Aus einem Forschungsprojekt des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung von 2008 bis 2011 entstanden ist ein jetzt endlich erschienener Aufsatz, den Frank Bauer, Philipp Fuchs, Matthias Jung und ich vor einiger Zeit zur simulierten Normalität in staatlich geförderten Beschäftigungsverhältnissen verfasst haben. Das Forschungsprojekt richtete sich auf das damals von den Arbeitsagenturen regional sehr unterschiedlich implementierte Gesetz zum „Beschäftigungszuschuss“ (§ 16e SGB II), der erstmals die Möglichkeit vorsah, ein gefördertes Beschäftigungsverhältnis zu „entfristen“, d.h. samt staatlicher Förderung (in der Praxis von bis zu 100 Prozent!) auf Dauer zu stellen, also unter Umständen bis zum Ruhestand. Das Instrument hatte eine für die Widersprüche des aktivierenden Sozialstaats aufschlussreiche politisch-institutionelle Sprengkraft und wurde mittlerweile auch wieder abgeschafft, so wie generell die Budgets für staatliche Beschäftigungsförderung stark abgebaut wurden, obwohl die verfestigte Langzeitarbeitslosigkeit keineswegs verschwunden ist.
Bibliografische Angaben:
Bauer, Frank; Franzmann, Manuel; Fuchs, Philipp; et al. (2016): „Simulierte Normalität in (dauerhaft) geförderter Arbeit“. In: Garstenauer, Therese; Hübel, Thomas; Löffler, Klara (eds.) Arbeit im Lebenslauf. Verhandlungen von (erwerbs-)biographischer Normalität. Bielefeld: Transcript Verlag. pp. 155-68
BibTeX EndNote URL
Weitere Veröffentlichungen zum Thema Arbeitslosigkeit und Arbeit:
- Franzmann, Manuel (2021): „Der beschleunigte gesellschaftliche Strukturwandel als Herausforderung für Bildung und biografische Transformationen (Vorlesung 2).“. Kiel: Christian-Albrechts-Universität zu Kiel Retrieved am from https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:8:3-2021-00308-5 22 SeitenGegenstand der Betrachtung ist der beschleunigte gesellschaftliche Strukturwandel, und zwar im Hinblick auf damit verbundene Herausforderungen f{ü}r Bildung und biografische Transformationen. Hierzu wird die in der ersten der beiden Vorlesungen dargestellte, auf Ulrich Oevermann zur{ü}ckgehende krisentheoretische Perspektive herangezogen, die ein neuere Paradigma in den Sozialwissenschaften repr{ä}sentiert, mit einem großen Potenzial f{ü}r Fragestellungen der Soziologie, P{ä}dagogik und Sozialen Arbeit. Besonderes Augenmerk wird der Programmatik des „lebenslangen Lernens`` geschenkt, die seit den 1970er-Jahren den Strukturwandel in Deutschland, Europa und Nordamerika diskursiv begleitet. Es wird argumentiert, dass dieser Diskurs eine bezeichnende Engf{ü}hrung schon im Begriff des „Lernens`` mit sich f{ü}hrt, im Unterschied zu dem umfassenderen Bildungsbegriff, wie er von Wilhelm von Humboldt gepr{ä}gt worden ist. Der Strukturwandel hat mittlerweile ein Tempo und ein Ausmaß erreicht, dass „Lernen`` im krisentheoretisch explizierten Sinne von routinehaften Prozessen der Erwerbs von Wissensbest{ä}nden und Fertigkeiten bei weitem nicht ausreicht. Um den wachsenden Anforderungen an biografische Transformationen gerecht zu werden, w{ä}ren vielmehr krisenvermittelte Bildungsprozesse {ü}ber die gesamte Lebensspanne n{ö}tig. In diesem Zusammenhang wird auch die Idee eines bedingungslosen Grundeinkommens diskutiert, die eine Demokratisierung der sozialstrukturellen Verf{ü}gbarkeit von Muße erm{ö}glichte. Muße erscheint dabei als strukturelle Voraussetzung f{ü}r genuine Bildungsprozesse im Sinne Wilhelm von Humboldts.
@electronic{macau_mods_00001035,
abstract = {Gegenstand der Betrachtung ist der beschleunigte gesellschaftliche Strukturwandel, und zwar im Hinblick auf damit verbundene Herausforderungen f{ü}r Bildung und biografische Transformationen. Hierzu wird die in der ersten der beiden Vorlesungen dargestellte, auf Ulrich Oevermann zur{ü}ckgehende krisentheoretische Perspektive herangezogen, die ein neuere Paradigma in den Sozialwissenschaften repr{ä}sentiert, mit einem großen Potenzial f{ü}r Fragestellungen der Soziologie, P{ä}dagogik und Sozialen Arbeit. Besonderes Augenmerk wird der Programmatik des „lebenslangen Lernens`` geschenkt, die seit den 1970er-Jahren den Strukturwandel in Deutschland, Europa und Nordamerika diskursiv begleitet. Es wird argumentiert, dass dieser Diskurs eine bezeichnende Engf{ü}hrung schon im Begriff des „Lernens`` mit sich f{ü}hrt, im Unterschied zu dem umfassenderen Bildungsbegriff, wie er von Wilhelm von Humboldt gepr{ä}gt worden ist. Der Strukturwandel hat mittlerweile ein Tempo und ein Ausmaß erreicht, dass „Lernen`` im krisentheoretisch explizierten Sinne von routinehaften Prozessen der Erwerbs von Wissensbest{ä}nden und Fertigkeiten bei weitem nicht ausreicht. Um den wachsenden Anforderungen an biografische Transformationen gerecht zu werden, w{ä}ren vielmehr krisenvermittelte Bildungsprozesse {ü}ber die gesamte Lebensspanne n{ö}tig. In diesem Zusammenhang wird auch die Idee eines bedingungslosen Grundeinkommens diskutiert, die eine Demokratisierung der sozialstrukturellen Verf{ü}gbarkeit von Muße erm{ö}glichte. Muße erscheint dabei als strukturelle Voraussetzung f{ü}r genuine Bildungsprozesse im Sinne Wilhelm von Humboldts.},
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author = {Franzmann, Manuel},
keywords = {bedingungsloses},
note = {22 Seiten},
publisher = {Christian-Albrechts-Universität zu Kiel},
title = {Der beschleunigte gesellschaftliche Strukturwandel als Herausforderung für Bildung und biografische Transformationen (Vorlesung 2).},
year = 2021
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%A Franzmann, Manuel
%C Kiel
%D 2021
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%T Der beschleunigte gesellschaftliche Strukturwandel als Herausforderung für Bildung und biografische Transformationen (Vorlesung 2).
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%X Gegenstand der Betrachtung ist der beschleunigte gesellschaftliche Strukturwandel, und zwar im Hinblick auf damit verbundene Herausforderungen f{ü}r Bildung und biografische Transformationen. Hierzu wird die in der ersten der beiden Vorlesungen dargestellte, auf Ulrich Oevermann zur{ü}ckgehende krisentheoretische Perspektive herangezogen, die ein neuere Paradigma in den Sozialwissenschaften repr{ä}sentiert, mit einem großen Potenzial f{ü}r Fragestellungen der Soziologie, P{ä}dagogik und Sozialen Arbeit. Besonderes Augenmerk wird der Programmatik des „lebenslangen Lernens`` geschenkt, die seit den 1970er-Jahren den Strukturwandel in Deutschland, Europa und Nordamerika diskursiv begleitet. Es wird argumentiert, dass dieser Diskurs eine bezeichnende Engf{ü}hrung schon im Begriff des „Lernens`` mit sich f{ü}hrt, im Unterschied zu dem umfassenderen Bildungsbegriff, wie er von Wilhelm von Humboldt gepr{ä}gt worden ist. Der Strukturwandel hat mittlerweile ein Tempo und ein Ausmaß erreicht, dass „Lernen`` im krisentheoretisch explizierten Sinne von routinehaften Prozessen der Erwerbs von Wissensbest{ä}nden und Fertigkeiten bei weitem nicht ausreicht. Um den wachsenden Anforderungen an biografische Transformationen gerecht zu werden, w{ä}ren vielmehr krisenvermittelte Bildungsprozesse {ü}ber die gesamte Lebensspanne n{ö}tig. In diesem Zusammenhang wird auch die Idee eines bedingungslosen Grundeinkommens diskutiert, die eine Demokratisierung der sozialstrukturellen Verf{ü}gbarkeit von Muße erm{ö}glichte. Muße erscheint dabei als strukturelle Voraussetzung f{ü}r genuine Bildungsprozesse im Sinne Wilhelm von Humboldts. - Franzmann, Manuel (2020): „Demokratisierung der Muße? Das bedingungslose Grundeinkommen aus bildungstheoretischer Sicht“. Kiel: Christian-Albrechts-Universität zu Kiel Retrieved am from https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:8-mods-2020-00010-1 14 SeitenÜber viel „Muße“ zu verfügen war und ist gesellschaftlich ein Privileg, das höchst ungleich verteilt ist. Manchen erscheint sie vor diesem Hintergrund als ein „Luxus“, auf den man notfalls verzichten kann und der eher hedonistischen Charakter hat. Einige glauben sogar, dass „Müßiggang aller Laster Anfang“ ist. Aus einer bildungstheoretischen Perspektive stellt es sich jedoch für Einige genau umgekehrt dar. Ihnen erscheint Muße als Anfang jedes genuinen Bildungs- und Autonomisierungsprozesses, eine wissenschaftliche Auffassung, die schon der berühmteste deutsche Bildungstheoretiker Wilhelm von Humboldt vertreten hat. „Muße“ ist kultursoziologisch gesehen zunächst einmal diejenige Sphäre menschlicher Praxis, in der frei produziert (oder auch rezipiert) wird, d. h. um seiner selbst willen bzw. allein um der Sache willen, mit der man beschäftigt ist. Insoweit ist sie geradezu der Inbegriff von Autonomie und unterscheidet sich grundsätzlich von jener gesellschaftlichen Sphäre der Entfremdung und Fremdbestimmung, der Erwerbsarbeit, Freizeit und Arbeitslosigkeit im klassischen Sinn gleichermaßen angehören. Ein zum würdigen Leben ausreichendes, bedingungslos gewährtes Grundeinkommen würde allen Bürgern „Muße“ auf eine Weise verfügbar machen, die bisher nur privilegierten, sehr vermögenden Kreisen vorbehalten war, wie etwa historisch den berühmten „britischen Gentlemen“, deren Lebensmaxime darin bestand, zu leben, um (frei und selbstbestimmt, in Muße) zu arbeiten (bzw. sinnvoll tätig zu sein) im Unterschied zur Maxime, zu arbeiten, um zu leben (den Lebensunterhalt zu verdienen). Man kann die Einführung eines zum würdigen Leben ausreichenden bedingungslosen Grundeinkommens daher auch als „Demokratisierung der Muße“ bezeichnen. Dieser Gesichtspunkt des bedingungslosen Grundeinkommens bildet in der gesellschaftlichen Debatte ganz ohne Zweifel das Hauptskandalon auf der Seite seiner Kritiker. Denn auch die ebenso notorisch diskutierte Finanzierungsfrage hängt am Ende vor allem davon ab, ob man den Bürgern insgesamt einen vernünftigen Umgang mit derart großen Muße- bzw. Autonomiespielräumen zumuten und zutrauen könnte. Allein der Gedanke einer „Demokratisierung der Muße“ erscheint vielen Kritikern unmittelbar als abwegig, als realitätsfremde, abgehobene sozialromantische Spinnerei. Jedoch wird man die offensichtlich gegebene starke Attraktivität der Grundeinkommensidee erst angemessen verstehen können, wenn man nicht bei einer solchen reflexhaften Abwehr der Idee stehen bleibt, sondern sich insbesondere mit der Frage auseinandersetzt, welche Bedeutung die Verfügbarkeit von Muße in der individuellen Lebensführung nicht zuletzt in Zeiten eines beschleunigten gesellschaftlichen Strukturwandels hat. Deswegen diskutiert der Vortrag den Gesichtspunkt einer Demokratisierung der Muße insbesondere aus bildungstheoretischer (ebenso -empirischer) Perspektive.
@electronic{franzmann2020demokratisierung,
abstract = {Über viel „Muße“ zu verfügen war und ist gesellschaftlich ein Privileg, das höchst ungleich verteilt ist. Manchen erscheint sie vor diesem Hintergrund als ein „Luxus“, auf den man notfalls verzichten kann und der eher hedonistischen Charakter hat. Einige glauben sogar, dass „Müßiggang aller Laster Anfang“ ist. Aus einer bildungstheoretischen Perspektive stellt es sich jedoch für Einige genau umgekehrt dar. Ihnen erscheint Muße als Anfang jedes genuinen Bildungs- und Autonomisierungsprozesses, eine wissenschaftliche Auffassung, die schon der berühmteste deutsche Bildungstheoretiker Wilhelm von Humboldt vertreten hat. „Muße“ ist kultursoziologisch gesehen zunächst einmal diejenige Sphäre menschlicher Praxis, in der frei produziert (oder auch rezipiert) wird, d. h. um seiner selbst willen bzw. allein um der Sache willen, mit der man beschäftigt ist. Insoweit ist sie geradezu der Inbegriff von Autonomie und unterscheidet sich grundsätzlich von jener gesellschaftlichen Sphäre der Entfremdung und Fremdbestimmung, der Erwerbsarbeit, Freizeit und Arbeitslosigkeit im klassischen Sinn gleichermaßen angehören. Ein zum würdigen Leben ausreichendes, bedingungslos gewährtes Grundeinkommen würde allen Bürgern „Muße“ auf eine Weise verfügbar machen, die bisher nur privilegierten, sehr vermögenden Kreisen vorbehalten war, wie etwa historisch den berühmten „britischen Gentlemen“, deren Lebensmaxime darin bestand, zu leben, um (frei und selbstbestimmt, in Muße) zu arbeiten (bzw. sinnvoll tätig zu sein) im Unterschied zur Maxime, zu arbeiten, um zu leben (den Lebensunterhalt zu verdienen). Man kann die Einführung eines zum würdigen Leben ausreichenden bedingungslosen Grundeinkommens daher auch als „Demokratisierung der Muße“ bezeichnen. Dieser Gesichtspunkt des bedingungslosen Grundeinkommens bildet in der gesellschaftlichen Debatte ganz ohne Zweifel das Hauptskandalon auf der Seite seiner Kritiker. Denn auch die ebenso notorisch diskutierte Finanzierungsfrage hängt am Ende vor allem davon ab, ob man den Bürgern insgesamt einen vernünftigen Umgang mit derart großen Muße- bzw. Autonomiespielräumen zumuten und zutrauen könnte. Allein der Gedanke einer „Demokratisierung der Muße“ erscheint vielen Kritikern unmittelbar als abwegig, als realitätsfremde, abgehobene sozialromantische Spinnerei. Jedoch wird man die offensichtlich gegebene starke Attraktivität der Grundeinkommensidee erst angemessen verstehen können, wenn man nicht bei einer solchen reflexhaften Abwehr der Idee stehen bleibt, sondern sich insbesondere mit der Frage auseinandersetzt, welche Bedeutung die Verfügbarkeit von Muße in der individuellen Lebensführung nicht zuletzt in Zeiten eines beschleunigten gesellschaftlichen Strukturwandels hat. Deswegen diskutiert der Vortrag den Gesichtspunkt einer Demokratisierung der Muße insbesondere aus bildungstheoretischer (ebenso -empirischer) Perspektive.},
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author = {Franzmann, Manuel},
keywords = {Bildungstheorie},
note = {14 Seiten},
publisher = {Christian-Albrechts-Universität zu Kiel},
title = {Demokratisierung der Muße? Das bedingungslose Grundeinkommen aus bildungstheoretischer Sicht},
year = 2020
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%1 franzmann2020demokratisierung
%A Franzmann, Manuel
%C Kiel
%D 2020
%I Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
%T Demokratisierung der Muße? Das bedingungslose Grundeinkommen aus bildungstheoretischer Sicht
%U https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:8-mods-2020-00010-1
%X Über viel „Muße“ zu verfügen war und ist gesellschaftlich ein Privileg, das höchst ungleich verteilt ist. Manchen erscheint sie vor diesem Hintergrund als ein „Luxus“, auf den man notfalls verzichten kann und der eher hedonistischen Charakter hat. Einige glauben sogar, dass „Müßiggang aller Laster Anfang“ ist. Aus einer bildungstheoretischen Perspektive stellt es sich jedoch für Einige genau umgekehrt dar. Ihnen erscheint Muße als Anfang jedes genuinen Bildungs- und Autonomisierungsprozesses, eine wissenschaftliche Auffassung, die schon der berühmteste deutsche Bildungstheoretiker Wilhelm von Humboldt vertreten hat. „Muße“ ist kultursoziologisch gesehen zunächst einmal diejenige Sphäre menschlicher Praxis, in der frei produziert (oder auch rezipiert) wird, d. h. um seiner selbst willen bzw. allein um der Sache willen, mit der man beschäftigt ist. Insoweit ist sie geradezu der Inbegriff von Autonomie und unterscheidet sich grundsätzlich von jener gesellschaftlichen Sphäre der Entfremdung und Fremdbestimmung, der Erwerbsarbeit, Freizeit und Arbeitslosigkeit im klassischen Sinn gleichermaßen angehören. Ein zum würdigen Leben ausreichendes, bedingungslos gewährtes Grundeinkommen würde allen Bürgern „Muße“ auf eine Weise verfügbar machen, die bisher nur privilegierten, sehr vermögenden Kreisen vorbehalten war, wie etwa historisch den berühmten „britischen Gentlemen“, deren Lebensmaxime darin bestand, zu leben, um (frei und selbstbestimmt, in Muße) zu arbeiten (bzw. sinnvoll tätig zu sein) im Unterschied zur Maxime, zu arbeiten, um zu leben (den Lebensunterhalt zu verdienen). Man kann die Einführung eines zum würdigen Leben ausreichenden bedingungslosen Grundeinkommens daher auch als „Demokratisierung der Muße“ bezeichnen. Dieser Gesichtspunkt des bedingungslosen Grundeinkommens bildet in der gesellschaftlichen Debatte ganz ohne Zweifel das Hauptskandalon auf der Seite seiner Kritiker. Denn auch die ebenso notorisch diskutierte Finanzierungsfrage hängt am Ende vor allem davon ab, ob man den Bürgern insgesamt einen vernünftigen Umgang mit derart großen Muße- bzw. Autonomiespielräumen zumuten und zutrauen könnte. Allein der Gedanke einer „Demokratisierung der Muße“ erscheint vielen Kritikern unmittelbar als abwegig, als realitätsfremde, abgehobene sozialromantische Spinnerei. Jedoch wird man die offensichtlich gegebene starke Attraktivität der Grundeinkommensidee erst angemessen verstehen können, wenn man nicht bei einer solchen reflexhaften Abwehr der Idee stehen bleibt, sondern sich insbesondere mit der Frage auseinandersetzt, welche Bedeutung die Verfügbarkeit von Muße in der individuellen Lebensführung nicht zuletzt in Zeiten eines beschleunigten gesellschaftlichen Strukturwandels hat. Deswegen diskutiert der Vortrag den Gesichtspunkt einer Demokratisierung der Muße insbesondere aus bildungstheoretischer (ebenso -empirischer) Perspektive. - Garz, Detlef; Nagel, Ulrike; Wildhagen, Anja (eds.) (2018): Biographische Erfahrungen im Sozialismus. Analysen des Lebens im ’so anderen Land’ der DDR. Leverkusen: Barbara Budrich Studien zur rekonstruktiven Sozialforschung (hrsg. von Blömer, Ursula; Detka, Carsten; Franzmann, Manuel; Garz, Detlef; Kraimer, Klaus; Oevermann, Ulrich; Riemann, Gerhard; Schütze, Fritz; Wildhagen, Anja)Welche Erfahrungen haben Menschen in ihrem alltäglichen Leben in der DDR gemacht? Anhand von Fallportraits zeigen die AutorInnen, wie Sinn und Identität unter den Bedingungen des Staatssozialismus gebildet wurden. Zugleich wird die Theoriebildung der soziolinguistischen Prozessanalyse und der Objektiven Hermeneutik dargestellt. In den Beiträgen, in deren Mittelpunkt Fallportraits stehen, geht es um Themen wie die Ausbildung (latenter) Sinnstrukturen und Kategorien der Identitätsarbeit in einer Diktatur, Erscheinungsformen des Habitus eines strukturellen Optimismus und Pessimismus, Dimensionen des Leidens an der staatssozialistischen Gesellschaft, Verarbeitungsweisen der Spannung von Kollektivität und Individualität, Alltagsschematisierungen in einer Konsensdiktatur, Habitus und Selbstkategorisierung der DDR-Mentalität, die Anomie der unmittelbaren Vor- und Nach-Wendesituation und die kollektiven Verlaufskurven der Arbeitslosigkeit und Benachteiligung, die Rekategorisierung der Erfahrungen mit dem Kapitalismus und die Schwierigkeiten der Kategorisierung eines vereinten Deutschland.
@book{garzbiographische,
abstract = {Welche Erfahrungen haben Menschen in ihrem alltäglichen Leben in der DDR gemacht? Anhand von Fallportraits zeigen die AutorInnen, wie Sinn und Identität unter den Bedingungen des Staatssozialismus gebildet wurden. Zugleich wird die Theoriebildung der soziolinguistischen Prozessanalyse und der Objektiven Hermeneutik dargestellt. In den Beiträgen, in deren Mittelpunkt Fallportraits stehen, geht es um Themen wie die Ausbildung (latenter) Sinnstrukturen und Kategorien der Identitätsarbeit in einer Diktatur, Erscheinungsformen des Habitus eines strukturellen Optimismus und Pessimismus, Dimensionen des Leidens an der staatssozialistischen Gesellschaft, Verarbeitungsweisen der Spannung von Kollektivität und Individualität, Alltagsschematisierungen in einer Konsensdiktatur, Habitus und Selbstkategorisierung der DDR-Mentalität, die Anomie der unmittelbaren Vor- und Nach-Wendesituation und die kollektiven Verlaufskurven der Arbeitslosigkeit und Benachteiligung, die Rekategorisierung der Erfahrungen mit dem Kapitalismus und die Schwierigkeiten der Kategorisierung eines vereinten Deutschland.},
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editor = {Garz, Detlef and Nagel, Ulrike and Wildhagen, Anja},
institution = {Study Group ‚Rekonstruktive Sozialforschung‘ am Hanse-Wissenschaftskolleg, Institute for Advanced Study, Delmenhorst},
keywords = {publikationen},
note = {Studien zur rekonstruktiven Sozialforschung (hrsg. von Blömer, Ursula; Detka, Carsten; Franzmann, Manuel; Garz, Detlef; Kraimer, Klaus; Oevermann, Ulrich; Riemann, Gerhard; Schütze, Fritz; Wildhagen, Anja)},
publisher = {Barbara Budrich},
title = {Biographische Erfahrungen im Sozialismus. Analysen des Lebens im 'so anderen Land' der DDR.},
volume = 1,
year = 2018
}%0 Book
%1 garzbiographische
%C Leverkusen
%D 2018
%E Garz, Detlef
%E Nagel, Ulrike
%E Wildhagen, Anja
%I Barbara Budrich
%T Biographische Erfahrungen im Sozialismus. Analysen des Lebens im 'so anderen Land' der DDR.
%U https://shop.budrich-academic.de/produkt/biographische-erfahrungen-im-sozialismus/
%V 1
%X Welche Erfahrungen haben Menschen in ihrem alltäglichen Leben in der DDR gemacht? Anhand von Fallportraits zeigen die AutorInnen, wie Sinn und Identität unter den Bedingungen des Staatssozialismus gebildet wurden. Zugleich wird die Theoriebildung der soziolinguistischen Prozessanalyse und der Objektiven Hermeneutik dargestellt. In den Beiträgen, in deren Mittelpunkt Fallportraits stehen, geht es um Themen wie die Ausbildung (latenter) Sinnstrukturen und Kategorien der Identitätsarbeit in einer Diktatur, Erscheinungsformen des Habitus eines strukturellen Optimismus und Pessimismus, Dimensionen des Leidens an der staatssozialistischen Gesellschaft, Verarbeitungsweisen der Spannung von Kollektivität und Individualität, Alltagsschematisierungen in einer Konsensdiktatur, Habitus und Selbstkategorisierung der DDR-Mentalität, die Anomie der unmittelbaren Vor- und Nach-Wendesituation und die kollektiven Verlaufskurven der Arbeitslosigkeit und Benachteiligung, die Rekategorisierung der Erfahrungen mit dem Kapitalismus und die Schwierigkeiten der Kategorisierung eines vereinten Deutschland.
%@ 978-3-8474-0655-6 - Franzmann, Manuel (2018): „Democratization of the individual availability of “leisure” through the introduction of an Unconditional Basic Income in times of accelerating societal change (with reference to the perspective of social policy research and social work)“. In: doi: 10.13140/RG.2.2.29476.12168/1 Paper presented at the Basic Income Korea Network (BIKN) Workshop “Social Policy and Basic Income: Cases of Germany and Korea", Friday, 5th October, 2018, Seoul NPO Center, 6 Seiten
@article{noauthororeditor,
author = {Franzmann, Manuel},
howpublished = {Paper},
keywords = {bildungsforschung},
note = {Paper presented at the Basic Income Korea Network (BIKN) Workshop “Social Policy and Basic Income: Cases of Germany and Korea", Friday, 5th October, 2018, Seoul NPO Center, 6 Seiten},
title = {Democratization of the individual availability of “leisure” through the introduction of an Unconditional Basic Income in times of accelerating societal change (with reference to the perspective of social policy research and social work)},
year = 2018
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%1 noauthororeditor
%A Franzmann, Manuel
%D 2018
%R 10.13140/RG.2.2.29476.12168/1
%T Democratization of the individual availability of “leisure” through the introduction of an Unconditional Basic Income in times of accelerating societal change (with reference to the perspective of social policy research and social work) - Franzmann, Manuel (2017): „Zum Schicksal der ’Arbeitsethik’ in der Gegenwart und in einer möglichen Zukunft mit bedingungslosem Grundeinkommen. Soziologische Thesen mit Bezug auf Max Weber. (Arbeitspapier)“. Siegen: Universität Siegen Retrieved am from https://nbn-resolving.org/urn%3Anbn%3Ade%3Ahbz%3A467-11169 26 Seiten. URN: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:467-11169Diskussionen zum Reformvorschlag eines bedingungslosen Grundeinkommens werden insbesondere durch die Frage geprägt, ob bei seiner Einführung noch genügend Anreize zur Arbeit verbleiben bzw. ob die große Mehrheit der Bürger sich dann weiterhin an der Erledigung notwendiger gesellschaftlicher Arbeit beteiligt. Die Frage berührt jedoch nicht allein ökonomische Anreize, wie sie bei Betrachtungen im Mainstream der heutigen Wirtschaftswissenschaft einseitig im Vordergrund stehen, sondern auch eine intrinsische Arbeitsmotivation. Der Aufsatz konzentriert sich auf diesen Aspekt der Diskussion und fragt aus einer soziologischen Perspektive nach dem Schicksal der Arbeitsethik in der Gegenwart und in einer möglichen Zukunft mit bedingungslosem Grundeinkommen. Er nimmt dabei ausführlich auf die klassische Perspektive Max Webers Bezug, die zudem bemerkenswerte Affinitäten zur Idee eines BGEs aufweist, welche in der Diskussion bisher kaum Thema waren. Empirische Grundlage der thesenhaften Überlegungen ist eine insbesondere fall- und biographieanalytische soziologische Forschung in der Arbeits-, Religions- und Bildungssoziologie sowie Sozialpolitikforschung, die dem methodologischen Anspruch folgt, dass die Präzision der begrifflich-theoretischen Analyseinstrumente in den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften empirisch vor allem aus der Versenkung in konkrete Fälle entsteht.
@electronic{franzmann2017schicksal,
abstract = {Diskussionen zum Reformvorschlag eines bedingungslosen Grundeinkommens werden insbesondere durch die Frage geprägt, ob bei seiner Einführung noch genügend Anreize zur Arbeit verbleiben bzw. ob die große Mehrheit der Bürger sich dann weiterhin an der Erledigung notwendiger gesellschaftlicher Arbeit beteiligt. Die Frage berührt jedoch nicht allein ökonomische Anreize, wie sie bei Betrachtungen im Mainstream der heutigen Wirtschaftswissenschaft einseitig im Vordergrund stehen, sondern auch eine intrinsische Arbeitsmotivation. Der Aufsatz konzentriert sich auf diesen Aspekt der Diskussion und fragt aus einer soziologischen Perspektive nach dem Schicksal der Arbeitsethik in der Gegenwart und in einer möglichen Zukunft mit bedingungslosem Grundeinkommen. Er nimmt dabei ausführlich auf die klassische Perspektive Max Webers Bezug, die zudem bemerkenswerte Affinitäten zur Idee eines BGEs aufweist, welche in der Diskussion bisher kaum Thema waren. Empirische Grundlage der thesenhaften Überlegungen ist eine insbesondere fall- und biographieanalytische soziologische Forschung in der Arbeits-, Religions- und Bildungssoziologie sowie Sozialpolitikforschung, die dem methodologischen Anspruch folgt, dass die Präzision der begrifflich-theoretischen Analyseinstrumente in den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften empirisch vor allem aus der Versenkung in konkrete Fälle entsteht.},
address = {Siegen},
author = {Franzmann, Manuel},
keywords = {Arbeitsmarktforschung},
note = {26 Seiten. URN: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:467-11169},
publisher = {Universität Siegen},
title = {Zum Schicksal der 'Arbeitsethik' in der Gegenwart und in einer möglichen Zukunft mit bedingungslosem Grundeinkommen. Soziologische Thesen mit Bezug auf Max Weber. (Arbeitspapier)},
year = 2017
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%1 franzmann2017schicksal
%A Franzmann, Manuel
%C Siegen
%D 2017
%I Universität Siegen
%T Zum Schicksal der 'Arbeitsethik' in der Gegenwart und in einer möglichen Zukunft mit bedingungslosem Grundeinkommen. Soziologische Thesen mit Bezug auf Max Weber. (Arbeitspapier)
%U https://nbn-resolving.org/urn%3Anbn%3Ade%3Ahbz%3A467-11169
%X Diskussionen zum Reformvorschlag eines bedingungslosen Grundeinkommens werden insbesondere durch die Frage geprägt, ob bei seiner Einführung noch genügend Anreize zur Arbeit verbleiben bzw. ob die große Mehrheit der Bürger sich dann weiterhin an der Erledigung notwendiger gesellschaftlicher Arbeit beteiligt. Die Frage berührt jedoch nicht allein ökonomische Anreize, wie sie bei Betrachtungen im Mainstream der heutigen Wirtschaftswissenschaft einseitig im Vordergrund stehen, sondern auch eine intrinsische Arbeitsmotivation. Der Aufsatz konzentriert sich auf diesen Aspekt der Diskussion und fragt aus einer soziologischen Perspektive nach dem Schicksal der Arbeitsethik in der Gegenwart und in einer möglichen Zukunft mit bedingungslosem Grundeinkommen. Er nimmt dabei ausführlich auf die klassische Perspektive Max Webers Bezug, die zudem bemerkenswerte Affinitäten zur Idee eines BGEs aufweist, welche in der Diskussion bisher kaum Thema waren. Empirische Grundlage der thesenhaften Überlegungen ist eine insbesondere fall- und biographieanalytische soziologische Forschung in der Arbeits-, Religions- und Bildungssoziologie sowie Sozialpolitikforschung, die dem methodologischen Anspruch folgt, dass die Präzision der begrifflich-theoretischen Analyseinstrumente in den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften empirisch vor allem aus der Versenkung in konkrete Fälle entsteht. - Franzmann, Manuel (2017): Säkularisierter Glaube. Fallrekonstruktionen zur fortgeschrittenen Säkularisierung des Subjekts. Weinheim: Beltz Juventa 534 SeitenWas entsteht, wenn Religion vergeht? Wie sehen jene säkularisierten Glaubensvorstellungen aus, die laut der umstrittenen „Säkularisierungsthese“ an Gewicht gewinnen? Diese wenig erforschten Fragen sind Gegenstand der Untersuchung, die einen fallanalytischen Beitrag zur Überwindung der immer noch dominierenden Verfallsperspektive im Hinblick den Säkularisierungsprozess leisten möchte. Was entsteht, wenn Religion vergeht? Wie sehen jene säkularisierten Glaubensvorstellungen aus, die laut der umstrittenen, in der Soziologie von Max Weber geprägten „Säkularisierungsthese“ an Gewicht gewinnen? Welche Logik und Dynamik entfaltet die subjektive Ausdeutung der individuellen Lebenspraxis in ihnen? Diese in der Religionssoziologie und generell in den Sozialwissenschaften bisher zu wenig erforschten Fragen sind Gegenstand der Untersuchung, die einen fallanalytischen Beitrag zur Überwindung der immer noch dominierenden Verfallsperspektive im Hinblick auf den Säkularisierungsprozess leisten möchte. Die Studie folgt dem Diktum Adornos, dass substanzielle begriffliche Erkenntnis vor allem der Versenkung in den Einzelfall entspringt.
@book{franzmann2017skularisierter,
abstract = {Was entsteht, wenn Religion vergeht? Wie sehen jene säkularisierten Glaubensvorstellungen aus, die laut der umstrittenen „Säkularisierungsthese“ an Gewicht gewinnen? Diese wenig erforschten Fragen sind Gegenstand der Untersuchung, die einen fallanalytischen Beitrag zur Überwindung der immer noch dominierenden Verfallsperspektive im Hinblick den Säkularisierungsprozess leisten möchte. Was entsteht, wenn Religion vergeht? Wie sehen jene säkularisierten Glaubensvorstellungen aus, die laut der umstrittenen, in der Soziologie von Max Weber geprägten „Säkularisierungsthese“ an Gewicht gewinnen? Welche Logik und Dynamik entfaltet die subjektive Ausdeutung der individuellen Lebenspraxis in ihnen? Diese in der Religionssoziologie und generell in den Sozialwissenschaften bisher zu wenig erforschten Fragen sind Gegenstand der Untersuchung, die einen fallanalytischen Beitrag zur Überwindung der immer noch dominierenden Verfallsperspektive im Hinblick auf den Säkularisierungsprozess leisten möchte. Die Studie folgt dem Diktum Adornos, dass substanzielle begriffliche Erkenntnis vor allem der Versenkung in den Einzelfall entspringt.},
address = {Weinheim},
author = {Franzmann, Manuel},
keywords = {biografieanalysen},
note = {534 Seiten},
pages = 534,
publisher = {Beltz Juventa},
title = {Säkularisierter Glaube. Fallrekonstruktionen zur fortgeschrittenen Säkularisierung des Subjekts},
year = 2017
}%0 Book
%1 franzmann2017skularisierter
%A Franzmann, Manuel
%C Weinheim
%D 2017
%I Beltz Juventa
%P 534
%T Säkularisierter Glaube. Fallrekonstruktionen zur fortgeschrittenen Säkularisierung des Subjekts
%U http://www.beltz.de/fachmedien/erziehungs_und_sozialwissenschaften/buecher/produkt_produktdetails/8224-saekularisierter_glaube.html
%X Was entsteht, wenn Religion vergeht? Wie sehen jene säkularisierten Glaubensvorstellungen aus, die laut der umstrittenen „Säkularisierungsthese“ an Gewicht gewinnen? Diese wenig erforschten Fragen sind Gegenstand der Untersuchung, die einen fallanalytischen Beitrag zur Überwindung der immer noch dominierenden Verfallsperspektive im Hinblick den Säkularisierungsprozess leisten möchte. Was entsteht, wenn Religion vergeht? Wie sehen jene säkularisierten Glaubensvorstellungen aus, die laut der umstrittenen, in der Soziologie von Max Weber geprägten „Säkularisierungsthese“ an Gewicht gewinnen? Welche Logik und Dynamik entfaltet die subjektive Ausdeutung der individuellen Lebenspraxis in ihnen? Diese in der Religionssoziologie und generell in den Sozialwissenschaften bisher zu wenig erforschten Fragen sind Gegenstand der Untersuchung, die einen fallanalytischen Beitrag zur Überwindung der immer noch dominierenden Verfallsperspektive im Hinblick auf den Säkularisierungsprozess leisten möchte. Die Studie folgt dem Diktum Adornos, dass substanzielle begriffliche Erkenntnis vor allem der Versenkung in den Einzelfall entspringt.
%@ 9783779929390 3779929392 - Franzmann, Manuel (2017): „Das bedingungslose Grundeinkommen als epochaler Fortschritt in der Sozialstaatsentwicklung?“. Kiel: Christian-Albrechts-Universität zu Kiel Retrieved am from https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:8-publ-15864 4 Seiten
@electronic{franzmann2017bedingungslose,
address = {Kiel},
author = {Franzmann, Manuel},
keywords = {Arbeitsmarktforschung},
note = {4 Seiten},
publisher = {Christian-Albrechts-Universität zu Kiel},
title = {Das bedingungslose Grundeinkommen als epochaler Fortschritt in der Sozialstaatsentwicklung?},
year = 2017
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%1 franzmann2017bedingungslose
%A Franzmann, Manuel
%C Kiel
%D 2017
%I Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
%T Das bedingungslose Grundeinkommen als epochaler Fortschritt in der Sozialstaatsentwicklung?
%U https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:8-publ-15864 - Garz, Detlef; Nagel, Ulrike; Wildhagen, Anja (eds.) (2016): Biographische Erfahrungen im Sozialismus. Analysen des Lebens im ‚so anderen Land‘ der DDR. Studien zur rekonstruktiven Sozialforschung 1. 1. ed. Leverkusen: Budrich, Barbara (Studien zur rekonstruktiven Sozialforschung 1)Welche Erfahrungen haben Menschen in ihrem alltäglichen Leben in der DDR gemacht? Anhand von Fallportraits zeigen die AutorInnen, wie Sinn und Identität unter den Bedingungen des Staatssozialismus gebildet wurden. Zugleich wird die Theoriebildung der soziolinguistischen Prozessanalyse und der Objektiven Hermeneutik dargestellt. In den Beiträgen, in deren Mittelpunkt Fallportraits stehen, geht es um Themen wie die Ausbildung (latenter) Sinnstrukturen und Kategorien der Identitätsarbeit in einer Diktatur, Erscheinungsformen des Habitus eines strukturellen Optimismus und Pessimismus, Dimensionen des Leidens an der staatssozialistischen Gesellschaft, Verarbeitungsweisen der Spannung von Kollektivität und Individualität, Alltagsschematisierungen in einer Konsensdiktatur, Habitus und Selbstkategorisierung der DDR-Mentalität, die Anomie der unmittelbaren Vor- und Nach-Wendesituation und die kollektiven Verlaufskurven der Arbeitslosigkeit und Benachteiligung, die Rekategorisierung der Erfahrungen mit dem Kapitalismus und die Schwierigkeiten der Kategorisierung eines vereinten Deutschland. Prof. Dr. Detlef Garz, Professor für Allgemeine Pädagogik, Johannes Gutenberg Universität Mainz Prof. Dr. Ulrike Nagel, Professorin für Mikrosoziologie, Otto von Guericke Universität Magdeburg Dr. Anja Wildhagen, wissenschaftliche Mitarbeiterin, Lehrstuhl für Mikrosoziologie, Otto von Guericke Universität Magdeburg Zielgruppen: Lehrende und Forschende in den Fächern Soziologie, Soziale Arbeit/Sozialpädagogik, Bildungsforschung, Erziehungswissenschaft, Politikwissenschaft, Psychologie
@book{noauthororeditor2015,
abstract = {Welche Erfahrungen haben Menschen in ihrem alltäglichen Leben in der DDR gemacht? Anhand von Fallportraits zeigen die AutorInnen, wie Sinn und Identität unter den Bedingungen des Staatssozialismus gebildet wurden. Zugleich wird die Theoriebildung der soziolinguistischen Prozessanalyse und der Objektiven Hermeneutik dargestellt. In den Beiträgen, in deren Mittelpunkt Fallportraits stehen, geht es um Themen wie die Ausbildung (latenter) Sinnstrukturen und Kategorien der Identitätsarbeit in einer Diktatur, Erscheinungsformen des Habitus eines strukturellen Optimismus und Pessimismus, Dimensionen des Leidens an der staatssozialistischen Gesellschaft, Verarbeitungsweisen der Spannung von Kollektivität und Individualität, Alltagsschematisierungen in einer Konsensdiktatur, Habitus und Selbstkategorisierung der DDR-Mentalität, die Anomie der unmittelbaren Vor- und Nach-Wendesituation und die kollektiven Verlaufskurven der Arbeitslosigkeit und Benachteiligung, die Rekategorisierung der Erfahrungen mit dem Kapitalismus und die Schwierigkeiten der Kategorisierung eines vereinten Deutschland. Prof. Dr. Detlef Garz, Professor für Allgemeine Pädagogik, Johannes Gutenberg Universität Mainz Prof. Dr. Ulrike Nagel, Professorin für Mikrosoziologie, Otto von Guericke Universität Magdeburg Dr. Anja Wildhagen, wissenschaftliche Mitarbeiterin, Lehrstuhl für Mikrosoziologie, Otto von Guericke Universität Magdeburg Zielgruppen: Lehrende und Forschende in den Fächern Soziologie, Soziale Arbeit/Sozialpädagogik, Bildungsforschung, Erziehungswissenschaft, Politikwissenschaft, Psychologie},
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%E Nagel, Ulrike
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%I Budrich, Barbara
%T Biographische Erfahrungen im Sozialismus. Analysen des Lebens im ‚so anderen Land‘ der DDR
%U https://portal.dnb.de/opac.htm?method=showFullRecord¤tResultId=Studien+and+zur+and+rekonstruktiven+and+Sozialforschung%26any¤tPosition=0
%X Welche Erfahrungen haben Menschen in ihrem alltäglichen Leben in der DDR gemacht? Anhand von Fallportraits zeigen die AutorInnen, wie Sinn und Identität unter den Bedingungen des Staatssozialismus gebildet wurden. Zugleich wird die Theoriebildung der soziolinguistischen Prozessanalyse und der Objektiven Hermeneutik dargestellt. In den Beiträgen, in deren Mittelpunkt Fallportraits stehen, geht es um Themen wie die Ausbildung (latenter) Sinnstrukturen und Kategorien der Identitätsarbeit in einer Diktatur, Erscheinungsformen des Habitus eines strukturellen Optimismus und Pessimismus, Dimensionen des Leidens an der staatssozialistischen Gesellschaft, Verarbeitungsweisen der Spannung von Kollektivität und Individualität, Alltagsschematisierungen in einer Konsensdiktatur, Habitus und Selbstkategorisierung der DDR-Mentalität, die Anomie der unmittelbaren Vor- und Nach-Wendesituation und die kollektiven Verlaufskurven der Arbeitslosigkeit und Benachteiligung, die Rekategorisierung der Erfahrungen mit dem Kapitalismus und die Schwierigkeiten der Kategorisierung eines vereinten Deutschland. Prof. Dr. Detlef Garz, Professor für Allgemeine Pädagogik, Johannes Gutenberg Universität Mainz Prof. Dr. Ulrike Nagel, Professorin für Mikrosoziologie, Otto von Guericke Universität Magdeburg Dr. Anja Wildhagen, wissenschaftliche Mitarbeiterin, Lehrstuhl für Mikrosoziologie, Otto von Guericke Universität Magdeburg Zielgruppen: Lehrende und Forschende in den Fächern Soziologie, Soziale Arbeit/Sozialpädagogik, Bildungsforschung, Erziehungswissenschaft, Politikwissenschaft, Psychologie
%7 1.
%@ 978-3-8474-0655-6 - Bauer, Frank; Franzmann, Manuel; Fuchs, Philipp; et al. (2016): „Simulierte Normalität in (dauerhaft) geförderter Arbeit“. In: Garstenauer, Therese; Hübel, Thomas; Löffler, Klara (eds.) Arbeit im Lebenslauf. Verhandlungen von (erwerbs-)biographischer Normalität. Bielefeld: Transcript Verlag pp. 155–68
@incollection{bauer2016simulierte,
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%T Simulierte Normalität in (dauerhaft) geförderter Arbeit
%U https://www.transcript-verlag.de/978-3-8376-3373-3/arbeit-im-lebenslauf
%@ 978-3-8376-3373-3 - Franzmann, Manuel (2015): „Zur Theorie des Zusammenhangs von existenzieller Sicherheit und Säkularisierung bei Pippa Norris und Ronald Inglehart. Anmerkungen aus Sicht einer fallanalytischen Säkularisierungsforschung“. In: Lessenich, Stephan (ed.) Verhandlungen der Kongresse der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, Band 37. pp. 674–681
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%A Franzmann, Manuel
%B Verhandlungen der Kongresse der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, Band 37
%D 2015
%E Lessenich, Stephan
%P 674-681
%T Zur Theorie des Zusammenhangs von existenzieller Sicherheit und Säkularisierung bei Pippa Norris und Ronald Inglehart. Anmerkungen aus Sicht einer fallanalytischen Säkularisierungsforschung
%U https://publikationen.soziologie.de/ - Franzmann, Manuel (2014): „Arbeitsethik in der Gegenwart“. In: Liberale Perspektiven. 2014 (Dezember), pp. 35–40
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%A Franzmann, Manuel
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%N Dezember
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%T Arbeitsethik in der Gegenwart
%U https://www.liberale-akademiker.de/
%V 2014 - Franzmann, Manuel (2014): „Materiale Analyse des säkularisierten Glaubens als Beitrag zu einem empirisch gesättigten Säkularisierungsbegriff“. In: Hainz, Michael; Pickel, Gert; Pollack, Detlef; et al. (eds.) Zwischen Säkularisierung und religiöser Vitalisierung. Religiosität in Deutschland und Polen im Vergleich. Wiesbaden: Springer VS (Veröffentlichungen der Sektion Religionssoziologie der Deutschen Gesellschaft für Soziologie), pp. 127–133Längst ist zum Allgemeinplatz geworden, dass die sogenannte Säkularisierungsthese in der Soziologie, und nicht nur dort, die breite Anerkennung verloren hat, die ihr früher einmal beschieden war. Nun bedeutet das aber offenkundig nicht, dass sich die Fachdiskussionen von ihr abwenden und sie als einen überholten Theorieansatz hinter sich lassen, wie sich dies etwa Rodney Stark in seinem vielzitierten Aufsatz „Secularization R.I.P.“ (Stark 1999) erhofft hat. Im Gegenteil findet die Auseinandersetzung mit ihr mittlerweile in ungekannter Breite und Intensität statt, wovon auch diese Tagung zeugt. Kontroversen löst vor allem die Frage aus, ob nicht nur in Politik und Gesellschaft sondern auch auf der Ebene individueller Glaubensvorstellungen und Lebensführung ein Säkularisierungsprozess zu konstatieren ist. Diese Frage wurde mit den Mitteln der quantifizierenden Forschung, nicht zuletzt der Umfrageforschung, bereits auf vielfältige Weise bearbeitet, was bei einer Trendhypothese nur konsequent ist. Materiale Analysen, die näheren Aufschluss über die Natur säkularisierter Glaubensvorstellungen und eine dadurch angeleitete Lebensführung zu geben versuchen (z.B. Denèfle 1997), bleiben hingegen die Ausnahme oder richten sich überwiegend auf Phänomene des Säkularismus und Atheismus (z.B. Wohlrab-Sahr, Karstein & Schmidt-Lux 2009), die aber nur wenig entwickelte Erscheinungsformen repräsentieren und in ihren ersatzreligiösen Zügen noch eine große Nähe zu den traditionellen Religionen aufweisen. Den Bedarf nach solchen Analysen mag man etwa daran ablesen, dass „Säkularisierung“ nach wie vor, selbst unter ausgewiesenen Säkularisierungstheoretikern (z.B. Bruce 2006; Norris & Inglehart 2004), überwiegend nur negativ bestimmt wird als Prozess eines fortschreitenden Bedeutungsverlustes von Religion. Was dagegen eine säkularisierte individuelle Lebensführung „positiv“ kennzeichnet, bleibt weitgehend offen – mit weitreichenden Folgen für den religionssoziologischen Diskurs und nicht zuletzt auch für die quantifizierende Forschung. Der Vortrag soll diesen Bedarf nach einem materialanalytisch gesättigten Säkularisierungsbegriff darlegen und dabei mit einer kurzen Interviewanalyse das Potential solcher Analysen wenigstens illustrieren. Das dabei verwendete Fallmaterial entstammt meinen Promotionsforschungen und besteht insbesondere aus Interviews mit jüngeren Erwachsenen. Die säkularisierten Glaubensvorstellungen von Angehörigen der jüngeren Generationen sind insofern ein vielversprechender Gegenstand, als die Säkularisierungsthese auch Implikationen im Hinblick auf den Generationenwandel hat und ihr zufolge bei den Jüngeren die Wahrscheinlichkeit am größten ist, auf besonders avancierte Formen säkularisierter Lebensführung zu treffen, denn wo etwas besonders „ent-wickelt“ ist, liegt es auch am deutlichsten zutage und lässt es sich am ehesten auf den Begriff bringen.
@incollection{franzmann2011materiale,
abstract = {Längst ist zum Allgemeinplatz geworden, dass die sogenannte Säkularisierungsthese in der Soziologie, und nicht nur dort, die breite Anerkennung verloren hat, die ihr früher einmal beschieden war. Nun bedeutet das aber offenkundig nicht, dass sich die Fachdiskussionen von ihr abwenden und sie als einen überholten Theorieansatz hinter sich lassen, wie sich dies etwa Rodney Stark in seinem vielzitierten Aufsatz „Secularization R.I.P.“ (Stark 1999) erhofft hat. Im Gegenteil findet die Auseinandersetzung mit ihr mittlerweile in ungekannter Breite und Intensität statt, wovon auch diese Tagung zeugt. Kontroversen löst vor allem die Frage aus, ob nicht nur in Politik und Gesellschaft sondern auch auf der Ebene individueller Glaubensvorstellungen und Lebensführung ein Säkularisierungsprozess zu konstatieren ist. Diese Frage wurde mit den Mitteln der quantifizierenden Forschung, nicht zuletzt der Umfrageforschung, bereits auf vielfältige Weise bearbeitet, was bei einer Trendhypothese nur konsequent ist. Materiale Analysen, die näheren Aufschluss über die Natur säkularisierter Glaubensvorstellungen und eine dadurch angeleitete Lebensführung zu geben versuchen (z.B. Denèfle 1997), bleiben hingegen die Ausnahme oder richten sich überwiegend auf Phänomene des Säkularismus und Atheismus (z.B. Wohlrab-Sahr, Karstein & Schmidt-Lux 2009), die aber nur wenig entwickelte Erscheinungsformen repräsentieren und in ihren ersatzreligiösen Zügen noch eine große Nähe zu den traditionellen Religionen aufweisen. Den Bedarf nach solchen Analysen mag man etwa daran ablesen, dass „Säkularisierung“ nach wie vor, selbst unter ausgewiesenen Säkularisierungstheoretikern (z.B. Bruce 2006; Norris & Inglehart 2004), überwiegend nur negativ bestimmt wird als Prozess eines fortschreitenden Bedeutungsverlustes von Religion. Was dagegen eine säkularisierte individuelle Lebensführung „positiv“ kennzeichnet, bleibt weitgehend offen – mit weitreichenden Folgen für den religionssoziologischen Diskurs und nicht zuletzt auch für die quantifizierende Forschung. Der Vortrag soll diesen Bedarf nach einem materialanalytisch gesättigten Säkularisierungsbegriff darlegen und dabei mit einer kurzen Interviewanalyse das Potential solcher Analysen wenigstens illustrieren. Das dabei verwendete Fallmaterial entstammt meinen Promotionsforschungen und besteht insbesondere aus Interviews mit jüngeren Erwachsenen. Die säkularisierten Glaubensvorstellungen von Angehörigen der jüngeren Generationen sind insofern ein vielversprechender Gegenstand, als die Säkularisierungsthese auch Implikationen im Hinblick auf den Generationenwandel hat und ihr zufolge bei den Jüngeren die Wahrscheinlichkeit am größten ist, auf besonders avancierte Formen säkularisierter Lebensführung zu treffen, denn wo etwas besonders „ent-wickelt“ ist, liegt es auch am deutlichsten zutage und lässt es sich am ehesten auf den Begriff bringen.},
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%A Franzmann, Manuel
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%A Franzmann, Manuel
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%B Jugend und Arbeit. Empirische Bestandsaufnahmen und Analysen
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%T »Nix Isch-AG«. Über einen jungen Kurden ohne Schulabschluss aus einer traditionalen türkischen Einwandererfamilie, der sein Leben als »Jackpot« begreift
%@ 9783779917601 - Bauer, Frank; Franzmann, Manuel; Fuchs, Philipp; et al. (2012): „Zwischen Aktivierungsanspruch und Beschäftigungsförderung. Die Zerrissenheit gegenwärtiger Sozialpolitik im Spiegel variierender Strategien der Umsetzung von § 16e SGB II (JobPerspektive)“. In: Soeffner, Hans-Georg (ed.) Transnationale Vergesellschaftungen. Verhandlungen des 35. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Frankfurt am Main. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften 7 Seiten
@inproceedings{bauer2011variierende,
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booktitle = {Transnationale Vergesellschaftungen. Verhandlungen des 35. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Frankfurt am Main},
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%A Bauer, Frank
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%B Transnationale Vergesellschaftungen. Verhandlungen des 35. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Frankfurt am Main
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%D 2012
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%I VS Verlag für Sozialwissenschaften
%T Zwischen Aktivierungsanspruch und Beschäftigungsförderung. Die Zerrissenheit gegenwärtiger Sozialpolitik im Spiegel variierender Strategien der Umsetzung von § 16e SGB II (JobPerspektive) - Bauer, Frank; Franzmann, Manuel; Fuchs, Philipp; et al. (2011): Implementationsanalyse zu § 16e SGB II in Nordrhein-Westfalen Teil II: Erfahrungen der Geförderten. IAB-Regional. Berichte und Analysen aus dem Regionalen Forschungsnetz. IAB Nordrhein-Westfalen. Nürnberg: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB-Regional. Berichte und Analysen aus dem Regionalen Forschungsnetz. IAB Nordrhein-Westfalen), 43 Seiten"Als Instrument zur Bearbeitung des Problems der verfestigten Langzeitarbeitslosigkeit trat 2007 mit § 16e SGB II ein Gesetz in Kraft, das unbefristet geförderte Beschäftigung ermöglicht. Mit Mitteln der Beschäftigungsförderung sollen individuelle Wohlfahrtseffekte erzielt werden, die sich aber nur dann einstellen, wenn die Geförderten sich unter den jeweiligen betrieblichen Bedingungen bewähren können. Dieser Beitrag zeigt auf, welche spezifischen Merkmale die Zielgruppe des Gesetzes hat, welche Formen von Erwerbsarbeit für sie infrage kommen bzw. welche Modifikationen von Tätigkeiten erforderlich sind, damit sie die Arbeit bewältigen können. Vor diesem Hintergrund wird auch die Frage zu diskutieren sein, inwiefern diese Arbeit eine 'normale' sein bzw. von den Geförderten als eine solche wahrgenommen werden kann." (Autorenreferat, IAB-Doku)
@book{bauer2011geförderte,
abstract = {"Als Instrument zur Bearbeitung des Problems der verfestigten Langzeitarbeitslosigkeit trat 2007 mit § 16e SGB II ein Gesetz in Kraft, das unbefristet geförderte Beschäftigung ermöglicht. Mit Mitteln der Beschäftigungsförderung sollen individuelle Wohlfahrtseffekte erzielt werden, die sich aber nur dann einstellen, wenn die Geförderten sich unter den jeweiligen betrieblichen Bedingungen bewähren können. Dieser Beitrag zeigt auf, welche spezifischen Merkmale die Zielgruppe des Gesetzes hat, welche Formen von Erwerbsarbeit für sie infrage kommen bzw. welche Modifikationen von Tätigkeiten erforderlich sind, damit sie die Arbeit bewältigen können. Vor diesem Hintergrund wird auch die Frage zu diskutieren sein, inwiefern diese Arbeit eine 'normale' sein bzw. von den Geförderten als eine solche wahrgenommen werden kann." (Autorenreferat, IAB-Doku)},
address = {Nürnberg},
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keywords = {Arbeitslosigkeit},
note = {43 Seiten},
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%A Bauer, Frank
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%I Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
%T Implementationsanalyse zu § 16e SGB II in Nordrhein-Westfalen Teil II: Erfahrungen der Geförderten
%U https://www.iab.de/389/section.aspx/Publikation/k111025n01
%X "Als Instrument zur Bearbeitung des Problems der verfestigten Langzeitarbeitslosigkeit trat 2007 mit § 16e SGB II ein Gesetz in Kraft, das unbefristet geförderte Beschäftigung ermöglicht. Mit Mitteln der Beschäftigungsförderung sollen individuelle Wohlfahrtseffekte erzielt werden, die sich aber nur dann einstellen, wenn die Geförderten sich unter den jeweiligen betrieblichen Bedingungen bewähren können. Dieser Beitrag zeigt auf, welche spezifischen Merkmale die Zielgruppe des Gesetzes hat, welche Formen von Erwerbsarbeit für sie infrage kommen bzw. welche Modifikationen von Tätigkeiten erforderlich sind, damit sie die Arbeit bewältigen können. Vor diesem Hintergrund wird auch die Frage zu diskutieren sein, inwiefern diese Arbeit eine 'normale' sein bzw. von den Geförderten als eine solche wahrgenommen werden kann." (Autorenreferat, IAB-Doku) - Bauer, Frank; Franzmann, Manuel; Fuchs, Philipp; et al. (2011): Implementationsanalyse zu § 16e SGB II in Nordrhein-Westfalen Teil I: Aneignungsweisen und Umsetzungsformen der "JobPerspektive". IAB-Regional. Berichte und Analysen aus dem Regionalen Forschungsnetz. IAB Nordrhein-Westfalen. Nürnberg: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB-Regional. Berichte und Analysen aus dem Regionalen Forschungsnetz. IAB Nordrhein-Westfalen), 44 Seiten"Im Herbst 2007 wurde mit § 16e SGB II in Deutschland erstmals die Möglichkeit eines potentiell unbefristeten Lohnkostenzuschusses von bis zu 75 Prozent des Bruttolohns für Arbeitgeber bei der Einstellung besonders arbeitsmarktferner Langzeitarbeitsloser geschaffen. Diesem Gesetz lag die Beobachtung zugrunde, dass trotz verbesserter wirtschaftlicher Rahmenbedingungen ein relevanter Teil der Langzeitarbeitslosen weiterhin auch mittelfristig keine Chancen auf eine Integration in den ersten Arbeitsmarkt hat. In der Publikation werden Ergebnisse einer Implementationsstudie bei Grundsicherungsträgern in Nordrhein-Westfalen vorgestellt, welche die regionalen Unterschiede und deren Ursachen in der Umsetzung dieses Gesetzes untersucht. Zunächst werden der arbeitsmarkt- und sozialpolitische Hintergrund der Gesetzgebung, der Verlauf des Gesetzgebungsprozesses sowie wesentliche Impulse des Steuerungsprozesses sowohl auf Bundesebene als auch länderspezifisch für Nordrhein-Westfalen skizziert. Im Rekurs auf den theoretischen Ansatz des akteurszentrierten Institutionalismus wird im empirischen Teil eine Typologie von vier differenten regionalen Umsetzungsstrategien der Grundsicherungsträger präsentiert. Dies umfasst einerseits grundlegende Varianten der Aneignung des Gesetzes auf der Leitungsebene der SGB-II-Träger sowie andererseits durch diese Varianten bedingte Unterschiede in der Ausgestaltung des Dienstleistungsprozesses bei der Implementation von § 16e SGB II." (Autorenreferat, IAB-Doku)
@book{bauer2011implementationsanalyse,
abstract = {"Im Herbst 2007 wurde mit § 16e SGB II in Deutschland erstmals die Möglichkeit eines potentiell unbefristeten Lohnkostenzuschusses von bis zu 75 Prozent des Bruttolohns für Arbeitgeber bei der Einstellung besonders arbeitsmarktferner Langzeitarbeitsloser geschaffen. Diesem Gesetz lag die Beobachtung zugrunde, dass trotz verbesserter wirtschaftlicher Rahmenbedingungen ein relevanter Teil der Langzeitarbeitslosen weiterhin auch mittelfristig keine Chancen auf eine Integration in den ersten Arbeitsmarkt hat. In der Publikation werden Ergebnisse einer Implementationsstudie bei Grundsicherungsträgern in Nordrhein-Westfalen vorgestellt, welche die regionalen Unterschiede und deren Ursachen in der Umsetzung dieses Gesetzes untersucht. Zunächst werden der arbeitsmarkt- und sozialpolitische Hintergrund der Gesetzgebung, der Verlauf des Gesetzgebungsprozesses sowie wesentliche Impulse des Steuerungsprozesses sowohl auf Bundesebene als auch länderspezifisch für Nordrhein-Westfalen skizziert. Im Rekurs auf den theoretischen Ansatz des akteurszentrierten Institutionalismus wird im empirischen Teil eine Typologie von vier differenten regionalen Umsetzungsstrategien der Grundsicherungsträger präsentiert. Dies umfasst einerseits grundlegende Varianten der Aneignung des Gesetzes auf der Leitungsebene der SGB-II-Träger sowie andererseits durch diese Varianten bedingte Unterschiede in der Ausgestaltung des Dienstleistungsprozesses bei der Implementation von § 16e SGB II." (Autorenreferat, IAB-Doku)},
address = {Nürnberg},
author = {Bauer, Frank and Franzmann, Manuel and Fuchs, Philipp and Jung, Matthias},
keywords = {Verwaltung},
note = {44 Seiten},
publisher = {Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung},
series = {IAB-Regional. Berichte und Analysen aus dem Regionalen Forschungsnetz. IAB Nordrhein-Westfalen},
title = {Implementationsanalyse zu § 16e SGB II in Nordrhein-Westfalen Teil I: Aneignungsweisen und Umsetzungsformen der "JobPerspektive"},
year = 2011
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%1 bauer2011implementationsanalyse
%A Bauer, Frank
%A Franzmann, Manuel
%A Fuchs, Philipp
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%B IAB-Regional. Berichte und Analysen aus dem Regionalen Forschungsnetz. IAB Nordrhein-Westfalen
%C Nürnberg
%D 2011
%I Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
%T Implementationsanalyse zu § 16e SGB II in Nordrhein-Westfalen Teil I: Aneignungsweisen und Umsetzungsformen der "JobPerspektive"
%U https://www.iab.de/389/section.aspx/Publikation/k110127n04
%X "Im Herbst 2007 wurde mit § 16e SGB II in Deutschland erstmals die Möglichkeit eines potentiell unbefristeten Lohnkostenzuschusses von bis zu 75 Prozent des Bruttolohns für Arbeitgeber bei der Einstellung besonders arbeitsmarktferner Langzeitarbeitsloser geschaffen. Diesem Gesetz lag die Beobachtung zugrunde, dass trotz verbesserter wirtschaftlicher Rahmenbedingungen ein relevanter Teil der Langzeitarbeitslosen weiterhin auch mittelfristig keine Chancen auf eine Integration in den ersten Arbeitsmarkt hat. In der Publikation werden Ergebnisse einer Implementationsstudie bei Grundsicherungsträgern in Nordrhein-Westfalen vorgestellt, welche die regionalen Unterschiede und deren Ursachen in der Umsetzung dieses Gesetzes untersucht. Zunächst werden der arbeitsmarkt- und sozialpolitische Hintergrund der Gesetzgebung, der Verlauf des Gesetzgebungsprozesses sowie wesentliche Impulse des Steuerungsprozesses sowohl auf Bundesebene als auch länderspezifisch für Nordrhein-Westfalen skizziert. Im Rekurs auf den theoretischen Ansatz des akteurszentrierten Institutionalismus wird im empirischen Teil eine Typologie von vier differenten regionalen Umsetzungsstrategien der Grundsicherungsträger präsentiert. Dies umfasst einerseits grundlegende Varianten der Aneignung des Gesetzes auf der Leitungsebene der SGB-II-Träger sowie andererseits durch diese Varianten bedingte Unterschiede in der Ausgestaltung des Dienstleistungsprozesses bei der Implementation von § 16e SGB II." (Autorenreferat, IAB-Doku) - Bauer, Frank; Franzmann, Manuel; Fuchs, Philipp; et al. (2010): „Implementation unbefristet geförderter Beschäftigung (§16e SGB II) – methodische Zugänge zur Erforschung des Umsetzungshandelns in der Arbeits- und Sozialverwaltung“. In: Arbeits- und Industriesoziologische Studien (AIS). 3 (1), pp. 51–70Im Rahmen einer Implementationsstudie untersuchen wir die Umsetzung von § 16e SGB II, gemäß dem ein Arbeitgeber, der einen Langzeitarbeitslosen mit weiteren Vermittlungshemmnissen einstellt, einen Zuschuss zu den Lohnkosten von bis zu 75 % erhalten kann. Erscheint nach Ablauf einer zweijährigen Förderung eine Vermittlung in den ersten Arbeitsmarkt auch in den beiden folgenden Jahren als nicht möglich, soll das Arbeitsverhältnis entfristet und die öffentliche Förderung dauerhaft, d.h. potenziell bis zur Verrentung, aufrechterhalten werden. Das Interesse der Untersuchung richtet sich auf die Akteure der Umsetzung (also die ARGEn und Optionskommunen) und deren Lösung der mit ihr verbundenen Handlungsprobleme. Der Studie liegen zwei sich ergänzende Heuristiken zugrunde: Zum einen der „Akteurszentrierte Institutionalismus“ (vgl. Mayntz/Scharpf 1995), der die akteursbezogene soziologische Steuerungsforschung mit der regel- und institutionsorientierten Governance-Forschung verbindet, sowie zum anderen das aus der Ethnologie stammende Konzept der „Aneignung“, das den Fokus richtet auf Prozesse der Interpretation des Neuen, Anzueignenden und sein Einpassen in die schon vorhandenen Strukturen und Handlungsvollzüge; mit ihm lässt sich die Tatsache analytisch erfassen, dass das Gesetz in wesentlichen Dimensionen verändert und sogar zweckentfremdet wurde, ohne dass dies Ausdruck bewusster strategischer Manipulation wäre, sondern vielmehr den Akteuren im Zuge ihrer Umsetzungsanstrengungen unterläuft. Verzahnt sind die genannten Heuristiken mit der Auswertungsmethode der Objektiven Hermeneutik, die in besonderer Weise dazu geeignet ist, hinter den verschiedenen Umsetzungsstrategien stehende implizite Annahmen und Erklärungsmuster zu rekonstruieren, welche sich einer einfachen Abfragbarkeit entziehen. Inhaltlich konzentriert sich der Beitrag auf die Analyse von offenen, nichtstandardisierten Interviews mit für die Umsetzung Verantwortlichen bei den ARGEn und Optionskommunen (Geschäftsführern, Bereichsleitern).
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abstract = {Im Rahmen einer Implementationsstudie untersuchen wir die Umsetzung von § 16e SGB II, gemäß dem ein Arbeitgeber, der einen Langzeitarbeitslosen mit weiteren Vermittlungshemmnissen einstellt, einen Zuschuss zu den Lohnkosten von bis zu 75 % erhalten kann. Erscheint nach Ablauf einer zweijährigen Förderung eine Vermittlung in den ersten Arbeitsmarkt auch in den beiden folgenden Jahren als nicht möglich, soll das Arbeitsverhältnis entfristet und die öffentliche Förderung dauerhaft, d.h. potenziell bis zur Verrentung, aufrechterhalten werden. Das Interesse der Untersuchung richtet sich auf die Akteure der Umsetzung (also die ARGEn und Optionskommunen) und deren Lösung der mit ihr verbundenen Handlungsprobleme. Der Studie liegen zwei sich ergänzende Heuristiken zugrunde: Zum einen der „Akteurszentrierte Institutionalismus“ (vgl. Mayntz/Scharpf 1995), der die akteursbezogene soziologische Steuerungsforschung mit der regel- und institutionsorientierten Governance-Forschung verbindet, sowie zum anderen das aus der Ethnologie stammende Konzept der „Aneignung“, das den Fokus richtet auf Prozesse der Interpretation des Neuen, Anzueignenden und sein Einpassen in die schon vorhandenen Strukturen und Handlungsvollzüge; mit ihm lässt sich die Tatsache analytisch erfassen, dass das Gesetz in wesentlichen Dimensionen verändert und sogar zweckentfremdet wurde, ohne dass dies Ausdruck bewusster strategischer Manipulation wäre, sondern vielmehr den Akteuren im Zuge ihrer Umsetzungsanstrengungen unterläuft. Verzahnt sind die genannten Heuristiken mit der Auswertungsmethode der Objektiven Hermeneutik, die in besonderer Weise dazu geeignet ist, hinter den verschiedenen Umsetzungsstrategien stehende implizite Annahmen und Erklärungsmuster zu rekonstruieren, welche sich einer einfachen Abfragbarkeit entziehen. Inhaltlich konzentriert sich der Beitrag auf die Analyse von offenen, nichtstandardisierten Interviews mit für die Umsetzung Verantwortlichen bei den ARGEn und Optionskommunen (Geschäftsführern, Bereichsleitern).},
author = {Bauer, Frank and Franzmann, Manuel and Fuchs, Philipp and Jung, Matthias},
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%X Im Rahmen einer Implementationsstudie untersuchen wir die Umsetzung von § 16e SGB II, gemäß dem ein Arbeitgeber, der einen Langzeitarbeitslosen mit weiteren Vermittlungshemmnissen einstellt, einen Zuschuss zu den Lohnkosten von bis zu 75 % erhalten kann. Erscheint nach Ablauf einer zweijährigen Förderung eine Vermittlung in den ersten Arbeitsmarkt auch in den beiden folgenden Jahren als nicht möglich, soll das Arbeitsverhältnis entfristet und die öffentliche Förderung dauerhaft, d.h. potenziell bis zur Verrentung, aufrechterhalten werden. Das Interesse der Untersuchung richtet sich auf die Akteure der Umsetzung (also die ARGEn und Optionskommunen) und deren Lösung der mit ihr verbundenen Handlungsprobleme. Der Studie liegen zwei sich ergänzende Heuristiken zugrunde: Zum einen der „Akteurszentrierte Institutionalismus“ (vgl. Mayntz/Scharpf 1995), der die akteursbezogene soziologische Steuerungsforschung mit der regel- und institutionsorientierten Governance-Forschung verbindet, sowie zum anderen das aus der Ethnologie stammende Konzept der „Aneignung“, das den Fokus richtet auf Prozesse der Interpretation des Neuen, Anzueignenden und sein Einpassen in die schon vorhandenen Strukturen und Handlungsvollzüge; mit ihm lässt sich die Tatsache analytisch erfassen, dass das Gesetz in wesentlichen Dimensionen verändert und sogar zweckentfremdet wurde, ohne dass dies Ausdruck bewusster strategischer Manipulation wäre, sondern vielmehr den Akteuren im Zuge ihrer Umsetzungsanstrengungen unterläuft. Verzahnt sind die genannten Heuristiken mit der Auswertungsmethode der Objektiven Hermeneutik, die in besonderer Weise dazu geeignet ist, hinter den verschiedenen Umsetzungsstrategien stehende implizite Annahmen und Erklärungsmuster zu rekonstruieren, welche sich einer einfachen Abfragbarkeit entziehen. Inhaltlich konzentriert sich der Beitrag auf die Analyse von offenen, nichtstandardisierten Interviews mit für die Umsetzung Verantwortlichen bei den ARGEn und Optionskommunen (Geschäftsführern, Bereichsleitern). - Bauer, Frank; Franzmann, Manuel; Fuchs, Philipp; et al. (2010): „Unbefristet öffentlich geförderte Beschäftigung: Ein Novum in der aktivierenden Arbeitsmarktpolitik. Zwischenergebnisse aus der Implementationsanalyse zu § 16e SGB II“. In: Sozialer Fortschritt. Unabhängige Zeitschrift für Sozialpolitik. 59 (10-11), pp. 273–279Der § 16e SGB II, mittels dessen ein Lohnkostenzuschuss von 50 – 75% für die Einstellung besonders schwer vermittelbarer Langzeitarbeitloser potentiell unbefristet bezahlt werden kann, stellt ein Novum in der deutschen Arbeitsmarktpolitik dar. Im Rahmen dieses Aufsatzes wird zunächst das zugrundeliegende Gesetz im Kontext des Aktivierungsdiskurses näher beleuchtet, um in der Folge ein analytisches Schema für den Implementa- tionsprozess bei den hierfür zuständigen Trägern der Grund- sicherung zu entwickeln. Eine Typologie von grundsätzlichen Umsetzungsstrategien anhand der zuvor gewonnenen Analytik steht im Mittelpunkt des empirischen Teils und verdeutlicht den Stellenwert der Interpretation auf der Leitungsebene der jeweili- gen Grundsicherungsstellen für den gesamten regionalen Imple- mentationsprozess.
@article{bauer2010unbefristet,
abstract = {Der § 16e SGB II, mittels dessen ein Lohnkostenzuschuss von 50 – 75% für die Einstellung besonders schwer vermittelbarer Langzeitarbeitloser potentiell unbefristet bezahlt werden kann, stellt ein Novum in der deutschen Arbeitsmarktpolitik dar. Im Rahmen dieses Aufsatzes wird zunächst das zugrundeliegende Gesetz im Kontext des Aktivierungsdiskurses näher beleuchtet, um in der Folge ein analytisches Schema für den Implementa- tionsprozess bei den hierfür zuständigen Trägern der Grund- sicherung zu entwickeln. Eine Typologie von grundsätzlichen Umsetzungsstrategien anhand der zuvor gewonnenen Analytik steht im Mittelpunkt des empirischen Teils und verdeutlicht den Stellenwert der Interpretation auf der Leitungsebene der jeweili- gen Grundsicherungsstellen für den gesamten regionalen Imple- mentationsprozess.},
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%T Unbefristet öffentlich geförderte Beschäftigung: Ein Novum in der aktivierenden Arbeitsmarktpolitik. Zwischenergebnisse aus der Implementationsanalyse zu § 16e SGB II
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%X Der § 16e SGB II, mittels dessen ein Lohnkostenzuschuss von 50 – 75% für die Einstellung besonders schwer vermittelbarer Langzeitarbeitloser potentiell unbefristet bezahlt werden kann, stellt ein Novum in der deutschen Arbeitsmarktpolitik dar. Im Rahmen dieses Aufsatzes wird zunächst das zugrundeliegende Gesetz im Kontext des Aktivierungsdiskurses näher beleuchtet, um in der Folge ein analytisches Schema für den Implementa- tionsprozess bei den hierfür zuständigen Trägern der Grund- sicherung zu entwickeln. Eine Typologie von grundsätzlichen Umsetzungsstrategien anhand der zuvor gewonnenen Analytik steht im Mittelpunkt des empirischen Teils und verdeutlicht den Stellenwert der Interpretation auf der Leitungsebene der jeweili- gen Grundsicherungsstellen für den gesamten regionalen Imple- mentationsprozess. - Daniels, Eva; Franzmann, Manuel; Jung, Matthias (2010): „Die ’Krise der Arbeitsgesellschaft’ in Interviews mit Adoleszenten. Welche Auswirkungen hätte ein bedingungsloses Grundeinkommen auf ihr Leben?“. In: Franzmann, Manuel (ed.) Bedingungsloses Grundeinkommen als Antwort auf die Krise der Arbeitsgesellschaft. Weilerswist: Velbrück Wissenschaft pp. 167–196
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%T Die 'Krise der Arbeitsgesellschaft' in Interviews mit Adoleszenten. Welche Auswirkungen hätte ein bedingungsloses Grundeinkommen auf ihr Leben?
%U http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/volltexte/2010/7436/ - Bauer, Frank (2010): „Interview mit Dr. Frank Bauer vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Projektleiter der Implementationsstudie zu § 16 e SGB II (JobPerspektive) in Nordrhein-Westfalen“. In: für Arbeit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen, Ministerium (ed.) JobPerspektive in Nordrhein-Westfalen. Arbeit finanzieren statt Arbeitslosigkeit. Beispiele guter Praxis und erste Analysen. Düsseldorf: Ministerium für Arbeit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen pp. 28–30
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%T Interview mit Dr. Frank Bauer vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Projektleiter der Implementationsstudie zu § 16 e SGB II (JobPerspektive) in Nordrhein-Westfalen
%U http://www.nordrheinwestfalendirekt.de/broschuerenservice/download/70555/mags_jobpersp_bafr.pdf - Bauer, Frank; Franzmann, Manuel; Fuchs, Philipp; et al. (2010): „’Ein explodierendes Instrument.’ Die Implementation des unbefristeten Beschäftigungszuschusses für die Einstellung von Langzeitarbeitslosen mit mehrfachen Vermittlungshemmnissen (§ 16e SGB II). Auswirkung der deutenden Aneignung des Gesetzes auf den Umsetzungsprozess“. In: Sozialer Sinn. Zeitschrift für hermeneutische Sozialforschung. 11 (2), pp. 243–274"Der Beitrag stellt Ergebnisse einer Studie zur Implementation von § 16e SGB II vor, welcher besagt, dass ein Arbeitgeber für die Einstellung eines Langzeitarbeitslosen mit Vermittlungshemmnissen einen Lohnkostenzuschuss von bis zu 75 % erhalten kann, der nach Ablauf von zwei Jahren ggf. in eine unbefristete Förderung umzuwandeln ist. Die dauerhafte öffentliche Förderung von Arbeit ist eine Reaktion auf die mangelnde Marktnachfrage für substantielle Teile der Erwerbsbevölkerung und ein arbeitsmarktpolitisches Novum, sie steht in Widerspruch zu dem Aktivierungsparadigma des SGB II, was die umsetzenden ARGEn und Optionskommunen vor ein Interpretationsproblem stellt: Deuten sie § 16e als ein die Aktivierung in Frage stellendes 'trojanisches Pferd'; oder als notwendige Korrektur, die im Gegenteil die Geltung des Paradigmas bekräftigt? Außerdem stellt sich die Frage, wie er in die regional unterschiedlichen Gegebenheiten und Handlungsroutinen der arbeitsmarktpolitischen Akteure eingepasst werden kann, denn er bedarf einer aktiven, quasi-unternehmerischen Implementation, zu der Handlungsspielräume erforderlich sind, die aber auch obstruktiv genutzt werden können. Damit lässt sich an der Umsetzung von § 16e SGB II modellhaft die Nutzung solcher Handlungsspielräume erforschen, die für die Umwandlung von Behörden in Dienstleistungsunternehmen allgemein konstitutiv sind." (Autorenreferat, IAB-Doku)
@article{bauer2011explodierendes,
abstract = {"Der Beitrag stellt Ergebnisse einer Studie zur Implementation von § 16e SGB II vor, welcher besagt, dass ein Arbeitgeber für die Einstellung eines Langzeitarbeitslosen mit Vermittlungshemmnissen einen Lohnkostenzuschuss von bis zu 75 % erhalten kann, der nach Ablauf von zwei Jahren ggf. in eine unbefristete Förderung umzuwandeln ist. Die dauerhafte öffentliche Förderung von Arbeit ist eine Reaktion auf die mangelnde Marktnachfrage für substantielle Teile der Erwerbsbevölkerung und ein arbeitsmarktpolitisches Novum, sie steht in Widerspruch zu dem Aktivierungsparadigma des SGB II, was die umsetzenden ARGEn und Optionskommunen vor ein Interpretationsproblem stellt: Deuten sie § 16e als ein die Aktivierung in Frage stellendes 'trojanisches Pferd'; oder als notwendige Korrektur, die im Gegenteil die Geltung des Paradigmas bekräftigt? Außerdem stellt sich die Frage, wie er in die regional unterschiedlichen Gegebenheiten und Handlungsroutinen der arbeitsmarktpolitischen Akteure eingepasst werden kann, denn er bedarf einer aktiven, quasi-unternehmerischen Implementation, zu der Handlungsspielräume erforderlich sind, die aber auch obstruktiv genutzt werden können. Damit lässt sich an der Umsetzung von § 16e SGB II modellhaft die Nutzung solcher Handlungsspielräume erforschen, die für die Umwandlung von Behörden in Dienstleistungsunternehmen allgemein konstitutiv sind." (Autorenreferat, IAB-Doku)},
author = {Bauer, Frank and Franzmann, Manuel and Fuchs, Philipp and Jung, Matthias},
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%1 bauer2011explodierendes
%A Bauer, Frank
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%T 'Ein explodierendes Instrument.' Die Implementation des unbefristeten Beschäftigungszuschusses für die Einstellung von Langzeitarbeitslosen mit mehrfachen Vermittlungshemmnissen (§ 16e SGB II). Auswirkung der deutenden Aneignung des Gesetzes auf den Umsetzungsprozess
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%X "Der Beitrag stellt Ergebnisse einer Studie zur Implementation von § 16e SGB II vor, welcher besagt, dass ein Arbeitgeber für die Einstellung eines Langzeitarbeitslosen mit Vermittlungshemmnissen einen Lohnkostenzuschuss von bis zu 75 % erhalten kann, der nach Ablauf von zwei Jahren ggf. in eine unbefristete Förderung umzuwandeln ist. Die dauerhafte öffentliche Förderung von Arbeit ist eine Reaktion auf die mangelnde Marktnachfrage für substantielle Teile der Erwerbsbevölkerung und ein arbeitsmarktpolitisches Novum, sie steht in Widerspruch zu dem Aktivierungsparadigma des SGB II, was die umsetzenden ARGEn und Optionskommunen vor ein Interpretationsproblem stellt: Deuten sie § 16e als ein die Aktivierung in Frage stellendes 'trojanisches Pferd'; oder als notwendige Korrektur, die im Gegenteil die Geltung des Paradigmas bekräftigt? Außerdem stellt sich die Frage, wie er in die regional unterschiedlichen Gegebenheiten und Handlungsroutinen der arbeitsmarktpolitischen Akteure eingepasst werden kann, denn er bedarf einer aktiven, quasi-unternehmerischen Implementation, zu der Handlungsspielräume erforderlich sind, die aber auch obstruktiv genutzt werden können. Damit lässt sich an der Umsetzung von § 16e SGB II modellhaft die Nutzung solcher Handlungsspielräume erforschen, die für die Umwandlung von Behörden in Dienstleistungsunternehmen allgemein konstitutiv sind." (Autorenreferat, IAB-Doku) - Franzmann, Manuel (2010): „Einleitung. Kulturelle Abwehrformationen gegen die ’Krise der Arbeitsgesellschaft’ und ihre Lösung: Die Demokratisierung der geistesaristokratischen Muße“. In: Franzmann, Manuel (ed.) Bedingungsloses Grundeinkommen als Antwort auf die Krise der Arbeitsgesellschaft. Weilerswist: Velbrück Wissenschaft pp. 11–103
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%T Einleitung. Kulturelle Abwehrformationen gegen die 'Krise der Arbeitsgesellschaft' und ihre Lösung: Die Demokratisierung der geistesaristokratischen Muße
%U http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/volltexte/2010/7436/ - Franzmann, Manuel (2007): „Ist die traditionelle Leistungsethik in den führenden Industrienationen zum Haupthindernis eines prosperierenden und gerechten Kapitalismus geworden? Die Relevanz dieser zeitdiagnostischen Frage für die Religionssoziologie“. Frankfurt am Main: Goethe-Universität Retrieved am from http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/1740 13 Seiten
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%T Ist die traditionelle Leistungsethik in den führenden Industrienationen zum Haupthindernis eines prosperierenden und gerechten Kapitalismus geworden? Die Relevanz dieser zeitdiagnostischen Frage für die Religionssoziologie
%U http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/1740 - Oevermann, Ulrich; Franzmann, Manuel (2006): „Strukturelle Religiosität auf dem Wege zur religiösen Indifferenz“. In: Franzmann, Manuel; Gärtner, Christel; Köck, Nicole (eds.) Religiosität in der säkularisierten Welt. Theoretische und empirische Beiträge zur Säkularisierungsdebatte in der Religionssoziologie. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften (Veröffentlichungen der Sektion Religionssoziologie der Deutschen Gesellschaft für Soziologie), pp. 49–82
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%B Religiosität in der säkularisierten Welt. Theoretische und empirische Beiträge zur Säkularisierungsdebatte in der Religionssoziologie
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%T Strukturelle Religiosität auf dem Wege zur religiösen Indifferenz
%U http://www.libreka.de/9783810040398/FC?imagepage= - Franzmann, Manuel (2004): „Was spricht für die Einführung eines bedingungslos gezahlten, ausreichenden Grundeinkommens?“. Frankfurt am Main Vortrag auf dem 2. Treffen des Netzwerk Grundeinkommen im Workshop „Bedingungsloses Grundeinkommen?“ im Rahmen der Konferenz „Zukunft der Gerechtigkeit“ der Heinrich Böll-Stiftung, Berlin, 11.-12. Dezember 2004, 23 Seiten
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%T Was spricht für die Einführung eines bedingungslos gezahlten, ausreichenden Grundeinkommens?
%U http://www.grundeinkommen.info/fileadmin/Text-Depot/Manuel_Franzmann_-_Was_spricht_f_r_Grundeinkommen.pdf - Franzmann, Manuel; Liebermann, Sascha (2003): „Einleitung zur Ad-hoc-Gruppe: ’Die Krise der Erwerbsarbeitsethik und der Vorschlag eines bedingungslosen Grundeinkommens für alle Staatsbürger - Implikationen für die Autonomie der Lebenspraxis’“. In: Allmendinger, Jutta (ed.) Entstaatlichung und soziale Sicherheit. Verhandlungen des 31. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Leipzig 2002. Beiträge aus Arbeitsgruppen, Sektionssitzungen und den Ad-hoc-Gruppen (CD-ROM). Opladen: Leske+Budrich 9 Seiten
@incollection{Franzmann2003,
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%T Einleitung zur Ad-hoc-Gruppe: 'Die Krise der Erwerbsarbeitsethik und der Vorschlag eines bedingungslosen Grundeinkommens für alle Staatsbürger - Implikationen für die Autonomie der Lebenspraxis'
%U http://www.scribd.com/doc/7665343/Die-Krise-der-Erwerbsarbeitsethik-und-der-Vorschlag-eines-bedingungslosen-Grundeinkommens- - Franzmann, Manuel; Liebermann, Sascha (2000): „Saving citizenship from the workhouse. Why upholding the obligation to work undermines the citizen’s autonomy“. Paper presented at the biannual BIEN-Conference 2000, Berlin, October 6/7, Working Group C: "Citizenship rights, responsibility, and paternalism"
@unpublished{FranzmannLiebermann2000,
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