Am 1. Dezember 2013 hat Philippe Van Parijs an der Universität Kopenhagen eine hörenswerte Vorlesung in Englisch zum Thema „No Eurozone without a Euro Dividend“ gehalten, die von dem dänischen Ableger des Basic Income Earth Network auf Youtube veröffentlicht wurde (siehe unten). Schon seit ein paar Jahren setzt er sich für ein bedingungsloses Grundeinkommen auf europäischer Ebene beharrlich und mit bemerkenswerten Argumenten ein, obgleich die Mainstream-Intellektualität, die sich über die Krise der Europäischen Union und ihre Lösungsmöglichkeiten den Kopf zerbricht, sich diesem Vorschlag gegenüber weiterhin ziemlich ignorant verhält, wovon man sich unter anderem auf der letzten Konferenz des Council for European Studies in Amsterdam 2013 überzeugen konnte. (Diese wissenschaftliche Fachgesellschaft für Europaforschung ist die größte ihrer Art und versammelt auf ihren Konferenzen über 1000 Teilnehmer aus allen Fachrichtungen und Erdteilen.)
Philippe Van Parijs ist ein ungewöhnlicher Intellektueller. Seit vielen Jahren schon setzt er sich unermüdlich und mit großer Geduld für ein bedingungsloses Grundeinkommen mit den weichen Waffen des besseren Arguments ein. Er tut dies auf eine ausgesprochen sanftmütige und integrative Weise, die ihn in Verbindung mit seiner bemerkenswerten Vielsprachigkeit und seiner ausgeprägten kosmopolitischen Reisetätigkeit zu der Integrationsfigur der weltweiten Grundeinkommensbewegung schlechthin haben werden lassen. Seine ausgeprägte Intellektualität verzichtet auf Scharfsinnigkeit inszenierende Sophistizierungen oder auf den immer noch sehr verbreiteten durchblickerhaften Schein-„Realismus“, der permanent darum bemüht ist, Nicht-Naivität unter Beweis zu stellen. Philipp Van Parijs ist in einem viel substanzielleren Sinne nicht naiv, nämlich vom Realismus desjenigen durchdrungen, der begriffen hat, dass die zur Durchsetzung von derart weitreichenden Ideen wie der des bedingungslosen Grundeinkommens nötige Überzeugungsarbeit das Bohren superdicker Bretter bedeutet. Dieser Aufgabe hat sich Philippe Van Parijs mit asketischer Hingabe, jedoch zugleich mit feinsinnigem Humor verschrieben, und die vielen kleineren und größeren Erfolge auf der zurückgelegten langen Strecke geben ihm auch recht.
Die Idee einer „Eurodividende“ wäre tatsächlich der Würdigung durch diejenigen Wert, die sich über die Zukunft Europas sozusagen hauptberuflich und an herausgehobener, öffentlichkeitswirksamer Stelle Gedanken machen. Sie hat das Potenzial dazu, an Punkten überraschende Auswege zu eröffnen, die bisher als ausweglos erschienen. Ein Beispiel: Auf seinem viel beachteten Vortrag auf der oben erwähnten Konferenz in Amsterdam hat der sozialdemokratische Vordenker Fritz Scharpf mit großer analytischer Nüchternheit das Bild einer ausweglosen Situation in Griechenland gezeichnet. Angesichts der gemeinsamen Währung fehle die Möglichkeit zur Währungsabwertung, die Griechenland die Erholung seiner Wirtschaft erlaubte. Stattdessen bliebe im Wesentlichen nur die Option, eine analoge interne Abwertung der Lohnstrukturen usw. zu betreiben. Zwar forderten verständlicherweise Viele mehr europäische Solidarität, nicht zuletzt in Form einer europaweit finanzierten Arbeitslosenversicherung, die den einfachen griechischen Bürgern zugutekäme und diese in dem schwierigen Erholungsprozess der griechischen Wirtschaft unter die Arme greifen würde. Jedoch gäbe es dabei ein gravierendes Folgeproblem. Ein Arbeitslosengeld träte in Konkurrenz zur Lohnbildung und würde die Lohnabwertung nach unten unterminieren, so der dem aktivierenden Sozialstaat und der dahinterstehenden Denkweise nicht abgeneigte Scharpf. Wer sich schon einmal näher mit dem bedingungslosen Grundeinkommen beschäftigt hat, weiß, dass diese Konkurrenz bei einem solchen Grundeinkommen nicht existierte. Denn man erhielte es ja völlig unabhängig davon, ob man erwerbstätig ist oder nicht. Bei Arbeitslosengeld muss man sich dagegen im Zweifelsfall entscheiden, ob man es bezieht oder stattdessen erwerbstätig ist und Erwerbseinkommen erhält. Wenn das Arbeitslosengeld höher als das zu erwartende Erwerbseinkommen ist, entsteht ökonomisch ein Anreiz keine Erwerbsarbeit anzunehmen und stattdessen Arbeitslosengeld zu beziehen. Auf dem Arbeitsmarkt wirkt dies implizit als Hindernis für eine Lohnbildung nach unten. Bei dem bedingungslosen Grundeinkommen ist dagegen jedes Erwerbseinkommen zusätzlich und repräsentiert dementsprechend immer auch einen ökonomischen Anreiz zur Erwerbsarbeit. Wenn man somit eine Lohnbildung nach unten unter den Prämissen eines gemeinsamen Währungsraums für reformpolitisch unausweichlich hält wie Scharpf, böte das Grundeinkommen hier einen Ausweg, der ohne es nicht existierte.
Man muss sich zudem einmal vor Augen führen, wie bedeutsam ein solches Grundeinkommen als handfestes Zeichen europäischer Solidarität in den Händen griechischer Bürger wäre, um bei dem Beispiel dieses besonders gebeutelten Landes zu bleiben. Es würde für Jeden erfahrbar machen, dass die EU nicht nur Banken und die Vermögen von Großanlegern rettet, sondern auch die Bürger im gesellschaftlichen Strukturwandel stärkt. Es wäre darin auch ein wirksames Gegenmittel gegen den grassierenden anti-europäischen Populismus.
Ein weiterer Vorteil einer Eurodividende sollte zu denken geben: Viele fordern aus guten Gründen einen europäischen Sozialstaat. Seine Verwirklichung erscheint jedoch angesichts der heterogenen sozialstaatlichen Regelungen in den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union als ausgesprochen schwierig. Wie soll man, so stellt sich tatsächlich als Frage, aus dieser komplexen Vielfalt von Regelungen und nationalen Traditionen zu einem konsistenten europäischen Modell vordringen, und dies möglichst bald? Auch hier bietet ein bedingungsloses Grundeinkommen überraschende Vorteile. Es böte nämlich die Möglichkeit, einen großen Teil der gegenwärtig bestehenden Notwendigkeit äußerst komplexer Synthesebildungen elegant zu umgehen. Man könnte ein Grundeinkommen als Sockeleinkommen europaweit einführen, die existierenden Regelungen in den Mitgliedsstaaten fürs Erste fortbestehen lassen, aber durch schrittweise Erhöhung des Grundeinkommens von unten sukzessive substituieren und überflüssig machen. Solange bestehende Regelungen über das Grundeinkommen hinausgehen, könnten sie on top weitergeführt werden, bis sie durch ein erhöhtes Grundeinkommen irgendwann ganz ersetzt sind. Einen eleganteren, gangbareren Weg zu einem europäischen Sozialmodell gibt es wohl nicht.
Philipp Van Parijs Argumentation fügt dem Gesagten weitere beachtenswerte Gesichtspunkte hinzu, die sich auf die offenbar gewordenen Schwächen der Eurozone richten und auf die zu ihrem Verständnis so wichtig gewordenen „Theorien optimaler Währungsräume“. Auch in dieser Hinsicht eröffnet das Grundeinkommen neue Optionen, die endlich eine breitere Diskussion verdienen. Allerdings dürfte eine derart weitreichende Solidarität, wie sie ein europaweites bedingungsloses Grundeinkommen, aber auch andere Modelle von europäischem Sozialstaat, darstellten (mit ihnen auch eine stabile Eurozone), zuvor die Konstituierung der Europäischen Union als politische Gemeinschaft voraussetzen, d. h. als demokratisch verfassten europäischen Bundesstaat. Ohne einen solchen Rahmen politischer Vergemeinschaftung ist eine derart weitreichende, institutionalisierte Solidarität schwer vorstellbar. Wer also ein europaweites Grundeinkommen verwirklichen möchte, sollte auch daran interessiert sein, einen solchen konstitutionellen Akt in Europa herbeizuführen, den Viele heute mit dem gleichen durchblickerhaften Schein-„Realismus“ für unmöglich halten, der oben auch schon im Hinblick auf das bedingungslose Grundeinkommen erwähnt wurde.
Veröffentlichungen mit thematischem Bezug zum bedingungslosen Grundeinkommen und zur EU:
Franzmann, Manuel (2020): „Verdinglichter Zahlenpositivismus und brachiales Selbstmarketing. Zu einer problematischen Seite der begrüßenswerten DIW-Studie zum bedingungslosen Grundeinkommen“. In: SocioAnalysis-Blog. 8. September 2020
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Franzmann, Manuel (2020): „Demokratisierung der Muße? Das bedingungslose Grundeinkommen aus bildungstheoretischer Sicht“. Kiel: Christian-Albrechts-Universität zu Kiel Retrieved am from https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:8-mods-2020-00010-1 14 Seiten
AbstractURLBibTeXEndNoteBibSonomy
Über viel „Muße“ zu verfügen war und ist gesellschaftlich ein Privileg, das höchst ungleich verteilt ist. Manchen erscheint sie vor diesem Hintergrund als ein „Luxus“, auf den man notfalls verzichten kann und der eher hedonistischen Charakter hat. Einige glauben sogar, dass „Müßiggang aller Laster Anfang“ ist. Aus einer bildungstheoretischen Perspektive stellt es sich jedoch für Einige genau umgekehrt dar. Ihnen erscheint Muße als Anfang jedes genuinen Bildungs- und Autonomisierungsprozesses, eine wissenschaftliche Auffassung, die schon der berühmteste deutsche Bildungstheoretiker Wilhelm von Humboldt vertreten hat. „Muße“ ist kultursoziologisch gesehen zunächst einmal diejenige Sphäre menschlicher Praxis, in der frei produziert (oder auch rezipiert) wird, d. h. um seiner selbst willen bzw. allein um der Sache willen, mit der man beschäftigt ist. Insoweit ist sie geradezu der Inbegriff von Autonomie und unterscheidet sich grundsätzlich von jener gesellschaftlichen Sphäre der Entfremdung und Fremdbestimmung, der Erwerbsarbeit, Freizeit und Arbeitslosigkeit im klassischen Sinn gleichermaßen angehören. Ein zum würdigen Leben ausreichendes, bedingungslos gewährtes Grundeinkommen würde allen Bürgern „Muße“ auf eine Weise verfügbar machen, die bisher nur privilegierten, sehr vermögenden Kreisen vorbehalten war, wie etwa historisch den berühmten „britischen Gentlemen“, deren Lebensmaxime darin bestand, zu leben, um (frei und selbstbestimmt, in Muße) zu arbeiten (bzw. sinnvoll tätig zu sein) im Unterschied zur Maxime, zu arbeiten, um zu leben (den Lebensunterhalt zu verdienen). Man kann die Einführung eines zum würdigen Leben ausreichenden bedingungslosen Grundeinkommens daher auch als „Demokratisierung der Muße“ bezeichnen. Dieser Gesichtspunkt des bedingungslosen Grundeinkommens bildet in der gesellschaftlichen Debatte ganz ohne Zweifel das Hauptskandalon auf der Seite seiner Kritiker. Denn auch die ebenso notorisch diskutierte Finanzierungsfrage hängt am Ende vor allem davon ab, ob man den Bürgern insgesamt einen vernünftigen Umgang mit derart großen Muße- bzw. Autonomiespielräumen zumuten und zutrauen könnte. Allein der Gedanke einer „Demokratisierung der Muße“ erscheint vielen Kritikern unmittelbar als abwegig, als realitätsfremde, abgehobene sozialromantische Spinnerei. Jedoch wird man die offensichtlich gegebene starke Attraktivität der Grundeinkommensidee erst angemessen verstehen können, wenn man nicht bei einer solchen reflexhaften Abwehr der Idee stehen bleibt, sondern sich insbesondere mit der Frage auseinandersetzt, welche Bedeutung die Verfügbarkeit von Muße in der individuellen Lebensführung nicht zuletzt in Zeiten eines beschleunigten gesellschaftlichen Strukturwandels hat. Deswegen diskutiert der Vortrag den Gesichtspunkt einer Demokratisierung der Muße insbesondere aus bildungstheoretischer (ebenso -empirischer) Perspektive.
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Franzmann, Manuel (2018): „Democratization of the individual availability of “leisure” through the introduction of an Unconditional Basic Income in times of accelerating societal change (with reference to the perspective of social policy research and social work)“. In: doi: 10.13140/RG.2.2.29476.12168/1 Paper presented at the Basic Income Korea Network (BIKN) Workshop “Social Policy and Basic Income: Cases of Germany and Korea", Friday, 5th October, 2018, Seoul NPO Center, 6 Seiten
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Franzmann, Manuel (2017): „Das bedingungslose Grundeinkommen als epochaler Fortschritt in der Sozialstaatsentwicklung?“. Kiel: Christian-Albrechts-Universität zu Kiel Retrieved am from https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:8-publ-15864 4 Seiten
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Franzmann, Manuel (2017): „Zum Schicksal der 'Arbeitsethik' in der Gegenwart und in einer möglichen Zukunft mit bedingungslosem Grundeinkommen. Soziologische Thesen mit Bezug auf Max Weber. (Arbeitspapier)“. Siegen: Universität Siegen Retrieved am from http://dokumentix.ub.uni-siegen.de/opus/volltexte/2017/1116 26 Seiten. URN: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:467-11169
AbstractURLBibTeXEndNoteBibSonomyDownload
Diskussionen zum Reformvorschlag eines bedingungslosen Grundeinkommens werden insbesondere durch die Frage geprägt, ob bei seiner Einführung noch genügend Anreize zur Arbeit verbleiben bzw. ob die große Mehrheit der Bürger sich dann weiterhin an der Erledigung notwendiger gesellschaftlicher Arbeit beteiligt. Die Frage berührt jedoch nicht allein ökonomische Anreize, wie sie bei Betrachtungen im Mainstream der heutigen Wirtschaftswissenschaft einseitig im Vordergrund stehen, sondern auch eine intrinsische Arbeitsmotivation. Der Aufsatz konzentriert sich auf diesen Aspekt der Diskussion und fragt aus einer soziologischen Perspektive nach dem Schicksal der Arbeitsethik in der Gegenwart und in einer möglichen Zukunft mit bedingungslosem Grundeinkommen. Er nimmt dabei ausführlich auf die klassische Perspektive Max Webers Bezug, die zudem bemerkenswerte Affinitäten zur Idee eines BGEs aufweist, welche in der Diskussion bisher kaum Thema waren. Empirische Grundlage der thesenhaften Überlegungen ist eine insbesondere fall- und biographieanalytische soziologische Forschung in der Arbeits-, Religions- und Bildungssoziologie sowie Sozialpolitikforschung, die dem methodologischen Anspruch folgt, dass die Präzision der begrifflich-theoretischen Analyseinstrumente in den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften empirisch vor allem aus der Versenkung in konkrete Fälle entsteht.
@electronic{franzmann2017schicksal,
abstract = {Diskussionen zum Reformvorschlag eines bedingungslosen Grundeinkommens werden insbesondere durch die Frage geprägt, ob bei seiner Einführung noch genügend Anreize zur Arbeit verbleiben bzw. ob die große Mehrheit der Bürger sich dann weiterhin an der Erledigung notwendiger gesellschaftlicher Arbeit beteiligt. Die Frage berührt jedoch nicht allein ökonomische Anreize, wie sie bei Betrachtungen im Mainstream der heutigen Wirtschaftswissenschaft einseitig im Vordergrund stehen, sondern auch eine intrinsische Arbeitsmotivation. Der Aufsatz konzentriert sich auf diesen Aspekt der Diskussion und fragt aus einer soziologischen Perspektive nach dem Schicksal der Arbeitsethik in der Gegenwart und in einer möglichen Zukunft mit bedingungslosem Grundeinkommen. Er nimmt dabei ausführlich auf die klassische Perspektive Max Webers Bezug, die zudem bemerkenswerte Affinitäten zur Idee eines BGEs aufweist, welche in der Diskussion bisher kaum Thema waren. Empirische Grundlage der thesenhaften Überlegungen ist eine insbesondere fall- und biographieanalytische soziologische Forschung in der Arbeits-, Religions- und Bildungssoziologie sowie Sozialpolitikforschung, die dem methodologischen Anspruch folgt, dass die Präzision der begrifflich-theoretischen Analyseinstrumente in den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften empirisch vor allem aus der Versenkung in konkrete Fälle entsteht.},
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%X Diskussionen zum Reformvorschlag eines bedingungslosen Grundeinkommens werden insbesondere durch die Frage geprägt, ob bei seiner Einführung noch genügend Anreize zur Arbeit verbleiben bzw. ob die große Mehrheit der Bürger sich dann weiterhin an der Erledigung notwendiger gesellschaftlicher Arbeit beteiligt. Die Frage berührt jedoch nicht allein ökonomische Anreize, wie sie bei Betrachtungen im Mainstream der heutigen Wirtschaftswissenschaft einseitig im Vordergrund stehen, sondern auch eine intrinsische Arbeitsmotivation. Der Aufsatz konzentriert sich auf diesen Aspekt der Diskussion und fragt aus einer soziologischen Perspektive nach dem Schicksal der Arbeitsethik in der Gegenwart und in einer möglichen Zukunft mit bedingungslosem Grundeinkommen. Er nimmt dabei ausführlich auf die klassische Perspektive Max Webers Bezug, die zudem bemerkenswerte Affinitäten zur Idee eines BGEs aufweist, welche in der Diskussion bisher kaum Thema waren. Empirische Grundlage der thesenhaften Überlegungen ist eine insbesondere fall- und biographieanalytische soziologische Forschung in der Arbeits-, Religions- und Bildungssoziologie sowie Sozialpolitikforschung, die dem methodologischen Anspruch folgt, dass die Präzision der begrifflich-theoretischen Analyseinstrumente in den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften empirisch vor allem aus der Versenkung in konkrete Fälle entsteht.
Franzmann, Manuel (2017): Säkularisierter Glaube. Fallrekonstruktionen zur fortgeschrittenen Säkularisierung des Subjekts. Weinheim: Beltz Juventa 534 Seiten
AbstractURLBibTeXEndNoteBibSonomyDownload
Was entsteht, wenn Religion vergeht? Wie sehen jene säkularisierten Glaubensvorstellungen aus, die laut der umstrittenen „Säkularisierungsthese“ an Gewicht gewinnen? Diese wenig erforschten Fragen sind Gegenstand der Untersuchung, die einen fallanalytischen Beitrag zur Überwindung der immer noch dominierenden Verfallsperspektive im Hinblick den Säkularisierungsprozess leisten möchte. Was entsteht, wenn Religion vergeht? Wie sehen jene säkularisierten Glaubensvorstellungen aus, die laut der umstrittenen, in der Soziologie von Max Weber geprägten „Säkularisierungsthese“ an Gewicht gewinnen? Welche Logik und Dynamik entfaltet die subjektive Ausdeutung der individuellen Lebenspraxis in ihnen? Diese in der Religionssoziologie und generell in den Sozialwissenschaften bisher zu wenig erforschten Fragen sind Gegenstand der Untersuchung, die einen fallanalytischen Beitrag zur Überwindung der immer noch dominierenden Verfallsperspektive im Hinblick auf den Säkularisierungsprozess leisten möchte. Die Studie folgt dem Diktum Adornos, dass substanzielle begriffliche Erkenntnis vor allem der Versenkung in den Einzelfall entspringt.
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abstract = {Was entsteht, wenn Religion vergeht? Wie sehen jene säkularisierten Glaubensvorstellungen aus, die laut der umstrittenen „Säkularisierungsthese“ an Gewicht gewinnen? Diese wenig erforschten Fragen sind Gegenstand der Untersuchung, die einen fallanalytischen Beitrag zur Überwindung der immer noch dominierenden Verfallsperspektive im Hinblick den Säkularisierungsprozess leisten möchte. Was entsteht, wenn Religion vergeht? Wie sehen jene säkularisierten Glaubensvorstellungen aus, die laut der umstrittenen, in der Soziologie von Max Weber geprägten „Säkularisierungsthese“ an Gewicht gewinnen? Welche Logik und Dynamik entfaltet die subjektive Ausdeutung der individuellen Lebenspraxis in ihnen? Diese in der Religionssoziologie und generell in den Sozialwissenschaften bisher zu wenig erforschten Fragen sind Gegenstand der Untersuchung, die einen fallanalytischen Beitrag zur Überwindung der immer noch dominierenden Verfallsperspektive im Hinblick auf den Säkularisierungsprozess leisten möchte. Die Studie folgt dem Diktum Adornos, dass substanzielle begriffliche Erkenntnis vor allem der Versenkung in den Einzelfall entspringt.},
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%A Franzmann, Manuel
%C Weinheim
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%T Säkularisierter Glaube. Fallrekonstruktionen zur fortgeschrittenen Säkularisierung des Subjekts
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%X Was entsteht, wenn Religion vergeht? Wie sehen jene säkularisierten Glaubensvorstellungen aus, die laut der umstrittenen „Säkularisierungsthese“ an Gewicht gewinnen? Diese wenig erforschten Fragen sind Gegenstand der Untersuchung, die einen fallanalytischen Beitrag zur Überwindung der immer noch dominierenden Verfallsperspektive im Hinblick den Säkularisierungsprozess leisten möchte. Was entsteht, wenn Religion vergeht? Wie sehen jene säkularisierten Glaubensvorstellungen aus, die laut der umstrittenen, in der Soziologie von Max Weber geprägten „Säkularisierungsthese“ an Gewicht gewinnen? Welche Logik und Dynamik entfaltet die subjektive Ausdeutung der individuellen Lebenspraxis in ihnen? Diese in der Religionssoziologie und generell in den Sozialwissenschaften bisher zu wenig erforschten Fragen sind Gegenstand der Untersuchung, die einen fallanalytischen Beitrag zur Überwindung der immer noch dominierenden Verfallsperspektive im Hinblick auf den Säkularisierungsprozess leisten möchte. Die Studie folgt dem Diktum Adornos, dass substanzielle begriffliche Erkenntnis vor allem der Versenkung in den Einzelfall entspringt.
%@ 9783779929390 3779929392
Franzmann, Manuel (2016): „Zur Theorie des Zusammenhangs von existenzieller Sicherheit und Säkularisierung bei Pippa Norris und Ronald Inglehart. Anmerkungen aus Sicht einer fallanalytischen Säkularisierungsforschung“. In: Lessenich, Stephan (ed.) Verhandlungen der Kongresse der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, Band 37. pp. 674-681
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author = {Franzmann, Manuel},
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%A Franzmann, Manuel
%B Verhandlungen der Kongresse der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, Band 37
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%E Lessenich, Stephan
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%T Zur Theorie des Zusammenhangs von existenzieller Sicherheit und Säkularisierung bei Pippa Norris und Ronald Inglehart. Anmerkungen aus Sicht einer fallanalytischen Säkularisierungsforschung
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Franzmann, Manuel (2015): „The mythical construction of the future Europe in the debate on the ‘State of the Union Address’ 2012“. In: Presented at the workshop “A narrative turn in EU studies”, College of Europe, Bruges, 13 October 2015
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Franzmann, Manuel (2014): „Arbeitsethik in der Gegenwart“. In: Liberale Perspektiven. 2014 (Dezember), pp. 35-40
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@article{franzmann2014arbeitsethik,
author = {Franzmann, Manuel},
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Franzmann, Manuel (2014): „Materiale Analyse des säkularisierten Glaubens als Beitrag zu einem empirisch gesättigten Säkularisierungsbegriff“. In: Hainz, Michael; Pickel, Gert; Pollack, Detlef; et al. (eds.) Zwischen Säkularisierung und religiöser Vitalisierung. Religiosität in Deutschland und Polen im Vergleich. Wiesbaden: Springer VS (Veröffentlichungen der Sektion Religionssoziologie der Deutschen Gesellschaft für Soziologie), pp. 127-133
AbstractURLBibTeXEndNoteBibSonomyDownload
Längst ist zum Allgemeinplatz geworden, dass die sogenannte Säkularisierungsthese in der Soziologie, und nicht nur dort, die breite Anerkennung verloren hat, die ihr früher einmal beschieden war. Nun bedeutet das aber offenkundig nicht, dass sich die Fachdiskussionen von ihr abwenden und sie als einen überholten Theorieansatz hinter sich lassen, wie sich dies etwa Rodney Stark in seinem vielzitierten Aufsatz „Secularization R.I.P.“ (Stark 1999) erhofft hat. Im Gegenteil findet die Auseinandersetzung mit ihr mittlerweile in ungekannter Breite und Intensität statt, wovon auch diese Tagung zeugt. Kontroversen löst vor allem die Frage aus, ob nicht nur in Politik und Gesellschaft sondern auch auf der Ebene individueller Glaubensvorstellungen und Lebensführung ein Säkularisierungsprozess zu konstatieren ist. Diese Frage wurde mit den Mitteln der quantifizierenden Forschung, nicht zuletzt der Umfrageforschung, bereits auf vielfältige Weise bearbeitet, was bei einer Trendhypothese nur konsequent ist. Materiale Analysen, die näheren Aufschluss über die Natur säkularisierter Glaubensvorstellungen und eine dadurch angeleitete Lebensführung zu geben versuchen (z.B. Denèfle 1997), bleiben hingegen die Ausnahme oder richten sich überwiegend auf Phänomene des Säkularismus und Atheismus (z.B. Wohlrab-Sahr, Karstein & Schmidt-Lux 2009), die aber nur wenig entwickelte Erscheinungsformen repräsentieren und in ihren ersatzreligiösen Zügen noch eine große Nähe zu den traditionellen Religionen aufweisen. Den Bedarf nach solchen Analysen mag man etwa daran ablesen, dass „Säkularisierung“ nach wie vor, selbst unter ausgewiesenen Säkularisierungstheoretikern (z.B. Bruce 2006; Norris & Inglehart 2004), überwiegend nur negativ bestimmt wird als Prozess eines fortschreitenden Bedeutungsverlustes von Religion. Was dagegen eine säkularisierte individuelle Lebensführung „positiv“ kennzeichnet, bleibt weitgehend offen – mit weitreichenden Folgen für den religionssoziologischen Diskurs und nicht zuletzt auch für die quantifizierende Forschung. Der Vortrag soll diesen Bedarf nach einem materialanalytisch gesättigten Säkularisierungsbegriff darlegen und dabei mit einer kurzen Interviewanalyse das Potential solcher Analysen wenigstens illustrieren. Das dabei verwendete Fallmaterial entstammt meinen Promotionsforschungen und besteht insbesondere aus Interviews mit jüngeren Erwachsenen. Die säkularisierten Glaubensvorstellungen von Angehörigen der jüngeren Generationen sind insofern ein vielversprechender Gegenstand, als die Säkularisierungsthese auch Implikationen im Hinblick auf den Generationenwandel hat und ihr zufolge bei den Jüngeren die Wahrscheinlichkeit am größten ist, auf besonders avancierte Formen säkularisierter Lebensführung zu treffen, denn wo etwas besonders „ent-wickelt“ ist, liegt es auch am deutlichsten zutage und lässt es sich am ehesten auf den Begriff bringen.
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abstract = {Längst ist zum Allgemeinplatz geworden, dass die sogenannte Säkularisierungsthese in der Soziologie, und nicht nur dort, die breite Anerkennung verloren hat, die ihr früher einmal beschieden war. Nun bedeutet das aber offenkundig nicht, dass sich die Fachdiskussionen von ihr abwenden und sie als einen überholten Theorieansatz hinter sich lassen, wie sich dies etwa Rodney Stark in seinem vielzitierten Aufsatz „Secularization R.I.P.“ (Stark 1999) erhofft hat. Im Gegenteil findet die Auseinandersetzung mit ihr mittlerweile in ungekannter Breite und Intensität statt, wovon auch diese Tagung zeugt. Kontroversen löst vor allem die Frage aus, ob nicht nur in Politik und Gesellschaft sondern auch auf der Ebene individueller Glaubensvorstellungen und Lebensführung ein Säkularisierungsprozess zu konstatieren ist. Diese Frage wurde mit den Mitteln der quantifizierenden Forschung, nicht zuletzt der Umfrageforschung, bereits auf vielfältige Weise bearbeitet, was bei einer Trendhypothese nur konsequent ist. Materiale Analysen, die näheren Aufschluss über die Natur säkularisierter Glaubensvorstellungen und eine dadurch angeleitete Lebensführung zu geben versuchen (z.B. Denèfle 1997), bleiben hingegen die Ausnahme oder richten sich überwiegend auf Phänomene des Säkularismus und Atheismus (z.B. Wohlrab-Sahr, Karstein & Schmidt-Lux 2009), die aber nur wenig entwickelte Erscheinungsformen repräsentieren und in ihren ersatzreligiösen Zügen noch eine große Nähe zu den traditionellen Religionen aufweisen. Den Bedarf nach solchen Analysen mag man etwa daran ablesen, dass „Säkularisierung“ nach wie vor, selbst unter ausgewiesenen Säkularisierungstheoretikern (z.B. Bruce 2006; Norris & Inglehart 2004), überwiegend nur negativ bestimmt wird als Prozess eines fortschreitenden Bedeutungsverlustes von Religion. Was dagegen eine säkularisierte individuelle Lebensführung „positiv“ kennzeichnet, bleibt weitgehend offen – mit weitreichenden Folgen für den religionssoziologischen Diskurs und nicht zuletzt auch für die quantifizierende Forschung. Der Vortrag soll diesen Bedarf nach einem materialanalytisch gesättigten Säkularisierungsbegriff darlegen und dabei mit einer kurzen Interviewanalyse das Potential solcher Analysen wenigstens illustrieren. Das dabei verwendete Fallmaterial entstammt meinen Promotionsforschungen und besteht insbesondere aus Interviews mit jüngeren Erwachsenen. Die säkularisierten Glaubensvorstellungen von Angehörigen der jüngeren Generationen sind insofern ein vielversprechender Gegenstand, als die Säkularisierungsthese auch Implikationen im Hinblick auf den Generationenwandel hat und ihr zufolge bei den Jüngeren die Wahrscheinlichkeit am größten ist, auf besonders avancierte Formen säkularisierter Lebensführung zu treffen, denn wo etwas besonders „ent-wickelt“ ist, liegt es auch am deutlichsten zutage und lässt es sich am ehesten auf den Begriff bringen.},
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Franzmann, Manuel; Jung, Matthias (2012): „»Nix Isch-AG«. Über einen jungen Kurden ohne Schulabschluss aus einer traditionalen türkischen Einwandererfamilie, der sein Leben als »Jackpot« begreift“. In: Mansel, Jürgen; Speck, Karsten (eds.) Jugend und Arbeit. Empirische Bestandsaufnahmen und Analysen. Weinheim: Beltz Juventa (Reihe Jugendforschung), pp. 119-133
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@inbook{franzmann2012ischag,
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%@ 9783779917601
Franzmann, Manuel (2012): „The German Intellectual Debate about the 'Finalité' of European Reformation. A Noteworthy Rejection of a European Federal 'Nation State'“. In: Paper presented at the Second International Euroacademia Conference 'The European Union and the Politicization of Europe', Budapest, , 6-8 December 2012
AbstractURLBibTeXEndNoteBibSonomyDownload
For some months, a vivid intellectual debate takes place in the German press about the “finalité” of on-going European reformation. Its participants aim to widen the focus for a longer perspective. They seem to share the impression that the actual decision-making in European politics is lacking such an idea of the future of Europe and is driven by one wave of the unfolding crisis after another. Despite many fundamental controversies among them, almost all reject quite naturally the outlook of a European federal “nation state”. At first glance, their arguments seem very comprehensible. A complete “communitisation” (in the sociological sense of Tönnies’ distinction between “community” and “society”) of Europe and European politics (that does amount to a fully developed European federal “nation state” with a powerful European parliament at its core that democratically elects, controls and legitimizes European government) would be an excessive demand for the centuries old national traditions of political independence, cultural autonomy and solidarity. Accordingly, it seems reasonable to respect these and to restrict the EU to a limited form of supra-national cooperation between independent nation-states, which conclude intergovernmental contracts. However, the story seems to be more complicated. With the crisis of the EU, it has become obvious that with the inauguration of the economic and monetary union, the EU states lost an immense amount of national independence and sovereignty and already passed the line of limited contract-based interstate cooperation that follows the logic of “societalization” and not of “communitisation”. They now deeply depend on each other and are in need of joint action, which thoroughly affects their lives. They increasingly resemble a “totality” of a common live, of a “community”, but without perceiving themselves as such, i.e. as a developing new Nation “Europe”. My paper should explore some reasons and barriers for this.
@article{franzmann2012german,
abstract = {For some months, a vivid intellectual debate takes place in the German press about the “finalité” of on-going European reformation. Its participants aim to widen the focus for a longer perspective. They seem to share the impression that the actual decision-making in European politics is lacking such an idea of the future of Europe and is driven by one wave of the unfolding crisis after another. Despite many fundamental controversies among them, almost all reject quite naturally the outlook of a European federal “nation state”. At first glance, their arguments seem very comprehensible. A complete “communitisation” (in the sociological sense of Tönnies’ distinction between “community” and “society”) of Europe and European politics (that does amount to a fully developed European federal “nation state” with a powerful European parliament at its core that democratically elects, controls and legitimizes European government) would be an excessive demand for the centuries old national traditions of political independence, cultural autonomy and solidarity. Accordingly, it seems reasonable to respect these and to restrict the EU to a limited form of supra-national cooperation between independent nation-states, which conclude intergovernmental contracts. However, the story seems to be more complicated. With the crisis of the EU, it has become obvious that with the inauguration of the economic and monetary union, the EU states lost an immense amount of national independence and sovereignty and already passed the line of limited contract-based interstate cooperation that follows the logic of “societalization” and not of “communitisation”. They now deeply depend on each other and are in need of joint action, which thoroughly affects their lives. They increasingly resemble a “totality” of a common live, of a “community”, but without perceiving themselves as such, i.e. as a developing new Nation “Europe”. My paper should explore some reasons and barriers for this.},
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%X For some months, a vivid intellectual debate takes place in the German press about the “finalité” of on-going European reformation. Its participants aim to widen the focus for a longer perspective. They seem to share the impression that the actual decision-making in European politics is lacking such an idea of the future of Europe and is driven by one wave of the unfolding crisis after another. Despite many fundamental controversies among them, almost all reject quite naturally the outlook of a European federal “nation state”. At first glance, their arguments seem very comprehensible. A complete “communitisation” (in the sociological sense of Tönnies’ distinction between “community” and “society”) of Europe and European politics (that does amount to a fully developed European federal “nation state” with a powerful European parliament at its core that democratically elects, controls and legitimizes European government) would be an excessive demand for the centuries old national traditions of political independence, cultural autonomy and solidarity. Accordingly, it seems reasonable to respect these and to restrict the EU to a limited form of supra-national cooperation between independent nation-states, which conclude intergovernmental contracts. However, the story seems to be more complicated. With the crisis of the EU, it has become obvious that with the inauguration of the economic and monetary union, the EU states lost an immense amount of national independence and sovereignty and already passed the line of limited contract-based interstate cooperation that follows the logic of “societalization” and not of “communitisation”. They now deeply depend on each other and are in need of joint action, which thoroughly affects their lives. They increasingly resemble a “totality” of a common live, of a “community”, but without perceiving themselves as such, i.e. as a developing new Nation “Europe”. My paper should explore some reasons and barriers for this.
Franzmann, Manuel (2010): „Die Krankenversicherungsprämie im 'Bürgergeld'-Konzept von Dieter Althaus. Zur Frage der Kombination des bedingungslosen Grundeinkommens mit anderen Reformelementen“. In: Franzmann, Manuel (ed.) Bedingungsloses Grundeinkommen als Antwort auf die Krise der Arbeitsgesellschaft. Weilerswist: Velbrück Wissenschaft pp. 360-368
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%U http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/volltexte/2010/7436/
Daniels, Eva; Franzmann, Manuel; Jung, Matthias (2010): „Die 'Krise der Arbeitsgesellschaft' in Interviews mit Adoleszenten. Welche Auswirkungen hätte ein bedingungsloses Grundeinkommen auf ihr Leben?“. In: Franzmann, Manuel (ed.) Bedingungsloses Grundeinkommen als Antwort auf die Krise der Arbeitsgesellschaft. Weilerswist: Velbrück Wissenschaft pp. 167-196
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Franzmann, Manuel (2010): „Einleitung. Kulturelle Abwehrformationen gegen die 'Krise der Arbeitsgesellschaft' und ihre Lösung: Die Demokratisierung der geistesaristokratischen Muße“. In: Franzmann, Manuel (ed.) Bedingungsloses Grundeinkommen als Antwort auf die Krise der Arbeitsgesellschaft. Weilerswist: Velbrück Wissenschaft pp. 11-103
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Franzmann, Manuel (ed.); o. A. (2010): Bedingungsloses Grundeinkommen als Antwort auf die Krise der Arbeitsgesellschaft. Weilerswist: Velbrück Wissenschaft 424 Seiten, ISBN: 978-3-938808-76-4
AbstractURLBibTeXEndNoteBibSonomyDownload
Mit Durchführung der Schröderschen Arbeitsmarktreformen ist der schon einmal in den 1980er Jahren diskutierte Vorschlag eines bedingungslosen Grundeinkommens und die mit ihm verbundene Diagnose einer »Krise der Arbeitsgesellschaft« in die reformpolitische Debatte zurückkehrt. Sie bilden eine sich zunehmend artikulierende »Antithese« zu dem in Deutschland von der rot-grünen Bundesregierung eingeführten Modell der »aktivierenden Arbeitsmarktpolitik«, das unter anderem eine Kultur des Misstrauens gegenüber Arbeitslosen institutionalisiert hat. Vor diesem Hintergrund versammelt das vorliegende Buch sozialwissenschaftliche Diskussionsbeiträge. Im Anschluss an eine Rekapitulation und Neuformulierung dieser Diagnose, die in Deutschland erstmals von Hannah Arendt prononciert formuliert wurde und nun wie eine »Wiederkehr des Verdrängten« eine Renaissance erfährt, folgen darauf bezogene zeitdiagnostische Fallrekonstruktionen sowie Beiträge zu Fragen der Realisierung des Grundeinkommensvorschlags. Enthält Beiträge von Olaf Behrend, Eva Daniels, Thomas Franke, Manuel Franzmann, Achim Greser, Heribert Lenz, Matthias Jung, Ingmar Kumpmann, Jörn Lamla, Wolfgang Ludwig-Mayerhofer, Matthias Müller, Ulrich Oevermann, Michael Opielka, Andé Presse, Gerhard Schildt, Ariadne Sondermann, Johannes Suciu, Yannick Vanderborght, Philippe Van Parijs, Georg Vobruba, Götz W. Werner.
@book{franzmann2010bedingungsloses,
abstract = {Mit Durchführung der Schröderschen Arbeitsmarktreformen ist der schon einmal in den 1980er Jahren diskutierte Vorschlag eines bedingungslosen Grundeinkommens und die mit ihm verbundene Diagnose einer »Krise der Arbeitsgesellschaft« in die reformpolitische Debatte zurückkehrt. Sie bilden eine sich zunehmend artikulierende »Antithese« zu dem in Deutschland von der rot-grünen Bundesregierung eingeführten Modell der »aktivierenden Arbeitsmarktpolitik«, das unter anderem eine Kultur des Misstrauens gegenüber Arbeitslosen institutionalisiert hat. Vor diesem Hintergrund versammelt das vorliegende Buch sozialwissenschaftliche Diskussionsbeiträge. Im Anschluss an eine Rekapitulation und Neuformulierung dieser Diagnose, die in Deutschland erstmals von Hannah Arendt prononciert formuliert wurde und nun wie eine »Wiederkehr des Verdrängten« eine Renaissance erfährt, folgen darauf bezogene zeitdiagnostische Fallrekonstruktionen sowie Beiträge zu Fragen der Realisierung des Grundeinkommensvorschlags. Enthält Beiträge von Olaf Behrend, Eva Daniels, Thomas Franke, Manuel Franzmann, Achim Greser, Heribert Lenz, Matthias Jung, Ingmar Kumpmann, Jörn Lamla, Wolfgang Ludwig-Mayerhofer, Matthias Müller, Ulrich Oevermann, Michael Opielka, Andé Presse, Gerhard Schildt, Ariadne Sondermann, Johannes Suciu, Yannick Vanderborght, Philippe Van Parijs, Georg Vobruba, Götz W. Werner.},
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%X Mit Durchführung der Schröderschen Arbeitsmarktreformen ist der schon einmal in den 1980er Jahren diskutierte Vorschlag eines bedingungslosen Grundeinkommens und die mit ihm verbundene Diagnose einer »Krise der Arbeitsgesellschaft« in die reformpolitische Debatte zurückkehrt. Sie bilden eine sich zunehmend artikulierende »Antithese« zu dem in Deutschland von der rot-grünen Bundesregierung eingeführten Modell der »aktivierenden Arbeitsmarktpolitik«, das unter anderem eine Kultur des Misstrauens gegenüber Arbeitslosen institutionalisiert hat. Vor diesem Hintergrund versammelt das vorliegende Buch sozialwissenschaftliche Diskussionsbeiträge. Im Anschluss an eine Rekapitulation und Neuformulierung dieser Diagnose, die in Deutschland erstmals von Hannah Arendt prononciert formuliert wurde und nun wie eine »Wiederkehr des Verdrängten« eine Renaissance erfährt, folgen darauf bezogene zeitdiagnostische Fallrekonstruktionen sowie Beiträge zu Fragen der Realisierung des Grundeinkommensvorschlags. Enthält Beiträge von Olaf Behrend, Eva Daniels, Thomas Franke, Manuel Franzmann, Achim Greser, Heribert Lenz, Matthias Jung, Ingmar Kumpmann, Jörn Lamla, Wolfgang Ludwig-Mayerhofer, Matthias Müller, Ulrich Oevermann, Michael Opielka, Andé Presse, Gerhard Schildt, Ariadne Sondermann, Johannes Suciu, Yannick Vanderborght, Philippe Van Parijs, Georg Vobruba, Götz W. Werner.
Bauer, Frank; Franzmann, Manuel; Fuchs, Philipp; et al. (2010): „'Ein explodierendes Instrument.' Die Implementation des unbefristeten Beschäftigungszuschusses für die Einstellung von Langzeitarbeitslosen mit mehrfachen Vermittlungshemmnissen (§ 16e SGB II). Auswirkung der deutenden Aneignung des Gesetzes auf den Umsetzungsprozess“. In: Sozialer Sinn. Zeitschrift für hermeneutische Sozialforschung. 11 (2), pp. 243-274
AbstractBibTeXEndNoteBibSonomyDownload
"Der Beitrag stellt Ergebnisse einer Studie zur Implementation von § 16e SGB II vor, welcher besagt, dass ein Arbeitgeber für die Einstellung eines Langzeitarbeitslosen mit Vermittlungshemmnissen einen Lohnkostenzuschuss von bis zu 75 % erhalten kann, der nach Ablauf von zwei Jahren ggf. in eine unbefristete Förderung umzuwandeln ist. Die dauerhafte öffentliche Förderung von Arbeit ist eine Reaktion auf die mangelnde Marktnachfrage für substantielle Teile der Erwerbsbevölkerung und ein arbeitsmarktpolitisches Novum, sie steht in Widerspruch zu dem Aktivierungsparadigma des SGB II, was die umsetzenden ARGEn und Optionskommunen vor ein Interpretationsproblem stellt: Deuten sie § 16e als ein die Aktivierung in Frage stellendes 'trojanisches Pferd'; oder als notwendige Korrektur, die im Gegenteil die Geltung des Paradigmas bekräftigt? Außerdem stellt sich die Frage, wie er in die regional unterschiedlichen Gegebenheiten und Handlungsroutinen der arbeitsmarktpolitischen Akteure eingepasst werden kann, denn er bedarf einer aktiven, quasi-unternehmerischen Implementation, zu der Handlungsspielräume erforderlich sind, die aber auch obstruktiv genutzt werden können. Damit lässt sich an der Umsetzung von § 16e SGB II modellhaft die Nutzung solcher Handlungsspielräume erforschen, die für die Umwandlung von Behörden in Dienstleistungsunternehmen allgemein konstitutiv sind." (Autorenreferat, IAB-Doku)
@article{bauer2011explodierendes,
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author = {Bauer, Frank and Franzmann, Manuel and Fuchs, Philipp and Jung, Matthias},
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%1 bauer2011explodierendes
%A Bauer, Frank
%A Franzmann, Manuel
%A Fuchs, Philipp
%A Jung, Matthias
%D 2010
%J Sozialer Sinn. Zeitschrift für hermeneutische Sozialforschung
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%P 243-274
%T 'Ein explodierendes Instrument.' Die Implementation des unbefristeten Beschäftigungszuschusses für die Einstellung von Langzeitarbeitslosen mit mehrfachen Vermittlungshemmnissen (§ 16e SGB II). Auswirkung der deutenden Aneignung des Gesetzes auf den Umsetzungsprozess
%V 11
%X "Der Beitrag stellt Ergebnisse einer Studie zur Implementation von § 16e SGB II vor, welcher besagt, dass ein Arbeitgeber für die Einstellung eines Langzeitarbeitslosen mit Vermittlungshemmnissen einen Lohnkostenzuschuss von bis zu 75 % erhalten kann, der nach Ablauf von zwei Jahren ggf. in eine unbefristete Förderung umzuwandeln ist. Die dauerhafte öffentliche Förderung von Arbeit ist eine Reaktion auf die mangelnde Marktnachfrage für substantielle Teile der Erwerbsbevölkerung und ein arbeitsmarktpolitisches Novum, sie steht in Widerspruch zu dem Aktivierungsparadigma des SGB II, was die umsetzenden ARGEn und Optionskommunen vor ein Interpretationsproblem stellt: Deuten sie § 16e als ein die Aktivierung in Frage stellendes 'trojanisches Pferd'; oder als notwendige Korrektur, die im Gegenteil die Geltung des Paradigmas bekräftigt? Außerdem stellt sich die Frage, wie er in die regional unterschiedlichen Gegebenheiten und Handlungsroutinen der arbeitsmarktpolitischen Akteure eingepasst werden kann, denn er bedarf einer aktiven, quasi-unternehmerischen Implementation, zu der Handlungsspielräume erforderlich sind, die aber auch obstruktiv genutzt werden können. Damit lässt sich an der Umsetzung von § 16e SGB II modellhaft die Nutzung solcher Handlungsspielräume erforschen, die für die Umwandlung von Behörden in Dienstleistungsunternehmen allgemein konstitutiv sind." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Franzmann, Manuel (2009): „Die Krankenversicherungsprämie im „Bürgergeld“-Konzept von Dieter Althaus und die Frage der Kombination des bedingungslosen Grundeinkommens mit anderen Reformelementen“. Frankfurt am Main: SSOAR Retrieved am from http://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-56340 8 Seiten
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Franzmann, Manuel (ed.); o. A. (2009): Bedingungsloses Grundeinkommen als Antwort auf die Krise der Arbeitsgesellschaft. Diskussion über Chancen, Risiken und Folgeprobleme. Öffentliche Podiumsdiskussion zwischen Ulrich Oevermann, Philippe Van Parijs, Georg Vobruba und Götz W. Werner an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main am 14. Juli 2006. Frankfurt am Main: Goethe-Universität
AbstractURLBibTeXEndNoteBibSonomy
Die Podiumsdiskussion fand als öffentliche Abendveranstaltung im Rahmen des sozialwissenschaftlichen Workshops "Krise der 'Arbeitsgesellschaft' - Transformation zur 'Grundeinkommensgesellschaft'? Diskurse, Deutungsmuster und Habitusformen im Wandel" statt, der vom 14. bis 15. Juli 2006 an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main abgehalten wurde. Veranstalter war das soziologische Forschungsprojekt "Praxis als Erzeugungsquelle von Wissen" (Leiter: Prof. Dr. Ulrich Oevermann) im Forschungskolleg und Sonderforschungsbereich 435 "Wissenskultur und gesellschaftlicher Wandel" der Deutschen Forschungsgemeinschaft an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Initiiert und organisiert wurde der Workshop von Manuel Franzmann mit Unterstützung zahlreicher Kollegen und Förderer.
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%T Bedingungsloses Grundeinkommen als Antwort auf die Krise der Arbeitsgesellschaft. Diskussion über Chancen, Risiken und Folgeprobleme. Öffentliche Podiumsdiskussion zwischen Ulrich Oevermann, Philippe Van Parijs, Georg Vobruba und Götz W. Werner an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main am 14. Juli 2006
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%X Die Podiumsdiskussion fand als öffentliche Abendveranstaltung im Rahmen des sozialwissenschaftlichen Workshops "Krise der 'Arbeitsgesellschaft' - Transformation zur 'Grundeinkommensgesellschaft'? Diskurse, Deutungsmuster und Habitusformen im Wandel" statt, der vom 14. bis 15. Juli 2006 an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main abgehalten wurde. Veranstalter war das soziologische Forschungsprojekt "Praxis als Erzeugungsquelle von Wissen" (Leiter: Prof. Dr. Ulrich Oevermann) im Forschungskolleg und Sonderforschungsbereich 435 "Wissenskultur und gesellschaftlicher Wandel" der Deutschen Forschungsgemeinschaft an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Initiiert und organisiert wurde der Workshop von Manuel Franzmann mit Unterstützung zahlreicher Kollegen und Förderer.
Franzmann, Manuel (2008): „Why people would not stop contributing if an unconditional basic income were introduced. An argumentation from within the Sociology of Religion“. Frankfurt am Main: Goethe-Universität Retrieved am from http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/volltexte/2008/5628/ 6 Seiten
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Franzmann, Manuel (2007): „Ist die traditionelle Leistungsethik in den führenden Industrienationen zum Haupthindernis eines prosperierenden und gerechten Kapitalismus geworden? Die Relevanz dieser zeitdiagnostischen Frage für die Religionssoziologie“. Frankfurt am Main: Goethe-Universität Retrieved am from http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/volltexte/2007/3400/ 13 Seiten
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Franzmann, Manuel (2004): „Was spricht für die Einführung eines bedingungslos gezahlten, ausreichenden Grundeinkommens?“. Frankfurt am Main Vortrag auf dem 2. Treffen des Netzwerk Grundeinkommen im Workshop „Bedingungsloses Grundeinkommen?“ im Rahmen der Konferenz „Zukunft der Gerechtigkeit“ der Heinrich Böll-Stiftung, Berlin, 11.-12. Dezember 2004, 23 Seiten
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%U http://www.grundeinkommen.info/fileadmin/Text-Depot/Manuel_Franzmann_-_Was_spricht_f_r_Grundeinkommen.pdf
Franzmann, Manuel; Liebermann, Sascha (2003): „Einleitung zur Ad-hoc-Gruppe: 'Die Krise der Erwerbsarbeitsethik und der Vorschlag eines bedingungslosen Grundeinkommens für alle Staatsbürger - Implikationen für die Autonomie der Lebenspraxis'“. In: Allmendinger, Jutta (ed.) Entstaatlichung und soziale Sicherheit. Verhandlungen des 31. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Leipzig 2002. Beiträge aus Arbeitsgruppen, Sektionssitzungen und den Ad-hoc-Gruppen (CD-ROM). Opladen: Leske+Budrich 9 Seiten
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@incollection{Franzmann2003,
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%B Entstaatlichung und soziale Sicherheit. Verhandlungen des 31. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Leipzig 2002. Beiträge aus Arbeitsgruppen, Sektionssitzungen und den Ad-hoc-Gruppen (CD-ROM)
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%T Einleitung zur Ad-hoc-Gruppe: 'Die Krise der Erwerbsarbeitsethik und der Vorschlag eines bedingungslosen Grundeinkommens für alle Staatsbürger - Implikationen für die Autonomie der Lebenspraxis'
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Franzmann, Manuel; Liebermann, Sascha (2000): „Saving citizenship from the workhouse. Why upholding the obligation to work undermines the citizen’s autonomy“. Paper presented at the biannual BIEN-Conference 2000, Berlin, October 6/7, Working Group C: "Citizenship rights, responsibility, and paternalism"
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@unpublished{FranzmannLiebermann2000,
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