
Ab sofort ist der Sammelband „Biographische Erfahrungen im Sozialismus“ im Buchhandel erhältlich, der acht Fallanalysen zu biographischen Erfahrungen und Verläufen in der DDR und danach enthält. Das Buch ist das Produkt gemeinsamer Forschungsarbeit der Study Group „Rekonstruktive Sozialforschung“ am Hanse-Wissenschaftskolleg in Delmenhorst und firmiert als Band 1 der von unserer Forschergruppe herausgegebenen Buchreihe „Studien zur rekonstruktiven Sozialforschung“, die beim Verlag Barbara Budrich erscheint.
Bibliographische Angaben:
Garz, Detlef/Nagel, Ulrike/Wildhagen, Anja (Hrsg.) Biographische Erfahrungen im Sozialismus Analysen des Lebens im ’so anderen Land‘ der DDR, Band 1 Reihe: > Studien zur rekonstruktiven Sozialforschung ISBN: 978-3-8474-0655-6 Erscheinungsjahr: 2018 300 Seiten Sprache: DE ca. 49,90 € Publikationstyp: Buch hardcover |
Im Mittelpunkt meines Beitrags steht der Fall einer ehemaligen DDR-Lehrerin, die sich mit dem Gesellschaftsprojekt der DDR identifizierte und vor diesem Hintergrund den „real existierenden Sozialismus“ engagiert mittrug. Als Kind kommunistisch-antifaschistischer Eltern, die die DDR mit aufgebaut haben, wurde ihr die Systemnähe mehr oder weniger in die Wiege gelegt, was ihr auch in der Folge ein hohes Maß an gesellschaftlicher Privilegiertheit verschaffte, zumal sie die Tradition ihres Elternhauses bruchlos mit ausgeprägtem gesellschaftlichen Engagement und SED-Mitgliedschaft fortsetzte. Der Fall repräsentiert in der Fallreihe dieses Bandes nicht allein jenen weiteren Kreis von Personen, die als mittlere Funktionsträger die DDR in der Breite mittrugen und somit zum Rückgrat der DDR gehörten, sondern vor allem den engeren Personenkreis, der dies auch aus voller Überzeugung und weniger aus Karrierismus oder anderen eigennützigen Motiven tat. Der Fall gewährt im Rückblick indirekt einen exemplarischen Einblick in die Subjektivität jener Personen, deren Gesinnung den extrinsischen Repressionsapparat der DDR durch eine intrinsische Ressource der Gefolgschaftsbildung ergänzte, vor allem aber in deren heutige Subjektivität, die nicht zuletzt durch die Auseinandersetzung mit dem erlittenen Untergang der DDR geprägt ist.
Bibliographische Angaben:
Franzmann, Manuel (2018): „’Ob ich nun über das Grab meiner Eltern ihnen böse sein soll, weil sie 1950 mit mir von Berlin-Wedding nach Berlin-Pankow gezogen sind?‘ – Über den Fall einer ehemaligen, systemtreuen DDR-Lehrerin“. In: Garz, Detlev; Nagel, Ulrike; Wildhagen, Anja (eds.) Biographische Erfahrungen im Sozialismus. Analysen des Lebens im ‚so anderen Land‘ der DDR. Leverkusen: Barbara Budrich, S. 207–242
Weitere Veröffentlichungen zur Biografieforschung:
- Bartmann, Sylke; Detka, Carsten; Franzmann, Manuel (eds.) (2023): Erkenntnispotentiale qualitativer Sozialforschung: Objektive Hermeneutik und soziolinguistische Prozessanalyse. Ein Anwendungsvergleich am Beispiel unterschiedlicher Datensorten. Leverkusen: Barbara Budrich Studien zur rekonstruktiven Sozialforschung (hrsg. von Blömer, Ursula; Detka, Carsten; Franzmann, Manuel; Garz, Detlef; Kraimer, Klaus; Oevermann, Ulrich; Riemann, Gerhard; Schütze, Fritz; Wildhagen, Anja) (Im Erscheinen)
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%@ 978-3-8474-2162-7 - Franzmann, Manuel (2021): Das bedingungslose Grundeinkommen und die Ermöglichung von Bildung über die Lebensspanne im Kontext des dynamisierten Strukturwandels. Krisentheoretische Interpretation der Bildungstheorie Wilhelm von Humboldts. In: Pädagogische Korrespondenz. 34 (64), pp. 51–75
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%V 34 - Franzmann, Manuel (2021): Der beschleunigte gesellschaftliche Strukturwandel als Herausforderung für Bildung und biografische Transformationen (Vorlesung 2). Kiel: Christian-Albrechts-Universität zu Kiel Retrieved am from https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:8:3-2021-00308-5 22 SeitenGegenstand der Betrachtung ist der beschleunigte gesellschaftliche Strukturwandel, und zwar im Hinblick auf damit verbundene Herausforderungen f{ü}r Bildung und biografische Transformationen. Hierzu wird die in der ersten der beiden Vorlesungen dargestellte, auf Ulrich Oevermann zur{ü}ckgehende krisentheoretische Perspektive herangezogen, die ein neuere Paradigma in den Sozialwissenschaften repr{ä}sentiert, mit einem großen Potenzial f{ü}r Fragestellungen der Soziologie, P{ä}dagogik und Sozialen Arbeit. Besonderes Augenmerk wird der Programmatik des „lebenslangen Lernens`` geschenkt, die seit den 1970er-Jahren den Strukturwandel in Deutschland, Europa und Nordamerika diskursiv begleitet. Es wird argumentiert, dass dieser Diskurs eine bezeichnende Engf{ü}hrung schon im Begriff des „Lernens`` mit sich f{ü}hrt, im Unterschied zu dem umfassenderen Bildungsbegriff, wie er von Wilhelm von Humboldt gepr{ä}gt worden ist. Der Strukturwandel hat mittlerweile ein Tempo und ein Ausmaß erreicht, dass „Lernen`` im krisentheoretisch explizierten Sinne von routinehaften Prozessen der Erwerbs von Wissensbest{ä}nden und Fertigkeiten bei weitem nicht ausreicht. Um den wachsenden Anforderungen an biografische Transformationen gerecht zu werden, w{ä}ren vielmehr krisenvermittelte Bildungsprozesse {ü}ber die gesamte Lebensspanne n{ö}tig. In diesem Zusammenhang wird auch die Idee eines bedingungslosen Grundeinkommens diskutiert, die eine Demokratisierung der sozialstrukturellen Verf{ü}gbarkeit von Muße erm{ö}glichte. Muße erscheint dabei als strukturelle Voraussetzung f{ü}r genuine Bildungsprozesse im Sinne Wilhelm von Humboldts.
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abstract = {Gegenstand der Betrachtung ist der beschleunigte gesellschaftliche Strukturwandel, und zwar im Hinblick auf damit verbundene Herausforderungen f{ü}r Bildung und biografische Transformationen. Hierzu wird die in der ersten der beiden Vorlesungen dargestellte, auf Ulrich Oevermann zur{ü}ckgehende krisentheoretische Perspektive herangezogen, die ein neuere Paradigma in den Sozialwissenschaften repr{ä}sentiert, mit einem großen Potenzial f{ü}r Fragestellungen der Soziologie, P{ä}dagogik und Sozialen Arbeit. Besonderes Augenmerk wird der Programmatik des „lebenslangen Lernens`` geschenkt, die seit den 1970er-Jahren den Strukturwandel in Deutschland, Europa und Nordamerika diskursiv begleitet. Es wird argumentiert, dass dieser Diskurs eine bezeichnende Engf{ü}hrung schon im Begriff des „Lernens`` mit sich f{ü}hrt, im Unterschied zu dem umfassenderen Bildungsbegriff, wie er von Wilhelm von Humboldt gepr{ä}gt worden ist. Der Strukturwandel hat mittlerweile ein Tempo und ein Ausmaß erreicht, dass „Lernen`` im krisentheoretisch explizierten Sinne von routinehaften Prozessen der Erwerbs von Wissensbest{ä}nden und Fertigkeiten bei weitem nicht ausreicht. Um den wachsenden Anforderungen an biografische Transformationen gerecht zu werden, w{ä}ren vielmehr krisenvermittelte Bildungsprozesse {ü}ber die gesamte Lebensspanne n{ö}tig. In diesem Zusammenhang wird auch die Idee eines bedingungslosen Grundeinkommens diskutiert, die eine Demokratisierung der sozialstrukturellen Verf{ü}gbarkeit von Muße erm{ö}glichte. Muße erscheint dabei als strukturelle Voraussetzung f{ü}r genuine Bildungsprozesse im Sinne Wilhelm von Humboldts.},
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%X Gegenstand der Betrachtung ist der beschleunigte gesellschaftliche Strukturwandel, und zwar im Hinblick auf damit verbundene Herausforderungen f{ü}r Bildung und biografische Transformationen. Hierzu wird die in der ersten der beiden Vorlesungen dargestellte, auf Ulrich Oevermann zur{ü}ckgehende krisentheoretische Perspektive herangezogen, die ein neuere Paradigma in den Sozialwissenschaften repr{ä}sentiert, mit einem großen Potenzial f{ü}r Fragestellungen der Soziologie, P{ä}dagogik und Sozialen Arbeit. Besonderes Augenmerk wird der Programmatik des „lebenslangen Lernens`` geschenkt, die seit den 1970er-Jahren den Strukturwandel in Deutschland, Europa und Nordamerika diskursiv begleitet. Es wird argumentiert, dass dieser Diskurs eine bezeichnende Engf{ü}hrung schon im Begriff des „Lernens`` mit sich f{ü}hrt, im Unterschied zu dem umfassenderen Bildungsbegriff, wie er von Wilhelm von Humboldt gepr{ä}gt worden ist. Der Strukturwandel hat mittlerweile ein Tempo und ein Ausmaß erreicht, dass „Lernen`` im krisentheoretisch explizierten Sinne von routinehaften Prozessen der Erwerbs von Wissensbest{ä}nden und Fertigkeiten bei weitem nicht ausreicht. Um den wachsenden Anforderungen an biografische Transformationen gerecht zu werden, w{ä}ren vielmehr krisenvermittelte Bildungsprozesse {ü}ber die gesamte Lebensspanne n{ö}tig. In diesem Zusammenhang wird auch die Idee eines bedingungslosen Grundeinkommens diskutiert, die eine Demokratisierung der sozialstrukturellen Verf{ü}gbarkeit von Muße erm{ö}glichte. Muße erscheint dabei als strukturelle Voraussetzung f{ü}r genuine Bildungsprozesse im Sinne Wilhelm von Humboldts. - Franzmann, Manuel (2021): Krisentheoretische Perspektiven auf Bildung und Transformation im Lebenslauf (Vorlesung 1). Kiel: Christian-Albrechts-Universität zu Kiel Retrieved am from https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:8:3-2021-00307-0 22 SeitenGegenstand dieser Vorlesung ist eine neue sozialwissenschaftliche Theorieprogrammatik, die f{ü}r die Soziologie, P{ä}dagogik und Soziale Arbeit erhebliches Potenzial bietet: jener krisentheoretische Ansatz, den Ulrich Oevermann anl{ä}sslich seines Abschieds als ordentlicher Professor an der Goethe-Universit{ä}t in Frankfurt am Main im Jahr 2008 als eine Art Fazit aus der bis dahin geleisteten Forschungsarbeit formuliert hat.
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%X Gegenstand dieser Vorlesung ist eine neue sozialwissenschaftliche Theorieprogrammatik, die f{ü}r die Soziologie, P{ä}dagogik und Soziale Arbeit erhebliches Potenzial bietet: jener krisentheoretische Ansatz, den Ulrich Oevermann anl{ä}sslich seines Abschieds als ordentlicher Professor an der Goethe-Universit{ä}t in Frankfurt am Main im Jahr 2008 als eine Art Fazit aus der bis dahin geleisteten Forschungsarbeit formuliert hat. - Franzmann, Manuel (2020): Die Konstitution des autonomen Subjekts gegenüber der partikularen sozialisatorischen Prägung durch ein familiales Herkunftsmilieu Kiel: Christian-Albrechts-Universität zu Kiel Retrieved am from https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:8-mods-2020-00012-3 28 SeitenIm Mittelpunkt des Aufsatzes stehen zwei kontrastive Fälle, die beide das Selbstverständnis eines autonomen Subjektes teilen und veranschaulichen, sich dabei jedoch auf sehr unterschiedliche Weise zur partikularen sozialisatorischen Prägung durch ihr jeweiliges familiales Herkunftsmilieu verhalten. Die beiden Fälle werfen ein (selektives) Licht auf die für die moderne Lebenswelt grundlegende Problematik, wie sich das autonome Subjekt gegenüber der partikularen sozialisatorischen Prägung durch ein familiales Herkunftsmilieu praktisch konstituiert.
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abstract = {Im Mittelpunkt des Aufsatzes stehen zwei kontrastive Fälle, die beide das Selbstverständnis eines autonomen Subjektes teilen und veranschaulichen, sich dabei jedoch auf sehr unterschiedliche Weise zur partikularen sozialisatorischen Prägung durch ihr jeweiliges familiales Herkunftsmilieu verhalten. Die beiden Fälle werfen ein (selektives) Licht auf die für die moderne Lebenswelt grundlegende Problematik, wie sich das autonome Subjekt gegenüber der partikularen sozialisatorischen Prägung durch ein familiales Herkunftsmilieu praktisch konstituiert.},
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%T Die Konstitution des autonomen Subjekts gegenüber der partikularen sozialisatorischen Prägung durch ein familiales Herkunftsmilieu
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%X Im Mittelpunkt des Aufsatzes stehen zwei kontrastive Fälle, die beide das Selbstverständnis eines autonomen Subjektes teilen und veranschaulichen, sich dabei jedoch auf sehr unterschiedliche Weise zur partikularen sozialisatorischen Prägung durch ihr jeweiliges familiales Herkunftsmilieu verhalten. Die beiden Fälle werfen ein (selektives) Licht auf die für die moderne Lebenswelt grundlegende Problematik, wie sich das autonome Subjekt gegenüber der partikularen sozialisatorischen Prägung durch ein familiales Herkunftsmilieu praktisch konstituiert. - Oevermann, Ulrich; Schütze, Fritz; Garz, Detlef; Kraimer, Klaus; Riemann, Gerhard (eds.) (2019): Im Gespräch mit Ulrich Oevermann und Fritz Schütze. Einblicke in die biographischen Voraussetzungen, die Entstehungsgeschichte und die Gestalt rekonstruktiver Forschungsansätze. Leverkusen: Barbara Budrich Studien zur rekonstruktiven Sozialforschung (hrsg. von Blömer, Ursula; Detka, Carsten; Franzmann, Manuel; Garz, Detlef; Kraimer, Klaus; Oevermann, Ulrich; Riemann, Gerhard; Schütze, Fritz; Wildhagen, Anja)Ulrich Oevermann und Fritz Schütze erzählen davon, wie sich ihre Abeit als Soziologen – auch vor dem Hintergrund ihrer Lebensgeschichte – entfaltet hat und dabei spezifische Fragestellungen, Arbeitsweisen, thematische Linien und Forschungsmilieus entstanden sind. Auf diese Weise werden die komplexen Bedingungen für die Entstehung von zwei Ansätzen (der Objektiven Hermeneutik und der soziolinguistisch basierten Analyse sozialer Prozesse) sichtbar, die in der rekonstruktiven Sozialforschung bedeutsam geworden sind. Auch die Offenheit und die Mühsal der damit verbundenen Suchbewegungen werden deutlich. Der Band trägt dazu bei, einer verkürzten und dekontextualisierten Rezeption dieser Ansätze und ihrer Reduktion auf bloßes Handwerkszeug in einer oftmals von stereotypen Abgrenzungen geprägten Forschungslandschaft entgegenzuwirken.
@book{oevermann2019gesprch,
abstract = {Ulrich Oevermann und Fritz Schütze erzählen davon, wie sich ihre Abeit als Soziologen – auch vor dem Hintergrund ihrer Lebensgeschichte – entfaltet hat und dabei spezifische Fragestellungen, Arbeitsweisen, thematische Linien und Forschungsmilieus entstanden sind. Auf diese Weise werden die komplexen Bedingungen für die Entstehung von zwei Ansätzen (der Objektiven Hermeneutik und der soziolinguistisch basierten Analyse sozialer Prozesse) sichtbar, die in der rekonstruktiven Sozialforschung bedeutsam geworden sind. Auch die Offenheit und die Mühsal der damit verbundenen Suchbewegungen werden deutlich. Der Band trägt dazu bei, einer verkürzten und dekontextualisierten Rezeption dieser Ansätze und ihrer Reduktion auf bloßes Handwerkszeug in einer oftmals von stereotypen Abgrenzungen geprägten Forschungslandschaft entgegenzuwirken.},
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author = {Oevermann, Ulrich and Schütze, Fritz},
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note = {Studien zur rekonstruktiven Sozialforschung (hrsg. von Blömer, Ursula; Detka, Carsten; Franzmann, Manuel; Garz, Detlef; Kraimer, Klaus; Oevermann, Ulrich; Riemann, Gerhard; Schütze, Fritz; Wildhagen, Anja)},
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%T Im Gespräch mit Ulrich Oevermann und Fritz Schütze. Einblicke in die biographischen Voraussetzungen, die Entstehungsgeschichte und die Gestalt rekonstruktiver Forschungsansätze.
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%V 3
%X Ulrich Oevermann und Fritz Schütze erzählen davon, wie sich ihre Abeit als Soziologen – auch vor dem Hintergrund ihrer Lebensgeschichte – entfaltet hat und dabei spezifische Fragestellungen, Arbeitsweisen, thematische Linien und Forschungsmilieus entstanden sind. Auf diese Weise werden die komplexen Bedingungen für die Entstehung von zwei Ansätzen (der Objektiven Hermeneutik und der soziolinguistisch basierten Analyse sozialer Prozesse) sichtbar, die in der rekonstruktiven Sozialforschung bedeutsam geworden sind. Auch die Offenheit und die Mühsal der damit verbundenen Suchbewegungen werden deutlich. Der Band trägt dazu bei, einer verkürzten und dekontextualisierten Rezeption dieser Ansätze und ihrer Reduktion auf bloßes Handwerkszeug in einer oftmals von stereotypen Abgrenzungen geprägten Forschungslandschaft entgegenzuwirken.
%@ 978-3-8474-0656-3 - Franzmann, Manuel (2019): Methodenvergleich zwischen Soziolinguistischer Prozessanalyse und Objektiver Hermeneutik. (Erste Abschlusstagung der Studygroup Rekonstruktive Sozialforschung des Hanse-Wissenschaftskollegs, 15.-16.7.2019) Kiel: Unveröffentlicht
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%T Methodenvergleich zwischen Soziolinguistischer Prozessanalyse und Objektiver Hermeneutik. (Erste Abschlusstagung der Studygroup Rekonstruktive Sozialforschung des Hanse-Wissenschaftskollegs, 15.-16.7.2019) - Garz, Detlef; Nagel, Ulrike; Wildhagen, Anja (eds.) (2018): Biographische Erfahrungen im Sozialismus. Analysen des Lebens im ’so anderen Land’ der DDR. Leverkusen: Barbara Budrich Studien zur rekonstruktiven Sozialforschung (hrsg. von Blömer, Ursula; Detka, Carsten; Franzmann, Manuel; Garz, Detlef; Kraimer, Klaus; Oevermann, Ulrich; Riemann, Gerhard; Schütze, Fritz; Wildhagen, Anja)Welche Erfahrungen haben Menschen in ihrem alltäglichen Leben in der DDR gemacht? Anhand von Fallportraits zeigen die AutorInnen, wie Sinn und Identität unter den Bedingungen des Staatssozialismus gebildet wurden. Zugleich wird die Theoriebildung der soziolinguistischen Prozessanalyse und der Objektiven Hermeneutik dargestellt. In den Beiträgen, in deren Mittelpunkt Fallportraits stehen, geht es um Themen wie die Ausbildung (latenter) Sinnstrukturen und Kategorien der Identitätsarbeit in einer Diktatur, Erscheinungsformen des Habitus eines strukturellen Optimismus und Pessimismus, Dimensionen des Leidens an der staatssozialistischen Gesellschaft, Verarbeitungsweisen der Spannung von Kollektivität und Individualität, Alltagsschematisierungen in einer Konsensdiktatur, Habitus und Selbstkategorisierung der DDR-Mentalität, die Anomie der unmittelbaren Vor- und Nach-Wendesituation und die kollektiven Verlaufskurven der Arbeitslosigkeit und Benachteiligung, die Rekategorisierung der Erfahrungen mit dem Kapitalismus und die Schwierigkeiten der Kategorisierung eines vereinten Deutschland.
@book{garzbiographische,
abstract = {Welche Erfahrungen haben Menschen in ihrem alltäglichen Leben in der DDR gemacht? Anhand von Fallportraits zeigen die AutorInnen, wie Sinn und Identität unter den Bedingungen des Staatssozialismus gebildet wurden. Zugleich wird die Theoriebildung der soziolinguistischen Prozessanalyse und der Objektiven Hermeneutik dargestellt. In den Beiträgen, in deren Mittelpunkt Fallportraits stehen, geht es um Themen wie die Ausbildung (latenter) Sinnstrukturen und Kategorien der Identitätsarbeit in einer Diktatur, Erscheinungsformen des Habitus eines strukturellen Optimismus und Pessimismus, Dimensionen des Leidens an der staatssozialistischen Gesellschaft, Verarbeitungsweisen der Spannung von Kollektivität und Individualität, Alltagsschematisierungen in einer Konsensdiktatur, Habitus und Selbstkategorisierung der DDR-Mentalität, die Anomie der unmittelbaren Vor- und Nach-Wendesituation und die kollektiven Verlaufskurven der Arbeitslosigkeit und Benachteiligung, die Rekategorisierung der Erfahrungen mit dem Kapitalismus und die Schwierigkeiten der Kategorisierung eines vereinten Deutschland.},
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note = {Studien zur rekonstruktiven Sozialforschung (hrsg. von Blömer, Ursula; Detka, Carsten; Franzmann, Manuel; Garz, Detlef; Kraimer, Klaus; Oevermann, Ulrich; Riemann, Gerhard; Schütze, Fritz; Wildhagen, Anja)},
publisher = {Barbara Budrich},
title = {Biographische Erfahrungen im Sozialismus. Analysen des Lebens im 'so anderen Land' der DDR.},
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%T Biographische Erfahrungen im Sozialismus. Analysen des Lebens im 'so anderen Land' der DDR.
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%X Welche Erfahrungen haben Menschen in ihrem alltäglichen Leben in der DDR gemacht? Anhand von Fallportraits zeigen die AutorInnen, wie Sinn und Identität unter den Bedingungen des Staatssozialismus gebildet wurden. Zugleich wird die Theoriebildung der soziolinguistischen Prozessanalyse und der Objektiven Hermeneutik dargestellt. In den Beiträgen, in deren Mittelpunkt Fallportraits stehen, geht es um Themen wie die Ausbildung (latenter) Sinnstrukturen und Kategorien der Identitätsarbeit in einer Diktatur, Erscheinungsformen des Habitus eines strukturellen Optimismus und Pessimismus, Dimensionen des Leidens an der staatssozialistischen Gesellschaft, Verarbeitungsweisen der Spannung von Kollektivität und Individualität, Alltagsschematisierungen in einer Konsensdiktatur, Habitus und Selbstkategorisierung der DDR-Mentalität, die Anomie der unmittelbaren Vor- und Nach-Wendesituation und die kollektiven Verlaufskurven der Arbeitslosigkeit und Benachteiligung, die Rekategorisierung der Erfahrungen mit dem Kapitalismus und die Schwierigkeiten der Kategorisierung eines vereinten Deutschland.
%@ 978-3-8474-0655-6 - Franzmann, Manuel (2018): ’Ob ich nun über das Grab meiner Eltern ihnen böse sein soll, weil sie 1950 mit mir von Berlin-Wedding nach Berlin-Pankow gezogen sind?’ – Über den Fall einer ehemaligen, systemtreuen DDR-Lehrerin In: Garz, Detlev; Nagel, Ulrike; Wildhagen, Anja (eds.) Biographische Erfahrungen im Sozialismus. Analysen des Lebens im ‚so anderen Land‘ der DDR. Leverkusen: Barbara Budrich (Studien zur rekonstruktiven Sozialforschung 1), pp. 207–242Im Mittelpunkt dieses Beitrags steht der Fall einer ehemaligen DDR- Lehrerin, die sich mit dem Gesellschaftsprojekt der DDR identifizierte und vor diesem Hintergrund den „real existierenden Sozialismus“ engagiert mittrug. Als Kind kommunistisch-antifaschistischer Eltern, die die DDR mit aufgebaut haben, wurde ihr die Systemnähe mehr oder weniger in die Wiege gelegt, was ihr auch in der Folge ein hohes Maß an gesellschaftlicher Privilegiertheit verschaffte, zumal sie die Tradition ihres Elternhauses bruchlos mit ausgeprägtem gesellschaftlichen Engagement und SED- Mitgliedschaft fortsetzte. Der Fall repräsentiert in der Fallreihe dieses Bandes nicht allein jenen weiteren Kreis von Personen, die als mittlere Funktionsträger die DDR in der Breite mittrugen und somit zum Rückgrat der DDR gehörten, sondern vor allem den engeren Personenkreis, der dies auch aus voller Überzeugung und weniger aus Karrierismus oder anderen eigennützigen Motiven tat. Der Fall gewährt im Rückblick indirekt einen exemplarischen Einblick in die Subjektivität jener Personen, deren Gesinnung den extrinsischen Repressionsapparat der DDR durch eine intrinsische Ressource der Gefolgschaftsbildung ergänzte, vor allem aber in deren heutige Subjektivität, die nicht zuletzt durch die Auseinandersetzung mit dem erlittenen Untergang der DDR geprägt ist.
@incollection{franzmann2016meiner,
abstract = {Im Mittelpunkt dieses Beitrags steht der Fall einer ehemaligen DDR- Lehrerin, die sich mit dem Gesellschaftsprojekt der DDR identifizierte und vor diesem Hintergrund den „real existierenden Sozialismus“ engagiert mittrug. Als Kind kommunistisch-antifaschistischer Eltern, die die DDR mit aufgebaut haben, wurde ihr die Systemnähe mehr oder weniger in die Wiege gelegt, was ihr auch in der Folge ein hohes Maß an gesellschaftlicher Privilegiertheit verschaffte, zumal sie die Tradition ihres Elternhauses bruchlos mit ausgeprägtem gesellschaftlichen Engagement und SED- Mitgliedschaft fortsetzte. Der Fall repräsentiert in der Fallreihe dieses Bandes nicht allein jenen weiteren Kreis von Personen, die als mittlere Funktionsträger die DDR in der Breite mittrugen und somit zum Rückgrat der DDR gehörten, sondern vor allem den engeren Personenkreis, der dies auch aus voller Überzeugung und weniger aus Karrierismus oder anderen eigennützigen Motiven tat. Der Fall gewährt im Rückblick indirekt einen exemplarischen Einblick in die Subjektivität jener Personen, deren Gesinnung den extrinsischen Repressionsapparat der DDR durch eine intrinsische Ressource der Gefolgschaftsbildung ergänzte, vor allem aber in deren heutige Subjektivität, die nicht zuletzt durch die Auseinandersetzung mit dem erlittenen Untergang der DDR geprägt ist.},
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%T 'Ob ich nun über das Grab meiner Eltern ihnen böse sein soll, weil sie 1950 mit mir von Berlin-Wedding nach Berlin-Pankow gezogen sind?' – Über den Fall einer ehemaligen, systemtreuen DDR-Lehrerin
%V 1
%X Im Mittelpunkt dieses Beitrags steht der Fall einer ehemaligen DDR- Lehrerin, die sich mit dem Gesellschaftsprojekt der DDR identifizierte und vor diesem Hintergrund den „real existierenden Sozialismus“ engagiert mittrug. Als Kind kommunistisch-antifaschistischer Eltern, die die DDR mit aufgebaut haben, wurde ihr die Systemnähe mehr oder weniger in die Wiege gelegt, was ihr auch in der Folge ein hohes Maß an gesellschaftlicher Privilegiertheit verschaffte, zumal sie die Tradition ihres Elternhauses bruchlos mit ausgeprägtem gesellschaftlichen Engagement und SED- Mitgliedschaft fortsetzte. Der Fall repräsentiert in der Fallreihe dieses Bandes nicht allein jenen weiteren Kreis von Personen, die als mittlere Funktionsträger die DDR in der Breite mittrugen und somit zum Rückgrat der DDR gehörten, sondern vor allem den engeren Personenkreis, der dies auch aus voller Überzeugung und weniger aus Karrierismus oder anderen eigennützigen Motiven tat. Der Fall gewährt im Rückblick indirekt einen exemplarischen Einblick in die Subjektivität jener Personen, deren Gesinnung den extrinsischen Repressionsapparat der DDR durch eine intrinsische Ressource der Gefolgschaftsbildung ergänzte, vor allem aber in deren heutige Subjektivität, die nicht zuletzt durch die Auseinandersetzung mit dem erlittenen Untergang der DDR geprägt ist. - Franzmann, Manuel (2017): Säkularisierter Glaube. Fallrekonstruktionen zur fortgeschrittenen Säkularisierung des Subjekts Weinheim: Beltz Juventa 534 SeitenWas entsteht, wenn Religion vergeht? Wie sehen jene säkularisierten Glaubensvorstellungen aus, die laut der umstrittenen „Säkularisierungsthese“ an Gewicht gewinnen? Diese wenig erforschten Fragen sind Gegenstand der Untersuchung, die einen fallanalytischen Beitrag zur Überwindung der immer noch dominierenden Verfallsperspektive im Hinblick den Säkularisierungsprozess leisten möchte. Was entsteht, wenn Religion vergeht? Wie sehen jene säkularisierten Glaubensvorstellungen aus, die laut der umstrittenen, in der Soziologie von Max Weber geprägten „Säkularisierungsthese“ an Gewicht gewinnen? Welche Logik und Dynamik entfaltet die subjektive Ausdeutung der individuellen Lebenspraxis in ihnen? Diese in der Religionssoziologie und generell in den Sozialwissenschaften bisher zu wenig erforschten Fragen sind Gegenstand der Untersuchung, die einen fallanalytischen Beitrag zur Überwindung der immer noch dominierenden Verfallsperspektive im Hinblick auf den Säkularisierungsprozess leisten möchte. Die Studie folgt dem Diktum Adornos, dass substanzielle begriffliche Erkenntnis vor allem der Versenkung in den Einzelfall entspringt.
@book{franzmann2017skularisierter,
abstract = {Was entsteht, wenn Religion vergeht? Wie sehen jene säkularisierten Glaubensvorstellungen aus, die laut der umstrittenen „Säkularisierungsthese“ an Gewicht gewinnen? Diese wenig erforschten Fragen sind Gegenstand der Untersuchung, die einen fallanalytischen Beitrag zur Überwindung der immer noch dominierenden Verfallsperspektive im Hinblick den Säkularisierungsprozess leisten möchte. Was entsteht, wenn Religion vergeht? Wie sehen jene säkularisierten Glaubensvorstellungen aus, die laut der umstrittenen, in der Soziologie von Max Weber geprägten „Säkularisierungsthese“ an Gewicht gewinnen? Welche Logik und Dynamik entfaltet die subjektive Ausdeutung der individuellen Lebenspraxis in ihnen? Diese in der Religionssoziologie und generell in den Sozialwissenschaften bisher zu wenig erforschten Fragen sind Gegenstand der Untersuchung, die einen fallanalytischen Beitrag zur Überwindung der immer noch dominierenden Verfallsperspektive im Hinblick auf den Säkularisierungsprozess leisten möchte. Die Studie folgt dem Diktum Adornos, dass substanzielle begriffliche Erkenntnis vor allem der Versenkung in den Einzelfall entspringt.},
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author = {Franzmann, Manuel},
keywords = {Publikationen},
note = {534 Seiten},
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%1 franzmann2017skularisierter
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%T Säkularisierter Glaube. Fallrekonstruktionen zur fortgeschrittenen Säkularisierung des Subjekts
%U http://www.beltz.de/fachmedien/erziehungs_und_sozialwissenschaften/buecher/produkt_produktdetails/8224-saekularisierter_glaube.html
%X Was entsteht, wenn Religion vergeht? Wie sehen jene säkularisierten Glaubensvorstellungen aus, die laut der umstrittenen „Säkularisierungsthese“ an Gewicht gewinnen? Diese wenig erforschten Fragen sind Gegenstand der Untersuchung, die einen fallanalytischen Beitrag zur Überwindung der immer noch dominierenden Verfallsperspektive im Hinblick den Säkularisierungsprozess leisten möchte. Was entsteht, wenn Religion vergeht? Wie sehen jene säkularisierten Glaubensvorstellungen aus, die laut der umstrittenen, in der Soziologie von Max Weber geprägten „Säkularisierungsthese“ an Gewicht gewinnen? Welche Logik und Dynamik entfaltet die subjektive Ausdeutung der individuellen Lebenspraxis in ihnen? Diese in der Religionssoziologie und generell in den Sozialwissenschaften bisher zu wenig erforschten Fragen sind Gegenstand der Untersuchung, die einen fallanalytischen Beitrag zur Überwindung der immer noch dominierenden Verfallsperspektive im Hinblick auf den Säkularisierungsprozess leisten möchte. Die Studie folgt dem Diktum Adornos, dass substanzielle begriffliche Erkenntnis vor allem der Versenkung in den Einzelfall entspringt.
%@ 9783779929390 3779929392 - Böning, Renate; Blömer, Ursula (ed.) (2016): „Ich wundere mich nur, dass wir alle mitgemacht haben.“: Erinnerungen an mein Leben in der DDR. Leverkusen: Verlag Barbara Budrich Studien zur rekonstruktiven Sozialforschung (hrsg. von Blömer, Ursula; Detka, Carsten; Franzmann, Manuel; Garz, Detlef; Kraimer, Klaus; Oevermann, Ulrich; Riemann, Gerhard; Schütze, Fritz; Wildhagen, Anja)Wie könnte das Alltagsleben in der DDR plastischer und spannender vermittelt werden als anhand einer Biographie, als über die konkrete Erzählung einer Lebensgeschichte? Renate Böning erzählt von ihrem Leben in drei unterschiedlichen historischen Perioden: ihrer Kindheit und Jugend im Nationalsozialismus, ihrer Erwachsenenzeit und ihrem Arbeitsleben in der DDR sowie ihrem Ruhestand im wiedervereinigten Deutschland. Die Aufzeichnungen bieten eine wertvolle Grundlage für sozialwissenschaftliche Forschungen über das Leben in Deutschland, insbesondere in der DDR. Die Veröffentlichung basiert auf Interviews, die Anfang der 1990er Jahre und 2012/13 geführt wurden, sowie auf eigenen schriftlichen Aufzeichnungen von Renate Böning. In den Gesprächen und Aufzeichnungen wird Zeitgeschichte aus der Mitte der Gesellschaft heraus sichtbar gemacht. Die 40-jährige Teilung Deutschlands schuf in beiden Staaten jeweils eigene und sehr unterschiedliche Lebenszusammenhänge. Diese differenten Welten sind auch mehr als zwanzig Jahren nach der Wiedervereinigung für ehemalige DRR- und BRD-Bürger zum Teil noch rätselhaft und fremd. Wie könnte das Alltagsleben in der DDR also plastischer und spannender vermittelt werden als anhand einer Biographie, als über die konkrete Erzählung einer Lebensgeschichte? Renate Böning, geboren 1935, hat drei verschiedene politische Systeme und die wechselvolle Geschichte Deutschlands der letzten 80 Jahre miterlebt; mehr als 40 Jahre davon verbrachte sie in der ehemaligen DDR. In ihren autobiographischen Aufzeichnungen liefert sie interessante Einblicke in das Alltagsleben in der DDR. Die Veröffentlichung basiert auf Interviews, die Anfang der 1990er Jahre und 2012/13 geführt wurden, sowie auf eigenen schriftlichen Aufzeichnungen von Renate Böning. Renate Böning zählte nicht zu den UnterstützerInnen des Systems, leistete aber auch keinen aktiven Widerstand. Auch wenn sie sich nicht immer angepasst verhielt, musste sie nicht unter schweren Sanktionen leiden. Sie ist und war eine Befürworterin der Wiedervereinigung, auch wenn diese nicht in jeder Hinsicht ein Gewinn für sie war. In ihren Aufzeichnungen wird Zeitgeschichte aus der Mitte der Gesellschaft heraus sichtbar gemacht.
@book{boning2016wundere,
abstract = {Wie könnte das Alltagsleben in der DDR plastischer und spannender vermittelt werden als anhand einer Biographie, als über die konkrete Erzählung einer Lebensgeschichte? Renate Böning erzählt von ihrem Leben in drei unterschiedlichen historischen Perioden: ihrer Kindheit und Jugend im Nationalsozialismus, ihrer Erwachsenenzeit und ihrem Arbeitsleben in der DDR sowie ihrem Ruhestand im wiedervereinigten Deutschland. Die Aufzeichnungen bieten eine wertvolle Grundlage für sozialwissenschaftliche Forschungen über das Leben in Deutschland, insbesondere in der DDR. Die Veröffentlichung basiert auf Interviews, die Anfang der 1990er Jahre und 2012/13 geführt wurden, sowie auf eigenen schriftlichen Aufzeichnungen von Renate Böning. In den Gesprächen und Aufzeichnungen wird Zeitgeschichte aus der Mitte der Gesellschaft heraus sichtbar gemacht. Die 40-jährige Teilung Deutschlands schuf in beiden Staaten jeweils eigene und sehr unterschiedliche Lebenszusammenhänge. Diese differenten Welten sind auch mehr als zwanzig Jahren nach der Wiedervereinigung für ehemalige DRR- und BRD-Bürger zum Teil noch rätselhaft und fremd. Wie könnte das Alltagsleben in der DDR also plastischer und spannender vermittelt werden als anhand einer Biographie, als über die konkrete Erzählung einer Lebensgeschichte? Renate Böning, geboren 1935, hat drei verschiedene politische Systeme und die wechselvolle Geschichte Deutschlands der letzten 80 Jahre miterlebt; mehr als 40 Jahre davon verbrachte sie in der ehemaligen DDR. In ihren autobiographischen Aufzeichnungen liefert sie interessante Einblicke in das Alltagsleben in der DDR. Die Veröffentlichung basiert auf Interviews, die Anfang der 1990er Jahre und 2012/13 geführt wurden, sowie auf eigenen schriftlichen Aufzeichnungen von Renate Böning. Renate Böning zählte nicht zu den UnterstützerInnen des Systems, leistete aber auch keinen aktiven Widerstand. Auch wenn sie sich nicht immer angepasst verhielt, musste sie nicht unter schweren Sanktionen leiden. Sie ist und war eine Befürworterin der Wiedervereinigung, auch wenn diese nicht in jeder Hinsicht ein Gewinn für sie war. In ihren Aufzeichnungen wird Zeitgeschichte aus der Mitte der Gesellschaft heraus sichtbar gemacht.},
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author = {Böning, Renate},
editor = {Blömer, Ursula},
institution = {Study Group ‚Rekonstruktive Sozialforschung‘ am Hanse-Wissenschaftskolleg, Institute for Advanced Study, Delmenhorst},
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note = {Studien zur rekonstruktiven Sozialforschung (hrsg. von Blömer, Ursula; Detka, Carsten; Franzmann, Manuel; Garz, Detlef; Kraimer, Klaus; Oevermann, Ulrich; Riemann, Gerhard; Schütze, Fritz; Wildhagen, Anja)},
publisher = {Verlag Barbara Budrich},
title = {„Ich wundere mich nur, dass wir alle mitgemacht haben.“: Erinnerungen an mein Leben in der DDR.},
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%A Böning, Renate
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%V 2
%X Wie könnte das Alltagsleben in der DDR plastischer und spannender vermittelt werden als anhand einer Biographie, als über die konkrete Erzählung einer Lebensgeschichte? Renate Böning erzählt von ihrem Leben in drei unterschiedlichen historischen Perioden: ihrer Kindheit und Jugend im Nationalsozialismus, ihrer Erwachsenenzeit und ihrem Arbeitsleben in der DDR sowie ihrem Ruhestand im wiedervereinigten Deutschland. Die Aufzeichnungen bieten eine wertvolle Grundlage für sozialwissenschaftliche Forschungen über das Leben in Deutschland, insbesondere in der DDR. Die Veröffentlichung basiert auf Interviews, die Anfang der 1990er Jahre und 2012/13 geführt wurden, sowie auf eigenen schriftlichen Aufzeichnungen von Renate Böning. In den Gesprächen und Aufzeichnungen wird Zeitgeschichte aus der Mitte der Gesellschaft heraus sichtbar gemacht. Die 40-jährige Teilung Deutschlands schuf in beiden Staaten jeweils eigene und sehr unterschiedliche Lebenszusammenhänge. Diese differenten Welten sind auch mehr als zwanzig Jahren nach der Wiedervereinigung für ehemalige DRR- und BRD-Bürger zum Teil noch rätselhaft und fremd. Wie könnte das Alltagsleben in der DDR also plastischer und spannender vermittelt werden als anhand einer Biographie, als über die konkrete Erzählung einer Lebensgeschichte? Renate Böning, geboren 1935, hat drei verschiedene politische Systeme und die wechselvolle Geschichte Deutschlands der letzten 80 Jahre miterlebt; mehr als 40 Jahre davon verbrachte sie in der ehemaligen DDR. In ihren autobiographischen Aufzeichnungen liefert sie interessante Einblicke in das Alltagsleben in der DDR. Die Veröffentlichung basiert auf Interviews, die Anfang der 1990er Jahre und 2012/13 geführt wurden, sowie auf eigenen schriftlichen Aufzeichnungen von Renate Böning. Renate Böning zählte nicht zu den UnterstützerInnen des Systems, leistete aber auch keinen aktiven Widerstand. Auch wenn sie sich nicht immer angepasst verhielt, musste sie nicht unter schweren Sanktionen leiden. Sie ist und war eine Befürworterin der Wiedervereinigung, auch wenn diese nicht in jeder Hinsicht ein Gewinn für sie war. In ihren Aufzeichnungen wird Zeitgeschichte aus der Mitte der Gesellschaft heraus sichtbar gemacht.
%@ 978-3-8474-0645-7 - Böning Renate; Blömer, Ursula (ed.) (2016): "Ich wundere mich nur, dass wir alle mitgemacht haben." Erinnerungen an mein Leben in der DDR Studien zur rekonstruktiven Sozialforschung 2. 1. ed. Leverkusen: Budrich, Barbara (Studien zur rekonstruktiven Sozialforschung 2)Biographische Erzählungen bieten interessante Einblicke in das Leben und den Alltag von Menschen. Renate Böning erzählt von ihrem Leben in drei unterschiedlichen historischen Perioden: ihrer Kindheit und Jugend im Nationalsozialismus, ihrer Erwachsenenzeit in der DDR sowie ihrem Ruhestand im wiedervereinigten Deutschland. Die Aufzeichnungen bieten eine wertvolle Grundlage für sozialwissenschaftliche Forschungen über das Leben in Deutschland, insbesondere in der DDR. Die 40jährige Teilung Deutschlands schuf in beiden Staaten jeweils eigene und sehr unterschiedliche Lebenszusammenhänge. Diese differenten Welten sind auch mehr als zwanzig Jahren nach der Wiedervereinigung für ehemalige DRR- und BRD-Bürger zum Teil noch rätselhaft und fremd. Wie könnte das Alltagsleben in der DDR also plastischer und spannender vermittelt werden als anhand einer Biographie, als über die konkrete Erzählung einer Lebensgeschichte? Renate Böning, geboren 1935, hat drei verschiedene politische Systeme und die wechselvolle Geschichte Deutschlands der letzten 80 Jahre miterlebt; mehr als 40 Jahre davon verbrachte sie in der ehemaligen DDR. In ihren autobiographischen Aufzeichnungen liefert sie interessante Einblicke in das Alltagsleben in der DDR. Die Veröffentlichung basiert auf Interviews, die Anfang der 1990er Jahre und 2012/13 geführt wurden, sowie auf eigenen schriftlichen Aufzeichnungen von Renate Böning. Renate Böning zählte nicht zu den UnterstützerInnen des Systems, leistete aber auch keinen aktiven Widerstand. Auch wenn sie sich nicht immer angepasst verhielt, musste sie nicht unter schweren Sanktionen leiden. Sie ist und war eine Befürworterin der Wiedervereinigung, auch wenn diese nicht in jeder Hinsicht ein Gewinn für sie war. In ihren Aufzeichnungen wird Zeitgeschichte aus der Mitte der Gesellschaft heraus sichtbar gemacht. Die Herausgeberin: Dr. Ursula Blömer, Institut für Pädagogik, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg Zielgruppen: Lehrende und Forschende in den Fächern Soziologie, Soziale Arbeit/Sozialpädagogik, Bildungsforschung, Erziehungswissenschaft, Politikwissenschaft, Psychologie
@book{boning2015,
abstract = {Biographische Erzählungen bieten interessante Einblicke in das Leben und den Alltag von Menschen. Renate Böning erzählt von ihrem Leben in drei unterschiedlichen historischen Perioden: ihrer Kindheit und Jugend im Nationalsozialismus, ihrer Erwachsenenzeit in der DDR sowie ihrem Ruhestand im wiedervereinigten Deutschland. Die Aufzeichnungen bieten eine wertvolle Grundlage für sozialwissenschaftliche Forschungen über das Leben in Deutschland, insbesondere in der DDR. Die 40jährige Teilung Deutschlands schuf in beiden Staaten jeweils eigene und sehr unterschiedliche Lebenszusammenhänge. Diese differenten Welten sind auch mehr als zwanzig Jahren nach der Wiedervereinigung für ehemalige DRR- und BRD-Bürger zum Teil noch rätselhaft und fremd. Wie könnte das Alltagsleben in der DDR also plastischer und spannender vermittelt werden als anhand einer Biographie, als über die konkrete Erzählung einer Lebensgeschichte? Renate Böning, geboren 1935, hat drei verschiedene politische Systeme und die wechselvolle Geschichte Deutschlands der letzten 80 Jahre miterlebt; mehr als 40 Jahre davon verbrachte sie in der ehemaligen DDR. In ihren autobiographischen Aufzeichnungen liefert sie interessante Einblicke in das Alltagsleben in der DDR. Die Veröffentlichung basiert auf Interviews, die Anfang der 1990er Jahre und 2012/13 geführt wurden, sowie auf eigenen schriftlichen Aufzeichnungen von Renate Böning. Renate Böning zählte nicht zu den UnterstützerInnen des Systems, leistete aber auch keinen aktiven Widerstand. Auch wenn sie sich nicht immer angepasst verhielt, musste sie nicht unter schweren Sanktionen leiden. Sie ist und war eine Befürworterin der Wiedervereinigung, auch wenn diese nicht in jeder Hinsicht ein Gewinn für sie war. In ihren Aufzeichnungen wird Zeitgeschichte aus der Mitte der Gesellschaft heraus sichtbar gemacht. Die Herausgeberin: Dr. Ursula Blömer, Institut für Pädagogik, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg Zielgruppen: Lehrende und Forschende in den Fächern Soziologie, Soziale Arbeit/Sozialpädagogik, Bildungsforschung, Erziehungswissenschaft, Politikwissenschaft, Psychologie},
address = {Leverkusen},
author = {Böning, Renate},
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editor = {Blömer, Ursula},
keywords = {Biografieforschung},
publisher = {Budrich, Barbara},
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year = 2016
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%A Böning, Renate
%B Studien zur rekonstruktiven Sozialforschung 2
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%U https://portal.dnb.de/opac.htm?method=showFullRecord¤tResultId=Studien+and+zur+and+rekonstruktiven+and+Sozialforschung%26any¤tPosition=1
%X Biographische Erzählungen bieten interessante Einblicke in das Leben und den Alltag von Menschen. Renate Böning erzählt von ihrem Leben in drei unterschiedlichen historischen Perioden: ihrer Kindheit und Jugend im Nationalsozialismus, ihrer Erwachsenenzeit in der DDR sowie ihrem Ruhestand im wiedervereinigten Deutschland. Die Aufzeichnungen bieten eine wertvolle Grundlage für sozialwissenschaftliche Forschungen über das Leben in Deutschland, insbesondere in der DDR. Die 40jährige Teilung Deutschlands schuf in beiden Staaten jeweils eigene und sehr unterschiedliche Lebenszusammenhänge. Diese differenten Welten sind auch mehr als zwanzig Jahren nach der Wiedervereinigung für ehemalige DRR- und BRD-Bürger zum Teil noch rätselhaft und fremd. Wie könnte das Alltagsleben in der DDR also plastischer und spannender vermittelt werden als anhand einer Biographie, als über die konkrete Erzählung einer Lebensgeschichte? Renate Böning, geboren 1935, hat drei verschiedene politische Systeme und die wechselvolle Geschichte Deutschlands der letzten 80 Jahre miterlebt; mehr als 40 Jahre davon verbrachte sie in der ehemaligen DDR. In ihren autobiographischen Aufzeichnungen liefert sie interessante Einblicke in das Alltagsleben in der DDR. Die Veröffentlichung basiert auf Interviews, die Anfang der 1990er Jahre und 2012/13 geführt wurden, sowie auf eigenen schriftlichen Aufzeichnungen von Renate Böning. Renate Böning zählte nicht zu den UnterstützerInnen des Systems, leistete aber auch keinen aktiven Widerstand. Auch wenn sie sich nicht immer angepasst verhielt, musste sie nicht unter schweren Sanktionen leiden. Sie ist und war eine Befürworterin der Wiedervereinigung, auch wenn diese nicht in jeder Hinsicht ein Gewinn für sie war. In ihren Aufzeichnungen wird Zeitgeschichte aus der Mitte der Gesellschaft heraus sichtbar gemacht. Die Herausgeberin: Dr. Ursula Blömer, Institut für Pädagogik, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg Zielgruppen: Lehrende und Forschende in den Fächern Soziologie, Soziale Arbeit/Sozialpädagogik, Bildungsforschung, Erziehungswissenschaft, Politikwissenschaft, Psychologie
%7 1.
%@ 978-3-8474-0645-7 - Garz, Detlef; Nagel, Ulrike; Wildhagen, Anja (eds.) (2016): Biographische Erfahrungen im Sozialismus. Analysen des Lebens im ‚so anderen Land‘ der DDR Studien zur rekonstruktiven Sozialforschung 1. 1. ed. Leverkusen: Budrich, Barbara (Studien zur rekonstruktiven Sozialforschung 1)Welche Erfahrungen haben Menschen in ihrem alltäglichen Leben in der DDR gemacht? Anhand von Fallportraits zeigen die AutorInnen, wie Sinn und Identität unter den Bedingungen des Staatssozialismus gebildet wurden. Zugleich wird die Theoriebildung der soziolinguistischen Prozessanalyse und der Objektiven Hermeneutik dargestellt. In den Beiträgen, in deren Mittelpunkt Fallportraits stehen, geht es um Themen wie die Ausbildung (latenter) Sinnstrukturen und Kategorien der Identitätsarbeit in einer Diktatur, Erscheinungsformen des Habitus eines strukturellen Optimismus und Pessimismus, Dimensionen des Leidens an der staatssozialistischen Gesellschaft, Verarbeitungsweisen der Spannung von Kollektivität und Individualität, Alltagsschematisierungen in einer Konsensdiktatur, Habitus und Selbstkategorisierung der DDR-Mentalität, die Anomie der unmittelbaren Vor- und Nach-Wendesituation und die kollektiven Verlaufskurven der Arbeitslosigkeit und Benachteiligung, die Rekategorisierung der Erfahrungen mit dem Kapitalismus und die Schwierigkeiten der Kategorisierung eines vereinten Deutschland. Prof. Dr. Detlef Garz, Professor für Allgemeine Pädagogik, Johannes Gutenberg Universität Mainz Prof. Dr. Ulrike Nagel, Professorin für Mikrosoziologie, Otto von Guericke Universität Magdeburg Dr. Anja Wildhagen, wissenschaftliche Mitarbeiterin, Lehrstuhl für Mikrosoziologie, Otto von Guericke Universität Magdeburg Zielgruppen: Lehrende und Forschende in den Fächern Soziologie, Soziale Arbeit/Sozialpädagogik, Bildungsforschung, Erziehungswissenschaft, Politikwissenschaft, Psychologie
@book{noauthororeditor2015,
abstract = {Welche Erfahrungen haben Menschen in ihrem alltäglichen Leben in der DDR gemacht? Anhand von Fallportraits zeigen die AutorInnen, wie Sinn und Identität unter den Bedingungen des Staatssozialismus gebildet wurden. Zugleich wird die Theoriebildung der soziolinguistischen Prozessanalyse und der Objektiven Hermeneutik dargestellt. In den Beiträgen, in deren Mittelpunkt Fallportraits stehen, geht es um Themen wie die Ausbildung (latenter) Sinnstrukturen und Kategorien der Identitätsarbeit in einer Diktatur, Erscheinungsformen des Habitus eines strukturellen Optimismus und Pessimismus, Dimensionen des Leidens an der staatssozialistischen Gesellschaft, Verarbeitungsweisen der Spannung von Kollektivität und Individualität, Alltagsschematisierungen in einer Konsensdiktatur, Habitus und Selbstkategorisierung der DDR-Mentalität, die Anomie der unmittelbaren Vor- und Nach-Wendesituation und die kollektiven Verlaufskurven der Arbeitslosigkeit und Benachteiligung, die Rekategorisierung der Erfahrungen mit dem Kapitalismus und die Schwierigkeiten der Kategorisierung eines vereinten Deutschland. Prof. Dr. Detlef Garz, Professor für Allgemeine Pädagogik, Johannes Gutenberg Universität Mainz Prof. Dr. Ulrike Nagel, Professorin für Mikrosoziologie, Otto von Guericke Universität Magdeburg Dr. Anja Wildhagen, wissenschaftliche Mitarbeiterin, Lehrstuhl für Mikrosoziologie, Otto von Guericke Universität Magdeburg Zielgruppen: Lehrende und Forschende in den Fächern Soziologie, Soziale Arbeit/Sozialpädagogik, Bildungsforschung, Erziehungswissenschaft, Politikwissenschaft, Psychologie},
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publisher = {Budrich, Barbara},
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%B Studien zur rekonstruktiven Sozialforschung 1
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%E Garz, Detlef
%E Nagel, Ulrike
%E Wildhagen, Anja
%I Budrich, Barbara
%T Biographische Erfahrungen im Sozialismus. Analysen des Lebens im ‚so anderen Land‘ der DDR
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%X Welche Erfahrungen haben Menschen in ihrem alltäglichen Leben in der DDR gemacht? Anhand von Fallportraits zeigen die AutorInnen, wie Sinn und Identität unter den Bedingungen des Staatssozialismus gebildet wurden. Zugleich wird die Theoriebildung der soziolinguistischen Prozessanalyse und der Objektiven Hermeneutik dargestellt. In den Beiträgen, in deren Mittelpunkt Fallportraits stehen, geht es um Themen wie die Ausbildung (latenter) Sinnstrukturen und Kategorien der Identitätsarbeit in einer Diktatur, Erscheinungsformen des Habitus eines strukturellen Optimismus und Pessimismus, Dimensionen des Leidens an der staatssozialistischen Gesellschaft, Verarbeitungsweisen der Spannung von Kollektivität und Individualität, Alltagsschematisierungen in einer Konsensdiktatur, Habitus und Selbstkategorisierung der DDR-Mentalität, die Anomie der unmittelbaren Vor- und Nach-Wendesituation und die kollektiven Verlaufskurven der Arbeitslosigkeit und Benachteiligung, die Rekategorisierung der Erfahrungen mit dem Kapitalismus und die Schwierigkeiten der Kategorisierung eines vereinten Deutschland. Prof. Dr. Detlef Garz, Professor für Allgemeine Pädagogik, Johannes Gutenberg Universität Mainz Prof. Dr. Ulrike Nagel, Professorin für Mikrosoziologie, Otto von Guericke Universität Magdeburg Dr. Anja Wildhagen, wissenschaftliche Mitarbeiterin, Lehrstuhl für Mikrosoziologie, Otto von Guericke Universität Magdeburg Zielgruppen: Lehrende und Forschende in den Fächern Soziologie, Soziale Arbeit/Sozialpädagogik, Bildungsforschung, Erziehungswissenschaft, Politikwissenschaft, Psychologie
%7 1.
%@ 978-3-8474-0655-6 - Bauer, Frank; Franzmann, Manuel; Fuchs, Philipp; Jung, Matthias (2016): Simulierte Normalität in (dauerhaft) geförderter Arbeit In: Garstenauer, Therese; Hübel, Thomas; Löffler, Klara (eds.) Arbeit im Lebenslauf. Verhandlungen von (erwerbs-)biographischer Normalität. Bielefeld: Transcript Verlag pp. 155–68
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%@ 978-3-8376-3373-3 - Franzmann, Manuel (2014): Materiale Analyse des säkularisierten Glaubens als Beitrag zu einem empirisch gesättigten Säkularisierungsbegriff In: Hainz, Michael; Pickel, Gert; Pollack, Detlef; Libiszowska-Zóltkowska, M.; Firlit, E. (eds.) Zwischen Säkularisierung und religiöser Vitalisierung. Religiosität in Deutschland und Polen im Vergleich. Wiesbaden: Springer VS (Veröffentlichungen der Sektion Religionssoziologie der Deutschen Gesellschaft für Soziologie), pp. 127–133Längst ist zum Allgemeinplatz geworden, dass die sogenannte Säkularisierungsthese in der Soziologie, und nicht nur dort, die breite Anerkennung verloren hat, die ihr früher einmal beschieden war. Nun bedeutet das aber offenkundig nicht, dass sich die Fachdiskussionen von ihr abwenden und sie als einen überholten Theorieansatz hinter sich lassen, wie sich dies etwa Rodney Stark in seinem vielzitierten Aufsatz „Secularization R.I.P.“ (Stark 1999) erhofft hat. Im Gegenteil findet die Auseinandersetzung mit ihr mittlerweile in ungekannter Breite und Intensität statt, wovon auch diese Tagung zeugt. Kontroversen löst vor allem die Frage aus, ob nicht nur in Politik und Gesellschaft sondern auch auf der Ebene individueller Glaubensvorstellungen und Lebensführung ein Säkularisierungsprozess zu konstatieren ist. Diese Frage wurde mit den Mitteln der quantifizierenden Forschung, nicht zuletzt der Umfrageforschung, bereits auf vielfältige Weise bearbeitet, was bei einer Trendhypothese nur konsequent ist. Materiale Analysen, die näheren Aufschluss über die Natur säkularisierter Glaubensvorstellungen und eine dadurch angeleitete Lebensführung zu geben versuchen (z.B. Denèfle 1997), bleiben hingegen die Ausnahme oder richten sich überwiegend auf Phänomene des Säkularismus und Atheismus (z.B. Wohlrab-Sahr, Karstein & Schmidt-Lux 2009), die aber nur wenig entwickelte Erscheinungsformen repräsentieren und in ihren ersatzreligiösen Zügen noch eine große Nähe zu den traditionellen Religionen aufweisen. Den Bedarf nach solchen Analysen mag man etwa daran ablesen, dass „Säkularisierung“ nach wie vor, selbst unter ausgewiesenen Säkularisierungstheoretikern (z.B. Bruce 2006; Norris & Inglehart 2004), überwiegend nur negativ bestimmt wird als Prozess eines fortschreitenden Bedeutungsverlustes von Religion. Was dagegen eine säkularisierte individuelle Lebensführung „positiv“ kennzeichnet, bleibt weitgehend offen – mit weitreichenden Folgen für den religionssoziologischen Diskurs und nicht zuletzt auch für die quantifizierende Forschung. Der Vortrag soll diesen Bedarf nach einem materialanalytisch gesättigten Säkularisierungsbegriff darlegen und dabei mit einer kurzen Interviewanalyse das Potential solcher Analysen wenigstens illustrieren. Das dabei verwendete Fallmaterial entstammt meinen Promotionsforschungen und besteht insbesondere aus Interviews mit jüngeren Erwachsenen. Die säkularisierten Glaubensvorstellungen von Angehörigen der jüngeren Generationen sind insofern ein vielversprechender Gegenstand, als die Säkularisierungsthese auch Implikationen im Hinblick auf den Generationenwandel hat und ihr zufolge bei den Jüngeren die Wahrscheinlichkeit am größten ist, auf besonders avancierte Formen säkularisierter Lebensführung zu treffen, denn wo etwas besonders „ent-wickelt“ ist, liegt es auch am deutlichsten zutage und lässt es sich am ehesten auf den Begriff bringen.
@incollection{franzmann2011materiale,
abstract = {Längst ist zum Allgemeinplatz geworden, dass die sogenannte Säkularisierungsthese in der Soziologie, und nicht nur dort, die breite Anerkennung verloren hat, die ihr früher einmal beschieden war. Nun bedeutet das aber offenkundig nicht, dass sich die Fachdiskussionen von ihr abwenden und sie als einen überholten Theorieansatz hinter sich lassen, wie sich dies etwa Rodney Stark in seinem vielzitierten Aufsatz „Secularization R.I.P.“ (Stark 1999) erhofft hat. Im Gegenteil findet die Auseinandersetzung mit ihr mittlerweile in ungekannter Breite und Intensität statt, wovon auch diese Tagung zeugt. Kontroversen löst vor allem die Frage aus, ob nicht nur in Politik und Gesellschaft sondern auch auf der Ebene individueller Glaubensvorstellungen und Lebensführung ein Säkularisierungsprozess zu konstatieren ist. Diese Frage wurde mit den Mitteln der quantifizierenden Forschung, nicht zuletzt der Umfrageforschung, bereits auf vielfältige Weise bearbeitet, was bei einer Trendhypothese nur konsequent ist. Materiale Analysen, die näheren Aufschluss über die Natur säkularisierter Glaubensvorstellungen und eine dadurch angeleitete Lebensführung zu geben versuchen (z.B. Denèfle 1997), bleiben hingegen die Ausnahme oder richten sich überwiegend auf Phänomene des Säkularismus und Atheismus (z.B. Wohlrab-Sahr, Karstein & Schmidt-Lux 2009), die aber nur wenig entwickelte Erscheinungsformen repräsentieren und in ihren ersatzreligiösen Zügen noch eine große Nähe zu den traditionellen Religionen aufweisen. Den Bedarf nach solchen Analysen mag man etwa daran ablesen, dass „Säkularisierung“ nach wie vor, selbst unter ausgewiesenen Säkularisierungstheoretikern (z.B. Bruce 2006; Norris & Inglehart 2004), überwiegend nur negativ bestimmt wird als Prozess eines fortschreitenden Bedeutungsverlustes von Religion. Was dagegen eine säkularisierte individuelle Lebensführung „positiv“ kennzeichnet, bleibt weitgehend offen – mit weitreichenden Folgen für den religionssoziologischen Diskurs und nicht zuletzt auch für die quantifizierende Forschung. Der Vortrag soll diesen Bedarf nach einem materialanalytisch gesättigten Säkularisierungsbegriff darlegen und dabei mit einer kurzen Interviewanalyse das Potential solcher Analysen wenigstens illustrieren. Das dabei verwendete Fallmaterial entstammt meinen Promotionsforschungen und besteht insbesondere aus Interviews mit jüngeren Erwachsenen. Die säkularisierten Glaubensvorstellungen von Angehörigen der jüngeren Generationen sind insofern ein vielversprechender Gegenstand, als die Säkularisierungsthese auch Implikationen im Hinblick auf den Generationenwandel hat und ihr zufolge bei den Jüngeren die Wahrscheinlichkeit am größten ist, auf besonders avancierte Formen säkularisierter Lebensführung zu treffen, denn wo etwas besonders „ent-wickelt“ ist, liegt es auch am deutlichsten zutage und lässt es sich am ehesten auf den Begriff bringen.},
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%@ 9783779917601 - Bauer, Frank; Franzmann, Manuel; Fuchs, Philipp; Jung, Matthias (2012): Zwischen Aktivierungsanspruch und Beschäftigungsförderung. Die Zerrissenheit gegenwärtiger Sozialpolitik im Spiegel variierender Strategien der Umsetzung von § 16e SGB II (JobPerspektive) In: Soeffner, Hans-Georg (ed.) Transnationale Vergesellschaftungen. Verhandlungen des 35. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Frankfurt am Main. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften 7 Seiten
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%T Zwischen Aktivierungsanspruch und Beschäftigungsförderung. Die Zerrissenheit gegenwärtiger Sozialpolitik im Spiegel variierender Strategien der Umsetzung von § 16e SGB II (JobPerspektive) - Daniels, Eva; Franzmann, Manuel; Jung, Matthias (2010): Die ’Krise der Arbeitsgesellschaft’ in Interviews mit Adoleszenten. Welche Auswirkungen hätte ein bedingungsloses Grundeinkommen auf ihr Leben? In: Franzmann, Manuel (ed.) Bedingungsloses Grundeinkommen als Antwort auf die Krise der Arbeitsgesellschaft. Weilerswist: Velbrück Wissenschaft pp. 167–196
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%T Die 'Krise der Arbeitsgesellschaft' in Interviews mit Adoleszenten. Welche Auswirkungen hätte ein bedingungsloses Grundeinkommen auf ihr Leben?
%U http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/volltexte/2010/7436/ - Franzmann, Andreas (2009): Die gegenwärtige Adoleszentenkohorte. Arbeits- und Ergebnisbericht zum Teilprojekt ’Praxis als Erzeugungsquelle von Wissen’ In: Fried, Johannes (ed.) Abschlußbericht des Forschungskollegs „Wissenskultur und gesellschaftlicher Wandel“ (SFB 435). Frankfurt am Main Bericht für die Deutsche Forschungsgemeinschaft
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%A Franzmann, Andreas
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%E Fried, Johannes
%T Die gegenwärtige Adoleszentenkohorte. Arbeits- und Ergebnisbericht zum Teilprojekt 'Praxis als Erzeugungsquelle von Wissen' - Franzmann, Manuel; Pawlytta, Christian (2008): Gemeinwohl in der Krise? Fallanalysen zur alltäglichen Solidaritätsbereitschaft Forschungsbeiträge aus der Objektiven Hermeneutik, Bd. 10. Frankfurt am Main: Humanities Online (Forschungsbeiträge aus der Objektiven Hermeneutik, Bd. 10), 480 Seiten, ISBN: 978-3-934157-52-1Die vorliegende Studie untersucht mit Hilfe der Forschungsmethodologie der Objektiven Hermeneutik die sich in biographischen Lebensentscheidungen und in Interviewäußerungen dokumentierende Gemeinwohlbindung und alltägliche Solidaritätsbereitschaft. Rekonstruiert werden die diesbezüglichen Habitusformationen und Deutungsmuster kontrastiver Fälle der Gegenwart sowie die darin faßbaren Transformationsprozesse. Daß sich partikularistische Formen von Gemeinwohlbindung und Solidaritätsbereitschaft zunehmend auflösen und die Enttraditionalisierung, Säkularisierung und Individuierung als universelle Entwicklungsprozesse weiter fortschreiten, bestätigt sich und läßt sich auf der Folie einer einleitenden Bestimmung des Solidaritätsbegriffs an den konkreten Fällen detailliert nachvollziehen. Es zeigt sich, daß der damit verbundene steigende Individuierungsdruck zur Folge hat, daß die alltägliche Gemeinwohlbindung und Solidaritätsbereitschaft zunehmend auf »Ich-Leistung« angewiesen ist und daher kehrseitig sozialisatorisch bedingte psychische Einschränkungen der Autonomie des Subjekts stärker ins Gewicht fallen als früher. Darüber hinaus finden sich Hinweise auf ein Fortwirken des deutschen Sonderwegdenkens, obwohl der deutsche Sonderweg im Prinzip seit dem Abschluß der Nationalstaatswerdung mit der Wiedervereinigung 1990 Geschichte ist. Die Sonderwegskultur hat ihre Prägekraft anscheinend auch im Hinblick auf die alltägliche Praxis der Gemeinwohlbindung und Solidaritätsbereitschaft noch nicht ganz verloren.
@book{franzmann2008gemeinwohl,
abstract = {Die vorliegende Studie untersucht mit Hilfe der Forschungsmethodologie der Objektiven Hermeneutik die sich in biographischen Lebensentscheidungen und in Interviewäußerungen dokumentierende Gemeinwohlbindung und alltägliche Solidaritätsbereitschaft. Rekonstruiert werden die diesbezüglichen Habitusformationen und Deutungsmuster kontrastiver Fälle der Gegenwart sowie die darin faßbaren Transformationsprozesse. Daß sich partikularistische Formen von Gemeinwohlbindung und Solidaritätsbereitschaft zunehmend auflösen und die Enttraditionalisierung, Säkularisierung und Individuierung als universelle Entwicklungsprozesse weiter fortschreiten, bestätigt sich und läßt sich auf der Folie einer einleitenden Bestimmung des Solidaritätsbegriffs an den konkreten Fällen detailliert nachvollziehen. Es zeigt sich, daß der damit verbundene steigende Individuierungsdruck zur Folge hat, daß die alltägliche Gemeinwohlbindung und Solidaritätsbereitschaft zunehmend auf »Ich-Leistung« angewiesen ist und daher kehrseitig sozialisatorisch bedingte psychische Einschränkungen der Autonomie des Subjekts stärker ins Gewicht fallen als früher. Darüber hinaus finden sich Hinweise auf ein Fortwirken des deutschen Sonderwegdenkens, obwohl der deutsche Sonderweg im Prinzip seit dem Abschluß der Nationalstaatswerdung mit der Wiedervereinigung 1990 Geschichte ist. Die Sonderwegskultur hat ihre Prägekraft anscheinend auch im Hinblick auf die alltägliche Praxis der Gemeinwohlbindung und Solidaritätsbereitschaft noch nicht ganz verloren.},
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%1 franzmann2008gemeinwohl
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%U https://humanities.verlags-shop.de/objektive-hermeneutik/205-gemeinwohl-in-der-krise-fallanalysen-zur-alltaglichen-solidaritatsbereitschaft.html
%X Die vorliegende Studie untersucht mit Hilfe der Forschungsmethodologie der Objektiven Hermeneutik die sich in biographischen Lebensentscheidungen und in Interviewäußerungen dokumentierende Gemeinwohlbindung und alltägliche Solidaritätsbereitschaft. Rekonstruiert werden die diesbezüglichen Habitusformationen und Deutungsmuster kontrastiver Fälle der Gegenwart sowie die darin faßbaren Transformationsprozesse. Daß sich partikularistische Formen von Gemeinwohlbindung und Solidaritätsbereitschaft zunehmend auflösen und die Enttraditionalisierung, Säkularisierung und Individuierung als universelle Entwicklungsprozesse weiter fortschreiten, bestätigt sich und läßt sich auf der Folie einer einleitenden Bestimmung des Solidaritätsbegriffs an den konkreten Fällen detailliert nachvollziehen. Es zeigt sich, daß der damit verbundene steigende Individuierungsdruck zur Folge hat, daß die alltägliche Gemeinwohlbindung und Solidaritätsbereitschaft zunehmend auf »Ich-Leistung« angewiesen ist und daher kehrseitig sozialisatorisch bedingte psychische Einschränkungen der Autonomie des Subjekts stärker ins Gewicht fallen als früher. Darüber hinaus finden sich Hinweise auf ein Fortwirken des deutschen Sonderwegdenkens, obwohl der deutsche Sonderweg im Prinzip seit dem Abschluß der Nationalstaatswerdung mit der Wiedervereinigung 1990 Geschichte ist. Die Sonderwegskultur hat ihre Prägekraft anscheinend auch im Hinblick auf die alltägliche Praxis der Gemeinwohlbindung und Solidaritätsbereitschaft noch nicht ganz verloren. - Franzmann, Manuel; Gärtner, Christel; Köck, Nicole (Hg.); Franzmann, Manuel; Gärtner, Christel; Köck, Nicole (eds.) (2006): Religiosität in der säkularisierten Welt. Theoretische und empirische Beiträge zur Säkularisierungsdebatte in der Religionssoziologie Veröffentlichungen der Sektion Religionssoziologie der Deutschen Gesellschaft für Soziologie. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften (Veröffentlichungen der Sektion Religionssoziologie der Deutschen Gesellschaft für Soziologie), 450 Seiten, ISBN: 978-3-8100-4039-8Das Buch befasst sich mit der in der gegenwärtigen Religionssoziologie kontrovers geführten Debatte um die Säkularisierungsthese. Da das Phänomen der Säkularisierung - komplementär dazu auch des Fundamentalismus - eng mit den monotheistischen Religionen verbunden ist, liegt der Schwerpunkt des Bandes auf diesen Religionstraditionen; vor allem der christlichen und islamischen. Neben unterschiedlichen soziologischen Paradigmen werden vergangene Epochen und gegenwärtige Tendenzen, sowohl anhand von länderspezifischen Entwicklungen, die sich vor allem auf Europa, Lateinamerika, die Türkei und Indonesien beziehen, als auch an Einzelbiographien, diskutiert.
@book{Franzmann2006,
abstract = {Das Buch befasst sich mit der in der gegenwärtigen Religionssoziologie kontrovers geführten Debatte um die Säkularisierungsthese. Da das Phänomen der Säkularisierung - komplementär dazu auch des Fundamentalismus - eng mit den monotheistischen Religionen verbunden ist, liegt der Schwerpunkt des Bandes auf diesen Religionstraditionen; vor allem der christlichen und islamischen. Neben unterschiedlichen soziologischen Paradigmen werden vergangene Epochen und gegenwärtige Tendenzen, sowohl anhand von länderspezifischen Entwicklungen, die sich vor allem auf Europa, Lateinamerika, die Türkei und Indonesien beziehen, als auch an Einzelbiographien, diskutiert.},
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%X Das Buch befasst sich mit der in der gegenwärtigen Religionssoziologie kontrovers geführten Debatte um die Säkularisierungsthese. Da das Phänomen der Säkularisierung - komplementär dazu auch des Fundamentalismus - eng mit den monotheistischen Religionen verbunden ist, liegt der Schwerpunkt des Bandes auf diesen Religionstraditionen; vor allem der christlichen und islamischen. Neben unterschiedlichen soziologischen Paradigmen werden vergangene Epochen und gegenwärtige Tendenzen, sowohl anhand von länderspezifischen Entwicklungen, die sich vor allem auf Europa, Lateinamerika, die Türkei und Indonesien beziehen, als auch an Einzelbiographien, diskutiert. - Franzmann, Manuel; Gärtner, Christel; Köck, Nicole (2006): ’Religiosität in der säkularisierten Welt. Theoretische und empirische Beiträge zur Säkularisierungsdebatte in der Religionssoziologie.’ Einleitung In: Franzmann, Manuel; Gärtner, Christel; Köck, Nicole (eds.) Religiosität in der säkularisierten Welt. Theoretische und empirische Beiträge zur Säkularisierungsdebatte in der Religionssoziologie. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften (Veröffentlichungen der Sektion Religionssoziologie der Deutschen Gesellschaft für Soziologie), pp. 11–35
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%U http://www.libreka.de/9783810040398/FC?imagepage= - Oevermann, Ulrich; Franzmann, Manuel (2006): Strukturelle Religiosität auf dem Wege zur religiösen Indifferenz In: Franzmann, Manuel; Gärtner, Christel; Köck, Nicole (eds.) Religiosität in der säkularisierten Welt. Theoretische und empirische Beiträge zur Säkularisierungsdebatte in der Religionssoziologie. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften (Veröffentlichungen der Sektion Religionssoziologie der Deutschen Gesellschaft für Soziologie), pp. 49–82
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%U http://www.libreka.de/9783810040398/FC?imagepage= - Franzmann, Manuel (2005): Generation and Secularisation in Germany. The succession of Generations up to the Youngest Adult Generation and the Advancing Process of Secularisation Frankfurt am Main: Goethe Universität Retrieved am from http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/365 11 Seiten. Textidentisch mit: Generation and Secularisation in Germany. The succession of Generations up to the Youngest Adult Generation and the Advancing Process of Secularisation. In: Zostavila Silvia Jozefčiaková (Hg.) Moderné náboženstvo / Modern Religion. Bratislava: Ústav pre vzt’ahy štátu a cirkví, 2005, S. 210-221
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%T Generation and Secularisation in Germany. The succession of Generations up to the Youngest Adult Generation and the Advancing Process of Secularisation
%U http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/365 - Franzmann, Manuel (2005): The ‘religiosity’ of younger Germans on the way to the ‘Veralltäglichung’ (Weber) of an autonomous conduct of life Frankfurt am Main Paper presented at the Zagreb Conference 2005 of the International Society for the Sociology of Religion (SISR/ISSR) “Religion and Society: Challenging Boundaries”, July 18 – 22, STS 20 “Religions of Modernity”, Convener: Stef Aupers, Dick Houtman and Karen Pärna (Revised Version)
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note = {Paper presented at the Zagreb Conference 2005 of the International Society for the Sociology of Religion (SISR/ISSR) “Religion and Society: Challenging Boundaries”, July 18 – 22, STS 20 “Religions of Modernity”, Convener: Stef Aupers, Dick Houtman and Karen Pärna (Revised Version)},
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year = 2005
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%A Franzmann, Manuel
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%T The ‘religiosity’ of younger Germans on the way to the ‘Veralltäglichung’ (Weber) of an autonomous conduct of life
%U http://www.scribd.com/doc/7665936/The-religiosity-of-younger-Germans-on-the-way-to- - Franzmann, Manuel (2005): Generation and Secularisation in Germany. The succession of Generations up to the Youngest Adult Generation and the Advancing Process of Secularisation In: Jozefčiaková, Zostavila Silvia (ed.) Moderné náboženstvo - Modern Religion. Bratislava: Ústav pre vzt’ahy štátu a cirkví pp. 210–221
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%U http://www.scribd.com/doc/7665318/Generation-and-Secularisation-in-Germany - Franzmann, Manuel; Pawlytta, Christian; Neuendorff, Hartmut (2004): Gemeinwohlbindung und Solidarität in Deutschland. Fallanalysen zur These der Entsolidarisierung. Habitusformationen und Deutungsmuster von Staatsbürgern im modernen Nationalstaat Dortmund: Forschungsprojekt des Landes NRW „Entsolidarisierung und ihre sozialen und politischen Folgen" 400 Seiten
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%T Gemeinwohlbindung und Solidarität in Deutschland. Fallanalysen zur These der Entsolidarisierung. Habitusformationen und Deutungsmuster von Staatsbürgern im modernen Nationalstaat - Franzmann, Manuel (2001): Autonomy, Authenticity, and Individual Probation. Patterns of a Secularized Conduct of Life. The Case of an Austrian Mountaineer Frankfurt am Main Unveröffentlichtes Manuskript eines Vortrages auf der 63. Jahrestagung der Association for the Sociology of Religion in Anaheim, Kalifornien, 2001
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